Das Projekt "Validierung einer Methode zur Messung der Bioakkumulation in Sedimentorganismen durch einen Ringtest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. Problemstellung: Für die Risikoabschätzung von Stoffen im Rahmen verschiedenster Umweltgesetze ist das Bioakkumulationsverhalten von großer Wichtigkeit. Zur Zeit gibt es nur eine anerkannte OECD Richtlinie zur Messung der Bioakkumulation in Fischen (OECD 305), jedoch keine für den Bereich der Sedimentorganismen. Handlungsbedarf: Eine Übertragbarkeit des Tests mit Fischen ist nicht gegeben, da die Aufnahmeprozesse aus dem freien Wasser bzw. dem Sediment andere sind. Außerdem bilden die Sedimentbewohner einen anderen Teil der Ökosysteme ab und stellen ein weiteres Glied der Nahrungskette dar. Viele Chemikalien, besonders lipophile, haben die Eigenschaft an das Sediment zu adsorbieren, sie werden damit für die Sedimentbewohner verfügbar und eventuell zu einer Gefahr. Zur Messung der Bioakkumulation in diesem wichtigen Bereich wurde deshalb im Auftrag des UBA eine Methode entwickelt und ein Richtlinienentwurf erstellt (FuE-Vorhaben 10603106). 1999 wurde dieser Entwurf auf einem internationalen Workshop den Experten vorgestellt (FuE-Vorhaben 29867419). Die Diskussion bestätigte einerseits den Bedarf für eine solche Methode und andererseits die Notwendigkeit für einen Ringtest zur Validierung der Methode. Ziel: Der Ringtest soll nach dem Testrichtlinienentwurf mit mindestens 5 Laboratorien durchgeführt und ausgewertet werden.
Das Projekt "Validierung eines endobenthischen Sedimenttests durch internationalen Ringtest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. Problemstellung: Da viele Umweltchemikalien die Tendenz haben, an Sedimentpartikel zu adsorbieren und damit einen Risikofaktor für Sedimentorganismen darstellen, wurde auf internationaler Ebene die Notwendigkeit erkannt, für den Sedimentbereich eine weitere standardisierte Testmethode zur Verfügung zu haben. Für die Risikoabschätzung von Stoffen im Rahmen des Vollzugs von Stoffgesetzen (u.a. EG-AltstoffV, Biozidgesetz) ist die Bewertung des Kompartimentes Sediment von großer Wichtigkeit. Zur Zeit gibt es nur einen OECD-Test zu einem Sedimentorganismus (OECD 218, draft). Im Rahmen der Revision des Technical Guidance Documents zur Bewertung von Neuen und Alten Stoffen sowie von Bioziden ist ein neues Konzept für die Bewertung des Sediments erarbeitet worden. Es wird als Teststrategie die Durchführung eines Sedimenttests mit mindestens einem weiteren endobenthischen (im Sediment lebend) Sedimentorganismus gefordert. Deshalb wurde ein Test mit Lumbriculus entwickelt und es ist nun dringend erforderlich, diesen Test im Rahmen eines Ringtests zu validieren. Handlungsbedarf: Sedimentbewohner stellen ein wichtiges Glied im aquatischen Ökosystem dar und spielen eine entscheidende Rolle beim Stoffkreislauf. Deshalb haben Wirkungen auf Sedimentorganismen einen Einfluß auf das gesamte aquatische Ökosystem. Viele Stoffe binden oder adsorbieren an das Sediment und können dadurch für die Sedimentbewohner bioverfügbar sein. Zur adäquaten Abbildung des Risikos für Sedimentorganismen ist es deshalb erforderlich, Organismen mit unterschiedlichen Ernährungs- und Lebensweisen zu testen. Die bisher vorliegenden Testrichtlinien sind für eine Bewertung des Risikos nicht ausreichend. Ziel: Ziel des Vorhabens ist es, eine Prüfvorschrift im OECD-Test-Guideline-Format zu entwickeln, die dem Nationalen Koordinator des OECD-Prüfrichtlinenprogramms zur Verfügung gestellt wird. Der Ringtest soll mit 8-12 Labors aus unterschiedlichen OECD-Ländern durchgerührt werden. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens (FuE-Vorhaben 29967411) und einem Gutachten (FKZ 36012001) wurden bereits Vorarbeiten geleistet.
Das Projekt "Entwicklung eines Mikrokosmostests mit Gewaesserorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Es soll ein einfacher und damit kostenguenstiger, im Labor durchzufuehrender Mikrokosmostest zur Ermittlung von Toxizitaetsdaten unter realistischen Expositionsbedingungen erarbeitet werden. Grundlage der Entwicklung der neuen Testmethode soll die existierende Richtlinie fuer Pruefungen mit Sedimentorganismen sein. Die Methode soll durch das Einbringen weiterer Spezies aus der Gruppe der Invertebraten weiterentwickelt werden, um einen direkten Vergleich mit den bereits vorliegenden Ergebnissen zu ermoeglichen. In dieser Phase des Projektes muss untersucht werden, ob die Eigenschaften des bisher verwendeten Systems auch den Anspruechen der hinzugefuegten Arten gerecht werden.