Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Ilmenau, Institut für Werkstofftechnik, Fachgebiet Glas- und Keramiktechnologie durchgeführt. Ziel des Verbundprojektes war die zukuenftige Nutzung von Filterstaeuben aus Farbglasschmelzen, Glasschleifschlaemmen und farbigen Abfallscherben der Bleikristallherstellung fuer die Schmelze von Glaesern fuer neue Produkte. Die anfallenden Filterstaeube und Glasschleifschlaemme wurden bewertet und ausgewaehlte Materialien hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung analysiert. Weiterhin wurden die Korngroessenverteilung und das thermische Verhalten der Materialien charakterisiert. Fuer die Aufbereitung der Reststoffe wurden Pelletier-, Brikettier- und Strangpressverfahren untersucht. Im Labormassstab zeigten die Schmelzen der Glasschleifschlaemme eine starke Schlierenbildung bis hin zu metallischen Ausscheidungen. Die oxidierende Wirkung der Filterstaeube verbessert die Einschmelzbarkeit der Glasschleifschlaemme. Der in diesen Schmelzen maximal einsetzbare Filterstaubgehalt wurde im Labormassstab bestimmt. Durch Variation der Versuchsbedingungen (Schmelzzeit, Reststoffvariationen, verschiedene Zusaetze) wurde eine optimierte Zusammensetzung des Gemenges ermittelt. Diese optimierte Zusammensetzung wurde von den Projektpartnern in einer Hafenschmelze erprobt. Die praktische Anwendbarkeit des Konzeptes konnte nachgewiesen werden. In einer kontinuierlich arbeitenden Glasschmelzwanne werden verkaufsfaehige Gebrauchsglaserzeugnisse auf der Basis von Reststoffen der Bleikristallerzeugung produziert.