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Hochauflösende Sedimentkartierung in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (SedAWZ - Phase III)

Das Projekt "Hochauflösende Sedimentkartierung in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (SedAWZ - Phase III)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist eine flächendeckende Erfassung der Sedimentverteilung auf dem Meeresboden in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Diese erfolgt durch eine hochaufgelöste Kartierung der Oberflächensedimente mit Sonaren, welche durch Sedimentbeprobung und visuelle Erfassung (Videokamera) der Sedimentstrukturen ergänzt wird. Im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) wurde diese Kartierung zusammen mit F&E-Kooperationspartnern in einer ersten Phase (Juni 2012 bis Oktober 2014) systematisch begonnen und in einer weiteren Phase (November 2014 bis April 2017) fortgesetzt. Zurzeit befindet sich das Projekt in der dritten Phase (Mai 2017 bis April 2020). Im Zuge der neuen flächendeckenden und sehr umfangreichen Datenerhebungen in der deutschen AWZ, vorrangig in den Naturschutzgebieten, wurde während der ersten und zweiten Projektphase eine standardisierte Vorgehensweise hinsichtlich der Datenerhebung, -aufbereitung und -auswertung für eine Kartierungsanleitung erarbeitet und 2016 veröffentlicht. Diese stellt die Grundlage für die weiteren Kartierungsarbeiten auf der Basis von hydroakustischen Daten dar. Neben der weiteren Datenerhebung ist auch die Auswertung von älteren, bereits vorhandenen Sonardaten ein wichtiger Teil der Arbeiten in der dritten Phase. Ferner ist vorgesehen, nachvollziehbare Abgrenzungskriterien für die Kartierung von Stein- und Blockfeldern zu erarbeiten. Anwendungspotenzial: Die hochauflösenden Sedimentverteilungskarten sind die Grundvoraussetzung für eine Biotopkartierung, d. h. die Lokalisierung und Abgrenzung mariner und insbesondere benthischer Biotoptypen (z.B. Biotoptyp 'Riffe'). Eine solche Biotopkartierung stellt eine wesentliche Grundlage für die Ausweisung und Überwachung der Meeresschutzgebiete in der deutschen AWZ durch das BfN dar. Ferner können die detaillierten Sedimentverteilungskarten für die Planung und Festlegung von Kabeltrassen sowie für Umweltprüfungen von Eingriffen in den Meeresboden herangezogen werden ebenso wie für das Fischereimanagement oder für Fragen des Sedimenttransports. Weitere Ergebnisse: Die F&E-Kooperationspartner nutzen die Daten aus der Kartierung der Sedimentverteilung um eigene wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten, beispielsweise die jüngere geologischen Entwicklung der deutschen Nordsee, partikuläre Transportprozesse am Meeresboden oder weitere Methodenentwicklung.

Vorhaben: Methan in der Wassersaeule: Quantifizierung und Modellierung sowie Isotopenuntersuchungen an Produkten der Gashydratzersetzung - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Vorhaben: Methan in der Wassersaeule: Quantifizierung und Modellierung sowie Isotopenuntersuchungen an Produkten der Gashydratzersetzung - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachgebiet Meerestechnik / Umweltforschung durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens LOTUS ist es, die komplexen Steuermechanismen zur Bildung und Destabilisierung von Gashydraten in unterschiedlichen Zeit- und Raumskalen in situ zu erfassen und damit einen Beitrag zur Bilanzierung und Modellierung zu leisten. Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung innovativer Lander-Technologien in einem Verbund mit technischen Universitäten und KMU. Die numerische Modellierung in Teilprojekt 4 zur Quantifizierung des Kohlenstoffumsatzes in gashydrat-haltigen Sedimenten des Hydrate Ridge ergab, dass die anaerobe Methanoxidation mit einer tiefen-integrierten Rate von 870 mikro mol cm-2 a-1 den wichtigsten Prozess in diesen Sedimenten repräsentiert. Ein signifikanter Anteil (14 %) des hierbei produzierten Bikarbonats wird den Fluiden durch die Ausfällung von authigenem Aragonit und Kalzit entzogen. Die Gesamtrate für die Karbonatausfällung ermöglicht den Aufbau einer 1 m mächtigen Karbonatlage über 20.000 Jahre.

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