Das Projekt "Entwicklung und Aufbau eines seismischen Stationsnetzes im Raum Gorleben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Aussagen ueber die moegliche seismische Gefaehrdung eines Gebietes setzen mehrjaehrige Beobachtungen der Seismizitaet voraus. Mit Hilfe eines empfindlichen lokalen Seismometernetzes im Raum Gorleben, das sich zur Aufzeichnung von Mikroerdbeben eignet, soll geklaert werden, ob und in welchem Umfang in diesem Gebiet seismische Aktivitaeten vorhanden sind. Das fuer die seismische Ueberwachung errichtete Stationsnetz besteht aus 6 Bohrloch-Seismometerstationen mit digitaler Messwerterfassung. Die Daten werden kontinuierlich ueber Telefonleitungen zu einem zentralen Aufzeichnungssystem (Raum Gorleben) uebertragen. Ein integriertes 'On-line' Detektionssystem sorgt fuer die Auswahl der seismischen Ereignisse und deren Weiterleitung zu der Auswertezentrale nach Hannover.
Das Projekt "Ueberwachung der Seismizitaet im Bereich des Salzstockes Gorleben zur Bewertung des Gefaehrdungspotentials eines zukuenftigen Endlagers durch tektonische Bewegungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Zur Ueberwachung der Seismizitaet im Gebiet des Salzstockes Gorleben wurde im Rahmen eines vom BMFT finanzierten FE-Projektes ein aus 6 Bohrlochstationen bestehendes digitales Seismometernetz aufgebaut. Nach erfolgreichem Abschluss der Entwicklungs- und Aufbauarbeiten soll in einer zweiten Phase ueber einen Zeitraum von mehreren Jahren die Aufzeichnung, Auswertung und Interpretation lokaler seismischer Ereignisse erfolgen. Die Beben werden Auskunft darueber geben, ob unter dem Salzstock bzw. in seiner unmittelbaren Umgebung tektonisch aktive Stoerungszonen existieren und damit eine moegliche Gefaehrdung des Endlagerstandortes darstellen. Darueber hinaus eignet sich das Netz zur Feststellung von Erdbeben bei Erschliessung und Betrieb des Endlagerbergwerks.