Das Projekt "Gewinnung von Primärkunststoffen und Erhöhung der Metallausbeute bei metall- und kunststoffhaltigen Abfällen + Messprogramm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von REMINE GmbH durchgeführt. Bisher werden Schredderrückstände (u.a. Abfälle aus Kunststoff, Gummi, NE-Metallen und Glas) in Abfallverbrennungsanlagen energetisch verwertet oder in technisch sehr aufwendigen Prozessen (z.B. Schwimm-Sink-Verfahren) aufbereitet. Bei der Verbrennung gehen wertvolle Recyclingrohstoffe verloren oder müssen durch technologisch nachgeschaltete aufwendige Prozesse wieder zurückgewonnen werden. Bei den üblichen Nassverfahren korrodieren die Metalle, dies führt zu deren Degradierung. Durch solche Prozesse gehen wichtige Ressourcen wie Eisenmetalle, Nichteisenmetalle, edelmetallhaltige Platinenstücke und Kunststoffkonzentrate verloren. Das in den Großschredderanlagen anfallende Feinkorn wird im Bergversatz als Material zum Ausfüllen untertägiger Hohlräume genutzt.
Ziel des Vorhabens ist es, eine hochmoderne, modular aufgebaute Recyclinganlage zu errichten. Im ersten Modul werden die komplexen Abfallstoffe mit Hilfe einer innovativen Zerkleinerungstechnik aufgeschlossen. Im zweiten Modul wird durch den Einsatz von sensorbasierten Trenntechniken (Kamera, Nahinfrarot, elektromagnetische Detektion) der aufgeschlossene Abfall sortiert. Im dritten Modul werden flammhemmende Kunststoffe mittels Röntgenanalyse separiert. In diesen Arbeitsschritten können Kunststoffe und Platinenstücke von den Metallen getrennt werden. Im vierten Modul werden die aus den vorgenannten Recyclingschritten gewonnenen Nichteisenmetalle weiter behandelt und korngrößen- sowie materialabhängig sortiert.
Am künftigen Standort der Recyclinganlage, dem heutigen Recyclingpark Brandenburg an der Havel, sind umfassende bauliche Maßnahmen im Hinblick auf vorbeugenden Schall- und Brandschutz vorgesehen.
Mit dem Vorhaben können bei einer prognostizierten Behandlung von 65.000 Tonnen Schredderleichtfraktion jährlich hochgerechnet ca. 11.500 Tonnen angereicherte Metallfraktionen, ca. 380 Tonnen Platinenstücke und ca. 13.700 Tonnen Kunststoffkonzentrate der stofflichen Verwertung zugeführt werden. Diese rohstoffliche Verwertung bringt einen hohen Nutzen für die Umwelt. Beispielsweise ergibt sich eine CO2-Minderung von ca. 67.400 Tonnen pro Jahr.
Die REMINE GmbH ist eine Tochter der TSR Recycling GmbH & Co. KG (TSR). Das Unternehmen soll künftig Aktivitäten der TSR zur Aufbereitung von Rückständen aus der Schrottaufbereitung bündeln.
Das Projekt "Neue Anwendungen fuer Kunststofffraktionen des DSD aus dem Hausmuell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. In einer Kunststoffverwertungsanlage mittels klassischer Schwimm-Sink-Trennung und mit einem neuartigem Sortierzentrifugenverfahren recycelte Polypropylen-, Polystyrol- und Polyolefinmaterialien wurden nach Extrusion und Spritzgiessen bezueglich ihrer mechanischphysikalischen Eigenschaften unter dem Gesichtspunkt einer kommerziellen Anwendung bewertet. Fuer die Eimerherstellung prinzipiell einsetzbar sind die Polypropylenrecyclate (PP) mit geringem Polystyrolgehalt. Ungeeignet sind hierfuer die Polyolefinrecyclate. Durch den Einsatz einer Sortierzentrifuge zur Auftrennung der gemischten Kunststoffe aus Bechersammlungen konnten PP-Fraktionen mit deutlich verringertem Polystyrolgehalt gewonnen werden. Polystyrolrecyclate (PS) koennen zur Herstellung von Fernsehrueckwaenden verwendet werden, wenn es gelingt, die Vicaterweichungstemperatur anzuheben. Durch Optimierung der Extrusionsbedingungen und thermische Nachbehandlung der PSSpritzkoerper unterhalb der Glastemperatur wurde ein reproduzierbarer Anstieg der Vicattemperatur um ca. 5 Grad ohne merkliche Verringerung der Schlagzaehigkeit erreicht..
Das Projekt "Trockene Abtrennung von NE-Metall-Fraktionen aus Automobilshredderschrotten mit mechanischen Separierverfahren der Erzaufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Metallgesellschaft, Zentrallaboratorium durchgeführt. Die derzeitigen Verfahren der Autoshredderschrott-Aufbereitung (Schwimm-Sink-Verfahren) besitzen fuer die Rueckgewinnung der NE-Metalle kaum noch ein Entwicklungspotential, da die Trennschaerfe fuer die einzelnen NE-Metall-Fraktionen und -Legierungen unzureichend ist. Das vorgeschlagene F+E-Vorhaben bezieht die grosstechnisch erprobte Technologie der mechanischen Erzsortierung in die Problemloesung ein. Hiermit ist zunaechst eine perfekte Technik der Vereinzelung der zu separierenden Teile moeglich. Diese sollen auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften durch elektrische, magnetische, elektromagnetische, thermophysikalische etc. Kennwerte - einzeln oder in Kombination - identifiziert und mechanisch sortiert werden. Nach Ermittlung geeigneter Eigenschaften zur Unterscheidung der NE-Metalle werden Detektoren zur Umsetzung der Signale in Steuerimpulse entwickelt und im Technikums- und Realbetrieb zur Schrottsortierung erprobt.
Aufgrund der hohen Festigkeit bei einem niedrigen Gewicht kommt zunehmend Aluminium zum Einsatz. Eine wichtige Quelle für den Rohstoff Aluminium ist Sekundärmaterial aus dem Recycling. Insbesondere Aluminiumschrott aus verschiedenen Legierungen stellt beim Recycling eine große Herausforderung dar. Die Sortier-Technologie von TOMRA Sorting Recycling kann als weiterer Prozessschritt beim Aluminiumrecycling vor dem Einschmelzen (der Schrotte) eingefügt werden. Durch größere Sortenreinheit des Aluminiumschrotts lassen sich die Recyclingprodukte anschließend auch bei anspruchsvolleren Anwendungen einsetzen. Was waren die Nachteile beim bisherigen Recycling? Aus dem Automobilrecycling beispielsweise wurden bisher nur vermischte Aluminiumschrottqualitäten gewonnen. Legierungselemente im Aluminium sind nur schwer abzutrennen. Je besser die Vorsortierung ist, desto besser sind die Chancen auf ein höherwertiges Recycling. Traditionelle Trenntechniken wie beispielsweise Schwimm-Sink-Trennung können bestenfalls Aluminiummischungen erzeugen, da der Dichteunterschied für weitere Trennungen nicht ausreicht. Was ist bei diesem Verfahren anders? Die seit 2006 weiter entwickelte Röntgentransmissions-Sortiertechnologie trennt mittlerweile vor dem Schmelzprozess die Schwermetalle sowie Aluminiumlegierungen, die mehr als 2 % Schwermetalle in der Legierung enthalten, ab. Darüber hinaus werden Aluminiumschrott-Mischungen in Guss- und Knetaluminiumlegierungen sortiert sowie Magnesium als störendes Metall abgetrennt. Der Sortiervorgang erfolgt über die Erkennung der atomaren Dichte, unabhängig von Farbe und Oberflächenverunreinigungen. Was wird gespart? Im Gegensatz zur weit verbreiteten Schwimm-Sink-Trennung wird kein Wasser zur Aufbereitung verwendet. Somit entfällt die aufwändige Reinigung von verschmutztem Wasser. Durch eine höhere Reinheit der Schrotte, die in den Schmelzprozess – also die Aluminiumherstellung – gegeben werden, kann deren Anteil deutlich erhöht werden. Das Stichwort ist hier „Recycled Content“. Letztendlich werden so weniger Primärrohstoffe benötigt. Darüber hinaus ist der Energieeinsatz beim Recycling von Aluminiumschrotten deutlich geringer als bei der Produktion von Aluminium aus Primärrohstoffen. Die Literatur spricht von Einsparungen bis zu 95 %. Weitere Technologien und Prozesse, die sich bereits in der Praxis als ressourceneffizient bewährt haben, finden Sie in der Datenbank Gute-Praxis-Beispiele .
Aufgrund der hohen Festigkeit bei einem niedrigen Gewicht ist Aluminium ein wichtiger Industriewerkstoff. Eine wichtige Quelle für den Rohstoff Aluminium ist Sekundärmaterial aus dem Recycling. Insbesondere Aluminiumschrott aus verschiedenen Legierungen stellt beim Recycling eine große Herausforderung dar. Die Sortier-Technologie von TOMRA Sorting Recycling kann als weiterer Prozessschritt beim Aluminiumrecycling vor dem Einschmelzen (der Schrotte) eingefügt werden. Durch größere Sortenreinheit des Aluminiumschrotts lassen sich die Recyclingprodukte anschließend auch bei anspruchsvolleren Anwendungen einsetzen. Aus dem Automobilrecycling beispielsweise wurden bisher nur vermischte Aluminiumschrottqualitäten gewonnen. Legierungselemente im Aluminium sind nur schwer abzutrennen. Je besser die Vorsortierung ist, desto besser sind die Chancen auf ein höherwertiges Recycling. Traditionelle Trenntechniken wie beispielsweise Schwimm-Sink-Trennung können bestenfalls Aluminiummischungen erzeugen, da der Dichteunterschied für weitere Trennungen nicht ausreicht. Die seit 2006 weiter entwickelte Röntgentransmissions-Sortiertechnologie trennt mittlerweile vor dem Schmelzprozess die Schwermetalle sowie Aluminiumlegierungen, die mehr als 2 % Schwermetalle in der Legierung enthalten, ab. Darüber hinaus werden Aluminiumschrott-Mischungen in Guss- und Knetaluminiumlegierungen sortiert sowie Magnesium als störendes Metall abgetrennt. Der Sortiervorgang erfolgt über die Erkennung der atomaren Dichte, unabhängig von Farbe und Oberflächenverunreinigungen. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Schwimm-Sink-Trennung wird kein Wasser zur Aufbereitung verwendet. Somit entfällt die aufwändige Reinigung von verschmutztem Wasser. Durch eine höhere Reinheit der Schrotte, die in den Schmelzprozess – also die Aluminiumherstellung – gegeben werden, kann deren Anteil deutlich erhöht werden. Das Stichwort ist hier „Recycled Content“. Letztendlich werden so weniger Primärrohstoffe benötigt. Darüber hinaus ist der Energieeinsatz beim Recycling von Aluminiumschrotten deutlich geringer als bei der Produktion von Aluminium aus Primärrohstoffen. Die Literatur spricht von Einsparungen bis zu 95 %.