Die Seeadlerhorste werden landesweit jährlich von den ehrenamtlich tätigen Horstbetreuern (Projektgruppe Großvogelschutz Mecklenburg-Vorpommern) erfasst. Die Brutangaben werden vom Landeskoordinator Herrn Müller in der Datenbank MultiBaseCS zusammengestellt. Mit den dabei erfassten Daten wird der Geodatenbestand ¿Seeadler¿ (sead_p.*) jährlich aktualisiert. Aus diesem wurde der vorliegende Datenbestand für die Jahre 2007-2016 abgeleitet. Die Daten liegen als Rasterdaten, bezogen auf Messtischblatt-Quadranten (MTBQ) vor.
Die Ausstellung besteht aus 30 Tafeln. Zu allen Ausstellungstafeln finden Sie auf den nachfolgenden Seiten eine Hörfassung mit den Texten, ausführlichen Bildbeschreibungen und teilweise Tierstimmen. Sounddesign: picaroMedia Tierstimmen: Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin Die Museumsinsel, das Brandenburger Tor oder das Schloss Charlottenburg sind als Berliner Kostbarkeiten bekannt. Doch nur wenige wissen, dass Berlin eine der artenreichsten Städte Europas und eine der wald- und seenreichsten Metropolen der Welt ist. Über 42 Prozent der Landesfläche sind Wälder, Gewässer, Agrarflächen und öffentliche Grünanlagen. Gerade in Zeiten des Klimawandels mit einhergehenden trockenen und heißen Sommern entscheiden die grünen Oasen zunehmend über die Attraktivität einer Stadt. In Berlin gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Natur in ihren vielfältigen Ausprägungen unmittelbar zu erleben, sich in ihr zu erholen und auf diese Weise ihren Wert schätzen zu lernen. Die Ausstellung bietet Blicke auf die vielen und oft unbeachteten Naturschönheiten in Berlin regt durch beeindruckende Fotos von ausgezeichneten Naturfotografen an, die urbanen Wildnisse Berlins zu entdecken vermittelt Wissen, weil man nur das sehen und schützen kann, was man kennt zeigt, dass Stadt und Natur keine Gegensätze darstellen. Im Gegenteil: Natur eine große Bereicherung für die Stadt ist und die Zukunftsfähigkeit Berlins fördert wirbt für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist als Wanderausstellung konzipiert und kann beim Freilandlabor Britz ausgeliehen werden. Bild: Josef Vorholt Metropole der StadtNatur Berlin hat weitaus mehr zu bieten als seine Sehenswürdigkeiten. Die Stadt zählt zu den artenreichsten Europas. Die Ausstellung „natürlich BERLIN!“ zeigt, dass Stadt und Natur keine Gegensätze sind. Metropole der StadtNatur Weitere Informationen Bild: Bruno D´Amicis Grüne Schätze entdecken Berlin bietet echte Naturerlebnisse nur einen Steinwurf von der Innenstadt entfernt. Ausgedehnte Park-, Wald- und Seenlandschaften laden sowohl zum Sport als auch zur Erholung ein. Grüne Schätze entdecken Weitere Informationen Bild: Florian Möllers 6.000 Hektar für Europa Das europaweite Netz der Schutzgebiete soll den Fortbestand von natürlichen Lebensräumen und wildlebenden Arten sichern und die biologische Vielfalt in Europa bewahren. 6.000 Hektar für Europa Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Stadt der Artenvielfalt Mit mehr als 20.000 Tier- und Pflanzenarten ist die Hauptstadt überaus artenreich. Welche besonderen und gefährdeten Tiere und Pflanzen zu entdecken sind, erfahren Sie hier. Stadt der Artenvielfalt Weitere Informationen Bild: Bruno D'Amicis Verbindung halten – Brücken bauen Für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist es wichtig, dass Lebensräume eng miteinander verbunden sind. Verbindung halten – Brücken bauen Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Vom Ursprung unserer Landschaft Das heutige Landschaftsbild Berlins ist durch die Eisschmelze entstanden. Flüsse und Seen, Binnendünen, Moore und Kalktuffquellen wurden durch den Rückzug der Gletscher geschaffen. Vom Ursprung unserer Landschaft Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Alles Schiebung Man muss nur genau hinschauen, die eiszeitliche Formung der Landschaft im Stadtgebiet ist auch heute noch gut zu erkennen. Alles Schiebung Weitere Informationen Bild: SenUVK Mehr als eine Schippe Sand Nach der Eiszeit verteilte der Wind feinen Sand über Teile der noch vegetationsarmen Landschaft. An einigen Stellen entstanden Binnendünen. Mehr als eine Schippe Sand Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Wo Steine wachsen Die Kalktuffquellen im Natura 2000-Gebiet „Tegeler Fließtal“ sind eine geologische Besonderheit. Wo Steine wachsen Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Moore – Augen der Landschaft Kesselmoore sind Überbleibsel der letzten Eiszeit. Die Erhaltung von Mooren spielt eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz. Moore – Augen der Landschaft Weitere Informationen Bild: Dirk Laubner Stadt am Wasser Die Seen, Flüsse und Fließe sind ein Qualitätsmerkmal unserer Stadt, welches es zu bewahren gilt. Mit der Wasserrahmenrichtlinie werden Maßnahmen zum Erhalt der Ressource Wasser umgesetzt. Stadt am Wasser Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Leben am Wasser Die Berliner Gewässerlandschaft ist Wassersportrevier und Rückzugsgebiet vieler Tier- und Pflanzenarten zugleich. Leben am Wasser Weitere Informationen Bild: Doron Wohlfeld Fluss + See = Flusssee An flachen Ufern und Buchten von Dahme, Havel und Spree wachsen Röhrichte, finden Drosselrohrsänger und Hecht Lebensraum. Auch europaweit geschützte Arten wie Fischotter, Biber und Seeadler sind zurück. Fluss + See = Flusssee Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Fließe – klein und vielfältig Fließe speisen Flüsse und Seen. An ihren Ufern blühen Schwertlilie, Sumpfdotterblume und Gilbweiderich. Fließe – klein und vielfältig Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Kleingewässer ganz groß Die Kleingewässer der Stadt sind besonders wichtig als Laichplatz für stark gefährdete Amphibienarten wie Erdkröte, Teichfrosch und Knoblauchkröte. Kleingewässer ganz groß Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Leben in Wald und Flur Berlin ist eng mit seinem Umland verbunden und auch innerhalb der Stadtgrenzen gibt es ausgedehnte Waldflächen und Erholungslandschaften. Leben in Wald und Flur Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Waldstadt Berlin – Erholung und Entspannung Bereits 1915 wurde mit dem “Dauerwaldkaufvertrag” der Grundstein für den heutigen Waldreichtum der Hauptstadt gelegt. Waldstadt Berlin – Erholung und Entspannung Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Wald naturnah Mit den Waldbaurichtlinien setzen die Berliner Förster bundesweit Maßstäbe für die ökologische Bewirtschaftung und naturnahe Entwicklung. Wald naturnah Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Neue Landschaften Auf den ehemaligen Rieselfeldern um Berlin entstand durch behutsame Sanierung eine neue Erholungslandschaft. Neue Landschaften Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Janz weit draußen? Die abwechslungsreiche Feldflur am Stadtrand bietet Braunkehlchen, Grauammern und Feldlerchen ideale Lebensbedingungen. Janz weit draußen? Weitere Informationen Bild: Partner für Berlin / FTB-Werbefotografie Grüne Inseln im Häusermeer Parkanlagen, Kleingärten und Friedhöfe prägen das grüne Berlin. Sie bieten Erholungsmöglichkeiten und zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen unverwechselbaren Lebensraum. Grüne Inseln im Häusermeer Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Parks aus fürstlichen Zeiten Die Pfaueninsel und der Landschaftspark Klein Glienicke gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Gleichzeitig sind sie wegen ihrer Naturausstattung als Natura 2000-Gebiet geschützt. Parks aus fürstlichen Zeiten Weitere Informationen Bild: Josef Vorholt Volkspark Vielfältige Parkanlagen mit Wiesen, waldartigen Bereichen und Gewässern schätzen nicht nur Erholungssuchende. Sie bieten auch vielen Tieren Rückzugsmöglichkeiten und Nahrungsangebote. Volkspark Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Ruhe und Vielfalt Einst vor der Stadt gelegen, befinden sich heute viele Friedhöfe mitten im Zentrum. Sie sind Orte der Stille und Naturoasen. Ruhe und Vielfalt Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Auf kleiner Scholle Kleingärten stehen heute hoch im Kurs, je naturnäher sie gestaltet sind, desto eher finden auch Wildtiere hier ein kleines Paradies. Auf kleiner Scholle Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Lebendige Innenstadt – Leben zwischen Stein und Glas Immer mehr Tier- und Pflanzenarten entdecken Berlin als Lebensraum. Wo liegen die Gründe und wie können wir dazu beitragen, dass sie sich auch in Zukunft hier wohlfühlen? Lebendige Innenstadt – Leben zwischen Stein und Glas Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Verstädterung – auf Tuchfühlung mit dem Wildschwein Warum die Stadt eine große Verlockung für Wildtiere darstellt und wir lernen müssen, mit Wildtieren auszukommen, erfahren Sie hier. Verstädterung – auf Tuchfühlung mit dem Wildschwein Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Mut zur Lücke Durch die Sanierung von Gebäuden geraten einige Vogelarten in akute Wohnungsnot. Der Einbau von Nistkästen an sanierten Gebäuden trägt dazu bei, Nistplätze zu erhalten. Mut zur Lücke Weitere Informationen Bild: Florian Möllers Hotel Berlin Berlin ist auch für Fledermäuse eine Reise wert: Sie überwintern in unterirdischen Gängen der Zitadelle Spandau, im Fort Hahneberg und in alten Wasserwerken. Hotel Berlin Weitere Informationen Bild: Konrad Zwingmann Stadtbrachen – Treffpunkt für Arten der Roten Liste Ehemalige Industrie- und Verkehrsflächen, wie das einstige Flugfeld Johannisthal, der stillgelegte Verschiebebahnhof Tempelhof oder der ehemalige Flughafen Tempelhof werden zum Anziehungspunkt für gefährdete Arten. Stadtbrachen – Treffpunkt für Arten der Roten Liste Weitere Informationen
Viele Menschen sind erstaunt über die große Artenvielfalt der Millionenstadt Berlin. In den Roten Listen sind über 7.000 in Berlin frei lebende Tier- und Pflanzenarten dokumentiert, von den dort untersuchten Artengruppen wohlgemerkt. Allein gut 4.000 der nachgewiesenen Arten sind Insekten, von denen Experten die Gesamtzahl in der Stadt auf mindestens 17.000 schätzen. Inklusive der nicht untersuchten Artengruppen dürften somit in Berlin zwischen 20.000 und 30.000 Arten leben. Woran liegt diese Vielfalt? Berlin hat eine reichhaltige Naturausstattung. Die ausgedehnten Wälder und vielen Gewässer bieten hierfür schon einmal den wichtigsten Rahmen. Daneben gibt es (noch) ausgedehnte Brachflächen am Stadtrand und auch innerstädtisch, die eine besonders hohe Artenvielfalt auf relativ kleiner Fläche aufweisen. Verschiedene Sonderstandorte konnten als Naturschutzgebiet gesichert und ihr Artenbestand durch Pflegemaßnahmen erhalten werden, z.B. das ehemalige Flugfeld Johannisthal, Teile des Tegeler Fließes oder auch Moore und Freiflächen in den Wäldern. Die Wälder werden nicht wie in den Flächenstaaten verbreitet als Holzproduktionsflächen angesehen, sondern als naturnahe Erholungswälder bewirtschaftet ( Berliner Forsten ), was zu vergleichsweise hohen Anteilen von absterbenden und toten Bäumen führt (“Biotopholz”). Landwirtschaftsflächen mit ihrer Überdüngung und Giftbelastung – in den Flächenstaaten die Artenvernichter Nummer 1 – spielen in Berlin flächenmäßig kaum eine Rolle bzw. werden wie im NSG Gosener Wiesen nach Naturschutzvorgaben gepflegt. Verschieden Grün- und Parkanlagen, Friedhöfe und auch Villengärten tragen zur örtlichen Artenvielfalt bei und verstärken das Erscheinungsbild Berlins als durchgrünter Stadt. Es soll aber nicht der Eindruck erweckt werden, dass das Leben in Berlin für Tiere und Pflanzen ein Zuckerschlecken ist. Viele Arten stehen kurz vor dem Aussterben oder sind gefährdet, im Schnitt rund die Hälfte bei den untersuchten Artengruppen ( Artenlisten – Rote Listen ). Etliche Arten können nur noch durch Pflegemaßnahmen oder spezielle Artenschutzmaßnahmen erhalten werden ( Wildpflanzen in Berlin , ‘Seltene’ Tierarten in Berlin ). Viele naturnahe Lebensräume werden durch unterschiedliche menschliche Tätigkeiten beeinträchtigt. Hinzu kommen die stadttypischen Schadfaktoren: Dichte Bebauung, die kaum Lebensräume beinhaltet, Privatgärten mit naturferner Gestaltung und intensiver Pflege, dichtes Verkehrsnetz, mit Zerschneidung von Lebensräumen und vielfacher Tötung von Tieren durch den Fahrzeugverkehr, Glasfassaden als tödliche Fallen für Vögel, Beleuchtung als Falle für Insekten, Intensive Erholungsnutzung mit vielen Störungen der Tiere, vor allem auch durch Hunde, um einige Beispiele zu nennen. Die Gesetzgeber haben verschiedene Schutzbestimmungen für unsere Arten erlassen ( Rechtsgrundlagen ). Der legale Schutz ist die eine Seite. Es hängt aber von uns allen ab, ob wir der Tier- und Pflanzenwelt ihren Raum in Berlin zubilligen, und die Stadt auch weiterhin eine belebte, vielfältige Metropole bleibt. Gebäude sind wichtige Lebensräume vieler Tierarten. Wie durch eine bewusstere Bauweise gravierende Verluste vermeidbar sind, erfahren Sie hier: Schutz der biologischen Vielfalt am Gebäude – Chancen und Notwendigkeit einer artenschutzgerechten Bauplanung (BUND) Bild: Josef Vorholt Verbote, Ausnahmen, Befreiungen Um die vorhandene Artenvielfalt zu sichern, weltweit und auch in Deutschland, die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen zu erhalten und das weitere Aussterben von Arten zu verhindern, gibt es internationale und nationale Schutzvorschriften. Weitere Informationen Bild: Johannes Schwarz Artenschutz an Gebäuden Naturschutz in und an Gebäuden gehört bislang bei der Stadtsanierung und bei Neubauprojekten eher zu den Randthemen. In der allgemein üblichen Praxis der Gebäudesanierung werden verwitterte oder fehlende Mauersteine ersetzt und offene Fugen vollständig verstrichen Weitere Informationen Bild: NABU Berlin Vögel und Fledermäuse, Lebensstätten an Gebäuden – Hinweise zur Gebäudesanierung Die Artenvielfalt ist uns allen wichtig, denn gerade in Berlin gehört die Natur zum urbanen Lebensgefühl dazu. Viele Vögel oder auch Fledermäuse nutzen als Behausungen unsere Häuser. Weitere Informationen Bild: Klemens Steiof Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht Viele technische Einrichtungen und bauliche Strukturen in der Stadt können Probleme für die Tierwelt bereiten. Glas und Licht sind zwei typisch städtische Faktoren, die sich erheblich auf die Biodiversität auswirken. Weitere Informationen Bild: Dietmar Nill / linnea images Hauptstadt der Fledermäuse Bereits in den 30er Jahren wurde die Spandauer Zitadelle als eines der bedeutendsten Fledermaus-Winterquartiere der Norddeutschen Tiefebene erkannt. Biologen markierten dort die ersten Fledermäuse in Europa. Weitere Informationen Bild: Dietmar Nill / linnea images Das Auftreten von "seltenen" Tierarten in Berlin Viele Menschen sind erstaunt, dass es überhaupt noch "Natur" in der Millionenmetropole Berlin gibt. Wenn sie dann noch hören, dass dazu seltene und gefährdete Arten wie Wanderfalke, Seeadler, Biber und Fischotter gehören, wird aus dem Staunen Ungläubigkeit. Weitere Informationen Bild: Bernd Machatzi Wildpflanzen in Berlin Berlin ist Dank seiner ausgedehnten Waldflächen, Schutzgebiete und zahlreichen Parkanlagen, Friedhöfe und Kleingärten eine im europäischen Vergleich sehr grüne Stadt. Weitere Informationen Bild: Bernd Machatzi Das Berliner Florenschutzkonzept Im Auftrag des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege wurde im Jahr 2007 eine Konzeption zum Florenschutz für das Land Berlin erarbeitet. Weitere Informationen Bild: SenUMVK; Jutta Krenz Vermeintliche "Problemarten" Beim engen Zusammenleben von Mensch und Tier in der Großstadt bleibt es nicht aus, dass wir mit einigen Tieren so unsere Probleme haben. In den meisten Fällen ist es hierbei jedoch so, dass diese Probleme ein subjektives Empfinden widerspiegeln, und nicht die Tiere an sich ein Problem sind. Weitere Informationen Bild: Pflanzenschutzamt Berlin Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners Informationen zum Artenschutz und zur Antragstellung für eine Bekämpfung Weitere Informationen Bild: Beth Baisch, AdobeStock Exotische Arten "Exotisch" sind Arten, die bei uns nicht natürlicherweise heimisch sind. Sie sind vom Menschen hertransportiert worden. Nicht gemeint sind Tiere und Pflanzen, die im Wohnzimmer gehalten werden, sondern die, die sich in unserer Natur wiederfinden. Weitere Informationen Bild: W. Willner Hilflose Wildtiere In einer Großstadt wie Berlin verunglücken viele Tiere. Glas, Fahrzeuge, Zäune, Wände, Gruben und andere Strukturelemente werden vielen Tieren zum Verhängnis. In der Stadt gibt es aber auch viele engagierte Menschen, die solchen Tieren helfen wollen. Weitere Informationen
EU-Nr.: DE 3637 301 / DE 3437 401 Landes-Nr.: FFH0037LSA / SPA0011LSA Jahr der Fertigstellung: 2009 Managementplan (18 MB) Karten: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA , [010312] Es gelten die Nutzungsbedingungen des LVermGeo LSA Potentielle natürliche Vegetation: Karte 1 (844 KB) Schutzgebiete: Karte 2 (1,4 MB) Biotoptypen: Karte 3a (1,4 MB), Karte 3b (1,7 MB), Karte 3c (1,8 MB) Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: Karte 4a (1,2 MB) Karte 4b (1,1 MB) Karte 4c (1,1 MB) Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie: Karte 5.1a (1,3 MB) Karte 5.1b (1,3 MB) Karte 5.1c (1,3 MB) Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie: Karte 5-2 (802 KB) Brut- und Gastvögel (Arten des Anhangs I der VSRL): Karte 5.3a Neuntöter und Sperbergrasmücke (840 KB) Karte 5.3b Eisvogel, Flussseeschwalbe, Trauerseeschwalbe (1,2 MB) Karte 5.3c Wachtelkönig und Tüpfelsumpfhuhn (841 KB) Karte 5.3d Rotmilan, Schwarzmilan, Weißstorch, Rohrweihe, Seeadler, Fischadler (1,3 MB) Karte 5.3e Austernfischer, Großer Brachvogel, Knäkente, Rebhuhn (806 KB) Karte 5.3f Braunkehlchen, Grauammer, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger, Raubwürger (810 KB) Rastvögel und Rastflächen: Karte 5.4 (805 KB) Maßnahmen für Lebensraumtypen nach Anhang I und Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie: Karte 6a (1 MB) Karte 6b (961 KB) Karte 6c (1 MB) Maßnahmen zur Gebietsentwicklung und sonstige Nutzungsregelungen: Karte 7a (939 KB) Karte 7b (938 KB) Karte 7c (956 KB) Textabbildung 3 Urmesstischblätter des Plangebietes aus den Jahren 1842 bzw. 1843 (2,5 MB) zurück zur Übersicht "Abgeschlossene Managementpläne" Letzte Aktualisierung: 21.01.2020
EU-Nr.: DE 4638 401 Landes-Nr.: SPA0021LSA Jahr der Fertigstellung: 2011 Managementplan (3,7 MB) Karten: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA , [010312] Es gelten die Nutzungsbedingungen des LVermGeo LSA Karte 1 Schutzgebiete und -objekte (2,5 MB) Karte 2 Biotoptypen (3 MB) Brut- und Gastvögel (Arten des Anhangs I der VS-RL): Eisvogel, Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht, Kleines Sumpfhuhn, Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig Karte 3.1a (2,7 MB) Karte 3.1b (2,7 MB) Karte 3.1c (865 KB) Weißstorch, Wespenbussard, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Seeadler Karte 3.2a (2,6 MB) Karte 3.2b (2 MB) Karte 3.2c (830 KB) Blaukehlchen, Rohrdommel, Zwergdommel, Neuntöter, Sperbergrasmück Karte 3.3a (2,7 MB) Karte 3.3b (2 MB) Karte 3.3c (754 KB) Brut- und Gastvögel (sonstige wertgebende Arten): Knäkente, Kiebitz, Bienenfresser, Drosselrohrsänger, Schilfrohrsänger Karte 3.4 (2,3 MB) Karte 4 Rastvögel und Rastflächen (2,3 MB) Maßnahmen: Brut- und Gastvögel des Anhangs I der EU-VS-RL Eisvogel, Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht, Kleines Sumpfhuhn, Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig Karte 5.1a (2,7 MB) Karte 5.1b (2,7 MB) Karte 5.1c (863 KB) Weißstorch, Wespenbussard, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Seeadler Karte 5.2a (2,6 MB) Karte 5.2b (2 MB) Karte 5.2c (827 KB) Maßnahmen: Brut- und Gastvögel des Anhangs I der EU-VSRL und sonstige wertgebende Arten Blaukehlchen, Rohrdommel, Zwergdommel, Neuntöter, Sperbergrasmücke, Kiebitz, Bienenfresse Karte 5.3a (2,7 MB) Karte 5.3b (2,1 MB) Karte 5.3c (752 KB) zurück zur Übersicht "Abgeschlossene Managementpläne" Letzte Aktualisierung: 21.01.2021
EU-Nr.: DE 3536 301 Landes-Nr.: F35/S26LSA Jahr der Fertigstellung: 2012 Managementplan (18,8 MB) Karten: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA , [010312] Es gelten die Nutzungsbedingungen des LVermGeo LSA Karte 1 Potentiell natürliche Vegetation (6 MB) Karte 2 Schutzgebiete (10,6 MB) Karte 3 Biotoptypen (8 MB) Karte 4 Bestand und Berwertung der FFH-Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie (7,8 MB) Karte 5a Bestand und Berwertung der Habitatflächen von Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie (6,5 MB) Karte 5b Untersuchungsmethodik Bechsteinfledermaus (1 MB) Karte 5c Untersuchungsmethodik Mopsfledermaus (1,9 MB) Karte 5d Untersuchungsmethodik Großes Mausohr (972 KB) Karte 5e Ergebnisse Telemetrie 2010 - Mopsfledermaus 1-3 (6,5 MB) Karte 5f Ergebnisse Telemetrie 2010 - Mopsfledermaus 4-6 (5,2 MB) Karte 5g Brut- und Gastvögel (Arten des Anhangs II der VSRL) Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht (6,1 MB) Karte 5h Brut- und Gastvögel (Arten des Anhangs II der VSRL) Bekassine, Kranich, Neuntöter, Ortolan, Rotmilan, Schwarzstorch, Seeadler, Wespenbussard (5,9 MB) Karte 5i Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie (1,3 MB) Karte 6a Maßnahmen - FFH-Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie (5,8 MB) Karte 6b Maßnahmen - Arten des Anhangs II der FFH-RL und der Anhangs I der EU-VSRL (7,3 MB) Textabbildung 13 Urmesstischblatt (5,6 MB) Textabbildung 15 Revierübersicht (497 KB) zurück zur Übersicht "Abgeschlossene Managementpläne" Letzte Aktualisierung: 22.01.2020
Viele Menschen sind erstaunt, dass es überhaupt noch “Natur” in der Millionenmetropole Berlin gibt. Wenn sie dann noch hören, dass dazu seltene und gefährdete Arten wie Wanderfalke, Seeadler, Biber und Fischotter gehören, wird aus dem Staunen Ungläubigkeit. Und doch haben in den letzten Jahrzehnten Tierarten Berlin (wieder)besiedelt, deren Vorkommen man nicht unbedingt mit Großstädten in Verbindung bringt. Dies hat verschiedene Ursachen. Die bereits beschriebene reichhaltige Naturausstattung Berlins erlaubt selbst anspruchsvollen Tierarten die Ansiedlung. So befindet sich im Raum Müggelsee – Gosener Wiesen eine der nur noch wenigen Brutkolonien der Trauerseeschwalbe in Deutschland. Das Gebiet wurde als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen und unter Naturschutz gestellt; mit einem Artenhilfsprogramm wird das Überleben dieses in Deutschland vom Aussterben bedrohten Vogels gesichert. Ebenso kommt der Fischotter vermutlich schon immer in den naturnahen Gewässern des Stadtrandes vor. Viele der Rückkehrer profitieren vom Nahrungsangebot der Großstadt: Die große Straßentaubenpopulation ermöglicht dem ursprünglich sehr scheuen Habicht die flächendeckende Besiedlung des Stadtgebietes mit rund 80 Brutpaaren, selbst bis in innerstädtische Friedhöfe und Parks. Auch für den Wanderfalken sind die Straßentauben die Hauptnahrungsquelle. Möglich wurde dies aber nur, weil diese Vogelarten seit den 1970er Jahren nicht mehr intensiv verfolgt werden. So konnten sie ihre Scheu vor dem Menschen ablegen und den städtischen Lebensraum nutzen. Der gleiche Mechanismus wirkt auch bei Biber und Seeadler : Einstellung der intensiven Verfolgung und allmähliche Bestandsausdehnung in verwaiste Gebiete. So decken 3 Seeadlerpaare mit ihren Revieren die großen seenartigen Gewässer des Berliner Stadtrandes ab. Biber haben seit 20 Jahren zuerst von Hennigsdorf ausgehend die Berliner Oberhavel und den Tegeler See besiedelt, mittlerweile kommen sie auch von Südosten und Südwesten. Eine der Hauptaufgaben des Artenschutzes in den nächsten Jahren wird sein, ihnen die gefahrlose Querung der Innenstadt zu ermöglichen. Bei den Säugetieren sind 17 vorkommende Fledermausarten zu erwähnen. Höchst bedeutsam für diese Arten sind die großen Winterquartiere in der Zitadelle Spandau , dem Fort Hahneberg und den Wasserwerken Friedrichshagen und Tegel – alle wurden als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. Bei den Amphibien verfügt Berlin über einige größere Populationen des stark gefährdeten Kamm-Molches und der vom Aussterben bedrohten Rotbauchunke , letztere nur noch am Nordostrand der Stadt. Bereits jetzt kann die Klimaerwärmung auch bei der Tierwelt erkannt werden: Feuerlibelle und Italienische Schönschrecke sind zwei südliche Arten, die sich innerhalb der letzten Jahre in der Stadt etabliert haben. Besonders deutlich kann man Licht und Schatten der Lebensraumqualität in der Stadt bei den Vogelarten erkennen: Zunehmenden Arten (neben den oben erwähnten z.B. auch Rothalstaucher, Sperber, Kranich, Mittelspecht, Schwarzkehlchen, Kolkrabe oder Grauammer) stehen auch etliche abnehmende gegenüber, deren Lebensräume mehr und mehr verschwinden. Die meisten von ihnen kann man drei Gruppen zuordnen: Arten der vegetationsarmen Standorte (Flussregenpfeifer, Haubenlerche, Brachpieper, Steinschmätzer), der Feuchtwiesen und offenen Feuchtgebiete (Kiebitz, Bekassine, Wiesenpieper, Schilfrohrsänger) und Arten, die landwirtschaftliche Flächen und großflächige Wiesen benötigen (Rotmilan, Schleiereule, Dohle, Saatkrähe). Die einzelnen Bestandsgrößen und weitere Angaben finden sich in den Roten Listen . Uhu erstmals in Berlin Zweite Beobachtung am 5. März 2010 am Märkischen Museum in Berlin-Mitte Weitere Informationen beim NABU Berlin
Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Nach Abschluss der dritten Bauphase und ertragreichen Regenfällen sind die Moore so nass wie lange nicht mehr. Trotz sehr schwieriger Bedingungen: Mehr als zwei Drittel der umfangreichen Baumaßnahmen sind erfolgreich umgesetzt! Sechs verschiedene Bauunternehmen haben seit 2021 Arbeitstrassen freigestellt, Torfdämme errichtet und Gräben verschlossen. Es funktioniert – das Regenwasser bleibt im Moor und fließt nicht mehr ungehindert ab. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung der im Hochmoor lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die Maßnahmen im Schwarzen, Otternhagener, Bissendorfer und Helstorfer Moor sind die Basis für die Revitalisierung der vier Hochmoore und tragen damit gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Der Abschluss der Maßnahmen ist für Winter 2026/2027 geplant. Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Erfolgreiche Bauphasen sichern wichtigen Regenwasserrückhalt Mit dem Abschluss der dritten Bauphase des EU-geförderten LIFE+-Projekts "Hannoversche Moorgeest" sind beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Die umfangreichen Arbeiten im Otternhagener und im Bissendorfer Moor und starke Niederschläge in der zweiten Jahreshälfte 2023 führten zu erheblich höheren Wasserständen im Torfkörper und Grundwasserleiter. Die Gesamtbilanz der bisherigen Arbeiten ist beeindruckend: 93 Hektar Arbeitstrassen sind von Gehölzen befreit. Dort erstrecken sich auf einer Länge von 41 Kilometern Moordämme aus vorhandenem Torf. Sie halten das wertvolle Regenwasser effektiv zurück. Zusätzlich verhindern 326 Verschlusspunkte in Entwässerungsgräben den bisherigen Wasserabfluss. In jedem Jahr ruhen von Anfang März bis Ende Juli die Arbeiten, damit sich die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt in den Mooren erholen kann. Im August 2024 beginnt die vierte umfangreiche Bauphase, um dem Renaturierungsziel Stück für Stück näher zu kommen. Dann wird gleichzeitig im Bissendorfer, Otternhagener und Helstorfer Moor mit mehreren Bauunternehmen gearbeitet. Zum Einsatz kommen Spezialbagger. Breite Fahrketten stellen sicher, dass sie nicht im feuchten Moorboden versinken. In besonders nassen Bereichen werden zusätzlich Stahlplatten als Fahrhilfe für eine bessere Tragfähigkeit untergelegt. Im Bissendorfer Moor arbeitet sogar ein Schwimmbagger auf unsicherem Terrain. Die bereits im Winter 2021/22 begonnenen Arbeiten im Otternhagener Moor werden kontinuierlich fortgesetzt. Auf den von Gehölzen freigestellten Dammtrassen verlaufen nun auf einer Länge von 21 Kilometer Moordämme. Sie sind durchschnittlich 0,8 Meter hoch und sechs bis acht Meter breit. Zusätzlich konnten hier zahlreiche Entwässerungsgräben mit über 180 Grabenkammerungspunkten verschlossen und unwirksam gemacht werden. Aktuell sind bereits mehr als drei Viertel der geplanten Arbeiten zur Optimierung der Wasserstände abgeschlossen. Mit dem Beginn des vierten Baufensters im August 2024 werden im Otterhagener Moor erneut Spezialbagger rollen, um die letzten verbleibenden Restarbeiten bis Februar 2025 abzuschließen. Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Geländebesichtigungen, Fotodrohnenkontrollen und Grundwassermessstellen zeigen positive Ergebnisse Im Bissendorfer Moor finden seit 2022 die umfangreichsten Bauarbeiten statt. Mehrere Dammlinien um die zentrale baumfreie Fläche des Moores bewirken, dass sich das Regenwasser hinter den Moordämmen sammelt und das Porenvolumen im Torfkörper sukzessive wassergesättigt ist. Die Erfolge sind bereits deutlich sicht- und messbar. 120 Messtellen im Projektgebiet und auf den angrenzenden Flächen dokumentieren kontinuierlich die Wasserstände. Auch das Fachteam des NLWKN und der Region Hannover überwacht die Wasserstände regelmäßig vor Ort und greift im Bedarfsfall regulierend ein. Steuerbare Überläufe ermöglichen ein gezieltes Ablassen des Wassers bei Starkregenereignissen. Darüber hinaus werden der Baufortschritt sowie die Funktionsfähigkeit der Dämme und Überläufe kontinuierlich mit Drohnenbefliegungen dokumentiert. Die bisher erreichten deutlichen Fortschritte kommen nicht nur den durchziehenden und brütenden Kranichen zugute, sondern insbesondere den torfbildenden Torfmoosen. 25 verschiedene Arten wurden im Projektgebiet nachgewiesen und finden nun wieder bessere Lebensbedingungen vor. Letztlich profitiert das ganze Ökosystem Hochmoor von den nasseren Bedingungen. Hierzu gehören Arten wie der Sonnentau, die Rosmarinheide der Hochmoorbläuling oder die Libellenart Große Moosjunfger. In der baufreien Phase konnten auch öfter Krickentenpärchen oder der Seeadler im Projektgebiet beobachtet werden. Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Umweltminister Meyer besucht das Moorprojekt: Best-practice-Beispiel für erfolgreichen Moorschutz Am 22. August 2023 besuchte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer das LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ und zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Erfolgen. Die fertig gestellten Moordämme und die laufenden Baggerarbeiten im Bissendorfer Moor hinterließen bei allen Teilnehmenden positive Eindrücke. Minister Meyer unterstrich die hohe Bedeutung des Projekts für Niedersachen und betonte seine Relevanz für den Klima- und Naturschutz. Die Fortschritte beim Wasserrückhalt und die erfolgreiche Revitalisierung der Moore sind ein wichtiger Schritt für den Erhalt der durch die FFH-Richtlinie geschützten Lebensräume. Herr Meyer ergänzte: „Dieses LIFE+-Projekt ist ein „Bestpractice-Beispiel“ für gelungene groß-räumige Wiedervernässung und zeigt auf, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“ "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet "Hannoversche Moorgeest"-Projekt in UN-Dekade als TOP 10-Projekt 2023 ausgezeichnet Das LIFE+-Projekt wurde im Rahmen des Projektwettbewerbs der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen „Moore und Feuchtgebiete“ zum "TOP 10-Projekt 2023" gekürt. Bundesweit werden so repräsentative Projekte gewürdigt, die sich in besonderer Weise für den Erhalt, die Wiederherstellung und Pflege von Ökosystemen einsetzten. In insgesamt fünf verschiedenen Bewerbungsrunden werden Projekte aus verschiedenen Ökosystem-Komplexen zum Wettbewerb aufgerufen. Der Wettbewerb und die Auszeichnung herausragender Projekte sollen dazu beitragen, Initiativen bundesweit mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Entstehung neuer Aktivitäten zu fördern. Als Top-10-Projekte erhält das Projekt "Hannoversche Moorgeest" eine Urkunde mit Unterschriften von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Sabine Riewenherm, sowie das digitale UN-Dekade-Banner. Projektmanagerin Susanne Brosch und das gesamte Projektteam freuen sich über die Auszeichnung. Brosch ergänzt: „Seit 2012 haben wir das Projekt intensiv, gemeinsam mit vielen Akteuren vorbereitet. Seit 2021 arbeiten nun mehrere Baufirmen gleichzeitig, um die umfangreichen Maßnahmen zum Regenwasserrückhalt umzusetzen. Die ersten Erfolge sind bereits deutlich sichtbar. Es funktioniert - wir sind auf dem richtigen Weg.“ Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Ein vielversprechender Ausblick für das Moorprojekt Die anhaltenden Fortschritte beim LIFE+-Projekt "Hannoversche Moorgeest" werden nicht nur die Wasserstände in den Mooren optimieren, sondern auch den Grundwasserspeicher langfristig stabilisieren. Die wassergesättigten Moorbereiche führen zu einer schrittweisen Reduzierung der Torfmineralisierung und somit zu weniger klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Das Projekt spielt eine entscheidende Rolle im Schutz und Erhalt lebendiger Moore, die als Hotspots der Artenvielfalt und natürliche Kohlenstoffspeicher von großer ökologischer Bedeutung sind. Bis 2027 werden die Bauarbeiten im Projektgebiet fortgeführt, um die ökologische Revitalisierung erfolgreich abzuschließen. Das Moorgeest-Projektteam des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestehend aus den Kollegen und Kolleginnen des Geschäftsbereiches 4 - Regionaler Naturschutz in Hannover und dem Geschäftsbereich 2 – Planung und Bau in Sulingen, sowie die Projektpartnerin Region Hannover, gehen hochmotiviert nach den ersten Erfolgen und mit neuer Energie nach der baufreien Zeit vom Frühjahr bis Sommer in die kommenden Bauphasen. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt 17,5 Millionen Euro und wird von der Europäischen Union im Rahmen des EU-Umweltprogramms LIFE+ mit 8,5 Millionen Euro gefördert, während das Land Niedersachsen und die Region Hannover die restlichen Kosten tragen. Schwimmbagger im Einsatz im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Spezialbagger arbeiten sich Stück für Stück im Otternhagener Moor voran und bauen aus dem vorhandenen Torf Dämme auf, die das Regenwasser zurückhalten. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Erfolge beim Regenwasserrückhalt im Otternhagener Moor (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Der Wasserabfluss wird durch die Moordämme verhindert. Die offenen Bereiche im Zentrum des Bissendorfer Moors profitieren von den besseren Wasserständen. (Foto: Marcel Hollenbach, Region Hannover) Die Kraniche fühlen sich trotz der Bauarbeiten in den Mooren wohl. Von den nassen Moorbereichen profitieren mehrere Brutpaare im Gebiet. (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Umweltminister Christian Meyer informiert sich beim vor Ort tätigen Bauunternehmen im Bissendorfer Moor. (Foto: Susanne Brosch, NLWKN) Gemeinsam für den Moorschutz – Umweltminister Meyer mit den Akteuren des LIFE+-Projektes „Hannoversche Moorgeest“ (Foto: Jens Fahning, NLWKN) Urkunde zur Auszeichnung im UN-Dekade-Projektwettbewerb als TOP 10-Projekt im Bereich Moore und Feuchtgebiete im Jahr 2023. Mitglieder des Projektteams von links nach rechts: Marcel Hollenbach (Region Hannover), Jens Fahning, Aaron Schad, Susanne Brosch (Projektmanagement), Dennis Stieck, Anne Schwob, Johanna Brand und Reinhard Nietfeld, alle NLWKN.
Die Brietzer Teiche in der nördlichen Altmark sind als wertvolles Mosaik aus Feuchtwiesen und naturnahen Gewässern ein wichtiger Rückzugsort für viele, auch geschützte Tier- und Pflanzenarten. Die einstigen Ziegelei-Teiche vor den Toren der Hansestadt Salzwedel konnten nach dem Ende des Tonabbaus seit den 1990er Jahren zum großflächigen Feuchtbiotopkomplex umgestaltet werden. Sie bieten u.a. Lebensraum für Biber, Fischotter und viele Libellenarten sowie Nahrungsreservoir für Seeadler, Kranich und Schwarzstorch. Für Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann sind die Brietzer Teiche ein „wertvolles Natur-Kleinod in der nördlichen Altmark“. Er machte sich heute vor Ort ein Bild über Projekte zum Natur- und Artenschutz, welche der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) dort bereits umgesetzt hat bzw. noch plant. Der Verein verantwortet seit gut 20 Jahren die Entwicklung einer etwa 100 Hektar umfassenden Fläche in der Nähe des Nationalen Naturmonuments „Grünes Band“ im einstigen Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. Um eine Weiterentwicklung und Bewirtschaftung der Feuchtbiotopkomplexe an den Brietzer Teichen zu gewährleisten, hat das Umweltministerium allein seit 2019 vier Projekte des BUND im Bereich Naturschutz und Natur-Erleben im Gesamtvolumen von etwa zwei Millionen Euro unterstützt. Dazu gehören u.a. Vorhaben zum Schutz von Wiesenbrütern wie Kiebitz und Braunkehlchen sowie von Kranichen, Amphibien und Orchideen. Gefördert wurden zudem die Ausgestaltung eines Rundwegs sowie die Bereitstellung von Infotafeln, um Erlebnis- und Beobachtungsangebote für Besucherinnen und Besucher zu schaffen. Willingmann betonte: „Naturschutz wird von einigen Menschen noch immer belächelt. Dabei ist die Sicherung der Artenvielfalt ganz zentral für das Leben auf unserem Planeten. Wenn Tier- und Pflanzenarten verschwinden, geraten ganze Ökosysteme ins Wanken, mit weitreichenden Folgen auch für uns Menschen. Deshalb ist es so wichtig, dass sich der BUND, seine Mitstreiter und viele weitere engagierte Menschen hier im Landesnorden und anderswo für unsere Natur und Umwelt stark machen. Die Entwicklung der Brietzer Teiche zu einem einzigartigen Naturparadies zeigt beispielhaft, dass Naturschutz in Sachsen-Anhalt nachhaltig wirkt.“ Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanäle n des Ministeriums bei Facebook , Instagram , LinkedIn , Mastodon und X (ehemals Twitter ).
Der Weinbau in Europa hat bereits mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. Zunehmende Dürreperioden im Sommer, ein hohes Erosionsrisiko durch Starkregenfälle und die Einwanderung neuer Schädlinge erfordern innovative Lösungen. Das internationale Projekt LIFE VineAdapt soll Erkenntnisse für die Praxis liefern, um den Weinbau fit für den Klimawandel zu machen. Die Erhöhung der biologischen Vielfalt und die Anpassung der Weinbergbewirtschaftung sind dafür entscheidend. Acht Praxis- und Forschungspartner aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Ungarn haben sich in dem Projekt zusammengeschlossen. Von 2020 bis 2025 widmen sie sich fünf Arbeitspaketen (Innovative Begrünung der Weinberggassen, Alternatives Unterstockmanagement, Ressourceneffiziente Düngung, Ressourcenschonende Bewässerung und Bewertung von Ökosystemleistungen). Abgerundet werden die Arbeiten durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und des Wissenstransfers. Das Projekt wird mit Mitteln des europäischen Umweltprogramms LIFE sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt kofinanziert. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.life-vineadapt.eu/aktuelles Das Land Sachsen-Anhalt ist Kofinanzierer des europaweiten Projektes EUROKITE. Ziel des Projektes ist es den Einfluss von menschenverursachter Mortalität auf den streng geschützten Rotmilan und vier andere Greifvogelarten (Kaiseradler, Sakerfalke, Wanderfalke, Seeadler) zu analysieren. Mithilfe von Telemetriedaten wird die Lebensraumnutzung der Vogelarten ermittelt. Mit Festlegung geeigneter Maßnahmen soll das Projekt dazu beitragen, die Sterblichkeit des Rotmilans und der anderen genannten Arten zu verringern. Der Bestandstrend des Rotmilans ist in Deutschland rückläufig. International steht der Rotmilan auf der Vorwarnliste weltweit bedrohter Tierarten. Zu den Gefährdungen der Art zählen unter anderem Verluste durch Kollisionen mit Windkraftanlagen und Vergiftungen. Sachsen-Anhalt trägt für den Erhalt des Rotmilans eine besondere Verantwortung. Zwei von 13 deutschen Projektgebieten für den Rotmilan liegen in Sachsen-Anhalt. Projektträger ist die Mitteleuropäische Gesellschaft zur Erhaltung der Greifvögel (Österreich) in Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Projektpartnern. Das Rotmilanzentrum am Museum Heineanum ist ein wichtiger Projektpartner. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.life-eurokite.eu/de/projekt/life-eurokite.html
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