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Ergebnisse der Untersuchungen zur Ortung chemischer Kampfstoffmunition mit geophysikalischen Erkundungsverfahren

Nach Ende des II. Weltkrieges wurde unter Regie der Alliierten ca. 40.000 t chemische Kampfstoffmunition in der Ostsee versenkt. Das BSH führte in den Jahren 1994 bis 1997 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ostseeforschung (Warnemünde) und der Bundesmarine zahlreiche Untersuchungen durch, bei denen die Transportwege im Bereich des deutschen Festlandsockels mittels geophysikalischer Messmethoden und einer Unterwasservideokamera auf Metallkörper untersucht wurden. Der IMS (Internet Map Service) stellt die Untersuchungsergebnisse aufbereitet und gebündelt zur Verfügung.

Schiffsausfahrt Hai23VE1

Messfahrt mit der MS Haithabu zur Erfassung von Meeresbodenstrukturen im Bereich der Kieler Bucht Eingesetzte Geräte: Seitensichtsonar (Starfish 452F), Kamera (Mini-Observer).

Schiffsausfahrt Hai22VE1

Messfahrt mit der MS Haithabu zur Erfassung von Meeresbodenstrukturen im Bereich des Stollergrunds (Kieler Bucht). Eingesetzte Geräte: Seitensichtsonar (EA400), Kamera (Mini-Observer).

Hochauflösende Sedimentkartierung in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (SedAWZ - Phase III)

Das Projekt "Hochauflösende Sedimentkartierung in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (SedAWZ - Phase III)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Das Ziel des Projektes ist eine flächendeckende Erfassung der Sedimentverteilung auf dem Meeresboden in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Diese erfolgt durch eine hochaufgelöste Kartierung der Oberflächensedimente mit Sonaren, welche durch Sedimentbeprobung und visuelle Erfassung (Videokamera) der Sedimentstrukturen ergänzt wird. Im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) wurde diese Kartierung zusammen mit F&E-Kooperationspartnern in einer ersten Phase (Juni 2012 bis Oktober 2014) systematisch begonnen und in einer weiteren Phase (November 2014 bis April 2017) fortgesetzt. Zurzeit befindet sich das Projekt in der dritten Phase (Mai 2017 bis April 2020). Im Zuge der neuen flächendeckenden und sehr umfangreichen Datenerhebungen in der deutschen AWZ, vorrangig in den Naturschutzgebieten, wurde während der ersten und zweiten Projektphase eine standardisierte Vorgehensweise hinsichtlich der Datenerhebung, -aufbereitung und -auswertung für eine Kartierungsanleitung erarbeitet und 2016 veröffentlicht. Diese stellt die Grundlage für die weiteren Kartierungsarbeiten auf der Basis von hydroakustischen Daten dar. Neben der weiteren Datenerhebung ist auch die Auswertung von älteren, bereits vorhandenen Sonardaten ein wichtiger Teil der Arbeiten in der dritten Phase. Ferner ist vorgesehen, nachvollziehbare Abgrenzungskriterien für die Kartierung von Stein- und Blockfeldern zu erarbeiten. Anwendungspotenzial: Die hochauflösenden Sedimentverteilungskarten sind die Grundvoraussetzung für eine Biotopkartierung, d. h. die Lokalisierung und Abgrenzung mariner und insbesondere benthischer Biotoptypen (z.B. Biotoptyp 'Riffe'). Eine solche Biotopkartierung stellt eine wesentliche Grundlage für die Ausweisung und Überwachung der Meeresschutzgebiete in der deutschen AWZ durch das BfN dar. Ferner können die detaillierten Sedimentverteilungskarten für die Planung und Festlegung von Kabeltrassen sowie für Umweltprüfungen von Eingriffen in den Meeresboden herangezogen werden ebenso wie für das Fischereimanagement oder für Fragen des Sedimenttransports. Weitere Ergebnisse: Die F&E-Kooperationspartner nutzen die Daten aus der Kartierung der Sedimentverteilung um eigene wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten, beispielsweise die jüngere geologischen Entwicklung der deutschen Nordsee, partikuläre Transportprozesse am Meeresboden oder weitere Methodenentwicklung.

Der Meeresboden der Kieler Bucht als Schadstoff-Depot: Untersuchung der wichtigsten Einflussfaktoren

Das Projekt "Der Meeresboden der Kieler Bucht als Schadstoff-Depot: Untersuchung der wichtigsten Einflussfaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum durchgeführt. In dem Vorhaben geht es darum, den Meeresboden in seiner Rolle als Depot fuer langfristig akkumulierte Schadstoffe zu bewerten. Grundsaetzlich wird der Meeresboden in unseren Seegebieten auch in seinen tieferliegenden Ablagerungsbecken durch Kraefte veraendert, die Umlagerung des Sediments bewirken. Als solche Kraefte kommen vor allem in Betracht: 1) durch extreme Sturmwetterlagen ausgeloeste Erosionsereignisse, 2) pfluegende Eingriffe des Geschirrs der Grundfischerei, 3) mechanische Einwirkungen der Bodenfauna (Bioturbation). Alle diese Prozesse wirken auf die Remobilisierung von Spurenmetallen und Umlagerung von organischen Schadstoffen (hier: PAH's). Morphologische, sedimentologische und geochemische Untersuchungen dieser Prozesse (incl Feldexperimente) sollen zu einem Depot-Modell der Kieler Bucht fuehren. Dabei wird auch die historische Entwicklung der Schadstoffbelastung mit der Frage nach einem moeglichen Rueckgang in den letzten Jahren einen wichtigen Aspekt bilden.

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