Das Projekt "Untersuchungen zur Aussagekraft des somatischen Leberindex bei der Einwirkung von Schadstoffen auf Fische" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Fuer die erste Feststellung einer Schadstoffeinwirkung auf Fische und den anschliessend gezielten Einsatz fischtoxikologischer Untersuchungsverfahren benoetigt der Gewaesserschutz einfache, leicht durchfuehrbare Methoden. Bei subakuten Schaedigungen bietet sich hierfuer die Bestimmung des sogenannten somatischen Leberindex an. Er gibt das Gewicht der Leber in Relation zum Gesamtgewicht des Fisches an. Bislang fehlen fuer diesen Index aber die fundierten Normalwerte, die fuer eine Interpretation pathologischer Befunde unerlaesslich sind. Durch exemplarische Untersuchungen an zwei Fischarten - Forelle und Karpfen - soll daher geklaert werden, welchen Einfluss Alter, Geschlecht und Ernaehrung auf den Leberindex ausueben. Darueberhinaus soll in Vergiftungsversuchen mit je einem Vertreter dreier Schadstoffgruppen - Schwermetall, Pestizid, Tensid - die Aussagekraft des Leberindex prinzipiell ueberprueft werden.
Das Projekt "Die Physiologie der Schwermetallvergiftung von Fischen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Hinblick auf eine Diagnose der Schwermetallvergiftungen beim Fisch werden verschiedene physiologische, anatomische und histologische Parameter untersucht: z.B. zellulaere Bestandteile des Blutes, Serumenzyme, Serumelektrolyte, Sinnesorgane (Geruchssinn, Geschmackssinn, Lateralis- System), Wirbelsaeule, Muskulatur, Gonaden u.a.m.
Das Projekt "Multimodale Sensoren für die Umweltanalytik in flüssigen Medien im industriellen Umfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Aachen, Institut für Nano- und Biotechnologien durchgeführt. In einer Vielzahl von industriellen Prozessen kommen umweltgefährdende und teilweise giftige Substanzen bei der Herstellung zum Einsatz, wie beispielsweise in Kabeln, Farben, Legierungen, Batterien, etc. Dabei handelt es sich häufig um anorganische Stoffe wie Schwermetalle (z.B. Blei, Cadmium, Kupfer), die je nach Konzentration bei Wechselwirkung mit dem Menschen akute bzw. chronische Vergiftungen hervorrufen können. Aus diesem Grund ist es von großer Wichtigkeit, eine zeitnahe und kontinuierliche Vor-Ort-Überwachung solcher industriellen Abwässer sicherzustellen, um einer Kontamination des Brauchwassers vorzubeugen. Herkömmlich genutzte Verfahren für die Wasseranalyse wie die Atomabsorbtionsspektrometrie oder die Flüssigchromatographie bieten zwar eine hervorragende untere Nachweisegrenze, sind jedoch kostenintensiv und nur von geschultem Personal in einem Labor zu betreiben. Potentiometrische Sensoren repräsentieren eine kostengünstige Alternative für die Vor-Ort-Überwachung solcher Schadstoffe; die Sensoren sind vielseitig und variabel einsetzbar. Die Grundstruktur dieser Sensoren (Transducerstruktur) wird mittels konventioneller Halbleitertechnologie prozessiert. Die sensitiven Membranen werden im Anschluss auf die vorstrukturierten Elektrodenoberfläche abgeschieden. Diese Membranen sind so modifiziert, dass bei bestimmten Ionen in dem zu untersuchenden Analyten ein Sensorsignal generiert wird. Somit ist es möglich, verschiedene Ionen zu detektieren, wobei jeweils dieselbe Basisstruktur verwendet werden kann. Ein großer Vorteil von potentiometrischen Halbleitersensoren ist es, dass sie miniaturisiert werden können. Dies impliziert, dass mehrere Sensoren zur zeitgleichen Detektion verschiedener Ionen auf einem einzigen Sensorchip realisiert werden können; es lässt sich auf diese Art und Weise ein Sensorarray aufbauen. In dem am Institut für Nano- und Biotechnologien durchgeführten Vorhaben 'Multimodale Sensoren für die Umweltanalytik in flüssigen Medien im industriellen Umfeld' werden gemeinsam mit den russischen Industriepartnern Sensor Systems und Lumex, sowie dem Centre for Water Research and Quality Control (St. Petersburg) Sensoren zur Detektion verschiedener Kontaminationen, wie sie im industriellen Umfeld auftreten, entwickelt. Die Sensormembranen bestehen einerseits aus Chalkogenidgläsern, die mittels Laserdeposition abgeschieden werden und andererseits aus neu entwickelten Polymermembranen auf der Basis von Kationenaustauschern und chelatkomplexbildenden Substanzen.
Das Projekt "Auswirkungen von chronischen Intoxikationen mit den Schwermetallen Quecksilber, Blei und Cadmium auf die menschliche Zyklusregulation und Fertilitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg durchgeführt.
Das Projekt "Pruefung von Cadmiumoxiden auf Kanzerogenitaet im Inhalationsexperiment an Ratten, Hamstern und Maeusen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung durchgeführt.
Das Projekt "Akute Cadmiumvergiftung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie durchgeführt. In vorangegangenen Studien wurde festgestellt, dass trotz kumulativer Haeufung von Cd in der Niere die Nierenfuktion und der O2-Verbrauch der Tiere (Ratten) nur geringfuegig vermindert waren. Auch brachten die histologischen Untersuchungen von Organen (Niere, Leber, Milz, Gehirn) keine signifikanten Hinweise auf die Todesursache, welche somit ungeklaert blieb. Durch Untersuchung der Atmung, des EKG, des EEG, des Blutdruckes und der Koerpertemperatur soll einerseits versucht werden die Todesursache abzuklaeren, andererseits die kritische Dosis zu ermitteln, bei der es zu Stoerung/Stillstand von Atmung und/oder Kreislauf und der zerebralen Funktionen kommt. Fuer die Registrierung der Blutdruckwerte soll eine eigene nicht-invasive Methode entwickelt werden, die es erlaubt den systolischen und den diastolischen Wert zu erfassen.
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