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Botanische Gärten als Orte urbaner Biodiversität

Urbanisierung ist einer der Treiber für das weltweite Artensterben. Botanische Gärten haben als vielfältige grüne Oasen in urbanen Landschaften ein hohes Potenzial als Rückzugsgebiete für wild lebende Arten. Wie viele und welche Organismen die Gärten als Sekundärhabitate nutzen, ist bisher wenig untersucht. Zwanzig botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an einer Umfrage zu dokumentierten, wild lebenden Arten in den jeweiligen Gärten beteiligt. Insgesamt wurden in den teilnehmenden Gärten 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und Pilzen mit bis zu 2.214 Arten pro Garten beobachtet. Dazu kommen zahlreiche Mikroorganismen, die bisher nur selten untersucht wurden. Dass sich unter den beobachteten Organismen auch zahlreiche gefährdete Arten befinden, bestätigt die Bedeutung botanischer Gärten für den urbanen Artenschutz. Botanische Gärten zeichnen sich durch hohe Pflanzenartenvielfalt, Strukturreichtum, Lebensraumvielfalt und durch gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen aus. Dadurch ermöglichen sie es einer Vielzahl von Organismen, sich auch in Stadtgebieten anzusiedeln. Mit ihrem ökologischen Bildungsangebot sind botanische Gärten wichtige Multiplikatoren im Natur- und Artenschutz.

Artenschutz im Gottesgarten - Maßnahmen zum Dohlenschutz am Kloster Banz

Das Projekt "Artenschutz im Gottesgarten - Maßnahmen zum Dohlenschutz am Kloster Banz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Artenschutz im Steigerwald (A.i.S) durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das ehemalige Benediktinerkloster Kloster Banz, gelegen im so genannten Fränkischen Gottesgarten am Obermain, ( Bayern / Oberfranken / Landkreis Lichtenfels / Stadt Bad Staffelstein ) das sich seit 1979 im Besitz der CSU- nahen Hanns Seidel Stiftung befindet und seither als überregional anerkannte Bildungsstätte verwendet wird. Als auch die markante Klosterkirche von Kloster Banz, die 1719 geweiht wurde und im Besitz der Kirchenstiftung Banz / Alten banz befindlich ist stehen im Fokus einer nicht alltäglichen Projektreihe, die Artenschutz- Denkmalschutz und Umweltbildung in sich vereint. Das Projekt möchte konkret und exemplarisch darstellen wir alle im Vorfeld benannten Komponenten in Einklang zu einander zu setzen sind, um hochwertige Kulturdenkmäler aus dem Gesicht punkt der Lebensraumerhaltung im Bestand teils stark rückläufiger Tierarten, ohne den Eindruck einer optischen, hygienischen und funktionellen Beeinträchtig der Bauwerke auftreten zu lassen, zu konservieren sind. Vielfach vom Menschen ihren ursprünglichen Lebensräumen beraubt, bzw. erst aus Gründen einer mehr und mehr zutage tretenden menschlichen Lebensraumveränderung in die Lage versetzt neue Lebensstätten zu erschließen, gelang es zahlreichen so genannten Kulturfolgenden Spezies sich auf Sekundärbiotope einzustellen. Exponiert gelegenen Bauwerke, wie beispielsweise Schlösser, Burgen sowie prägnante kirchliche Gebäude als steinerne Sekundärform ( Kunstfelsen ) menschlicher Prägung , kamen und kommen diesbezüglich im Rahmen der Biodiversität auch heute noch einer ganz besonderen Bedeutung zu. Dabei sind aktuell jedoch tendenzielle, vielfach stark negative Ausprägungen erkennbar. Diese wirken sich konkret und direkt auf die sich hier vielfach letztmalig reproduzierenden Lebensformen aus. Die umfangreiche Klosteranlage musste in den vergangenen Jahrzehnten höchst umfangreichen Sanierungsmaßnahmen unterzogen werden um den damals deutlich voranschreitenden Verfall zu stoppen. Mit hohem finanziellem Aufwand konnte das Kloster, nebst sich unmittelbar daran anschließender Klosterkirche vor dem Verfall gerettet werden und in neuem Glanz erstrahlen. (Text gekürzt) Fazit: Ein erstes Fazit nach einem Jahr seit Beginn des Projekts zeigt bereits erste positive Ergebnisse. Ein sich anschließendes 7jahres Monitorring soll weiterführende Ergebnisse dokumentieren und diese nach Abschluss der Untersuchungsreihe publizierend an Fachbehörden übermitteln. Als Multiplikationsprojekt soll das hier Vorgestellte, andere Organisationen dazu anhalten sich hier in eine gleiche Ausrichtung zu bemühen.

Herstellung eines Sekundärbiotops in der Gemarkung Rutsweiler an der Lauter (Ausbau eines Gewässers)

Auf den Flurstücken 792, 793/2, 793/3, 793/4 und 793/5 in der Gemarkung Rutsweiler an der Lauter soll ein ehemaliger Reitplatz zurückgebaut werden. Durch die Entfernung des vormals eingebauten Schotters und der Drainage wird sich in dem Talbereich wieder ein feuchtes Milieu einstellen. Anstatt einer Wiederverfüllung des Geländes soll vor Ort ein Grundwasserteich mit Flachwasserzonen hergestellt werden. Nach Modellierung des Teiches und der Verlandungszonen soll das Biotop der natürlichen Entwicklung überlassen werden.

Population biology of Common Toads

Das Projekt "Population biology of Common Toads" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum durchgeführt. Langzeitmonitoring einer umgesiedelten Population von Erdkröten. Laichplatzpräferenz ist nicht geprägt.

Sekundaerwaelder und Brachflaechenvegetation im oestlichen Amazonasgebiet

Das Projekt "Sekundaerwaelder und Brachflaechenvegetation im oestlichen Amazonasgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH durchgeführt. Agricultural activities in the Eastern Amazon region have caused the replacement of tropical rainforest by secondary vegetation, which serves as fallow vegetation in the slash-and-burn agriculture of the local small-holders. However, because of increasing land-use intensity, the fallow vegetation is no longer accomplishing its primary function: the recovery of the land-use system's productivity. Therefore, the project ist based on the assumption that further development of traditional fallow systems could contribute to the ecological and economical stability of the small-holder's land-use system. The project is divided into seven subprojects: 1) Studies on the diversity of secondary vegetation, considering stand age, land-use intensity and agronomic practices. 2) Studies on the relation between phytomass production and soil conditions. 3) Studies on the importance of secondary vegetation for nutrient cycling in small-scale farming systems. 4) Studies on the regeneration and expansion of secondary vegetation. 5) Studies on generative reproduction and seedling establishment of ecologically or economically important tree and shrub species. 6) Studies on native secondary forest species with high N(2) fixing capacity. 7) Developing methods to produce planting material out of seeds and cuttings from selected species of primary and secondary forests.

Bedeutung der N2-Fixierung in Sekundaer- und Primaervegetationen des Amazonasgebietes

Das Projekt "Bedeutung der N2-Fixierung in Sekundaer- und Primaervegetationen des Amazonasgebietes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Abteilung Naturraumpotentiale - Ökologie - Ressourcenmanagement durchgeführt. Im Rahmen der SHIFT-Projekte des BMBF in Kooperation mit der EMBRAPA/CPAA von Manaus soll die Rolle der biologischen N2-Fixierung (BNF) von Baumleguminosen in verschiedenen Sukzessionsstadien des Sekundaeraufwuchses und der Primaervegetation untersucht werden. Die ruecksichtslose Nutzung der Waelder und Sekundaervegetationen fuehrt zu einer drastischen Reduktion der Biomasse und grossen N-Verlusten, die teils ueber die BNF ausgeglichen werden koennten. Die anhand eines vorhergehenden Projektes ausgearbeitete N-15 Technik soll in diesem Projekt zur Anwendung kommen. Es werden Boden- und Pflanzenproben definierter N2-Fixierer und Nicht-Fixierer genommen, deren 15N-Analysen Auskunft ueber die N2-Fixierungseffektivitaet der Baeume gibt. Zusaetzliche Untersuchungen des Modulationsstatus sollen die Ergebnisse verifizieren. Mittels gezielter Biomasseerhebungen werden Hochrechnungen des N-Inputs pro ha ueber die BNF der Baeume vorgenommen. Zusaetzliche Untersuchungen sollen der Frage nachgehen, ob die BNF ueber den Naehrstoffhaushalt oder das Alter der Baeume geregelt wird.

Faunistische Untersuchungen zur Ökologie sekundärer Lebensräume (Kiesgruben, Sandgruben etc.) in Oberschwaben und deren Biotopmanagement

Das Projekt "Faunistische Untersuchungen zur Ökologie sekundärer Lebensräume (Kiesgruben, Sandgruben etc.) in Oberschwaben und deren Biotopmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie, Fachgebiet Zoologie, Bereich Aquatische Ökologie, Arbeitsgebiet Management und Ökologie von Kulturlandschaften durchgeführt. Im Rahmen eines umfassenden Untersuchungsprogramms wurden etwa 200 vorwiegend kleinbaeuerliche Abbaustellen im Landkreis Ravens burg (Oberschwaben) kartiert und faunistisch untersucht. Damit sollte vor allem ein Beitrag zur oekologischen Einschaetzung dieser Sekundaerbiotope geleistet werden. Darueber hinaus waren Wege aufzuzeigen, wie Kies-, Sand- und Lehmgruben im Rahmen eines regionalen Handlungsplans vor allem im Hinblick auf die Nutzung zu Naturschutzzwecken langfristig optimal genutzt werden koennen. Als wichtigste Ziele des Projekts wurden neben einer allgemeinen Erfassung und Charakterisierung der dort gelegenen kleinen und kleinsten Abgrabungen in ungefaehr 20 ausgewaehlten Kiesgruben (vorwiegend Nassabgrabungen) verschiedene Tiergruppen untersucht und auf ihre Eignung als Leitorganismen beispielsweise fuer den Sukzessionsgrad und die oekologische Bedeutung der Gruben geprueft. Ein weiteres vorrangiges Ziel war die Entwicklung eines Konzepts zur Einbindung der sekundaeren Lebensraeume in die Naturschutzplanung Oberschwabens, das den Aspekten einer 'regionalen Dynamik', das heisst dem Erhalt eines breiten Spektrums unterschiedlicher Sukzessionstadien in einem vorgegebenen Raum Rechnung tragen soll. Neben den kartographischen und limnologischen Untersuchungen wurden im Rahmen der faunistischen Untersuchungen Libellen, Wildbienen, Heuschrecken, Schmetterlinge, Kaefer, Amphibien, Voegel und Saeugetiere bearbeitet. Die Untersuchungen fuehrten zu folgenden Ergebnissen: 1. Die Kiesgrubengewaesser waren bereits wenige Jahre nach ihrer Entstehung waehrend der sommerlichen Stagnationszeit ueber Grund sauerstofflos. Ferner wiesen die untersuchten Gewaesser einen stark individuellen Charakter auf, obwohl sie prinzipiell im gleichen Grundwasserleiter lagen. 2. Pionierstadien und fruehe Sukzessionsstadien wurden vergleichsweise selten gefunden. Die Gruben konnten daher allein schon von ihrer geringen Anzahl und Flaeche her allenfalls in sehr untergeordnetem Masse als Ersatzbiotope fuer verlorengegangene Primaerbiotope in unregulierten Flusslaeufen dienen. 3. Die Bestandsaufnahme der Libellen-, Amphibien-, Vogel- und Saeugerfauna ergab, dass die Abgrabungen wertvolle Rueckzugsgebiete in einer intensiv agrarisch genutzten Kulturlandschaft darstellen. Bei manchen Tiergruppen stiegen die Artenzahlen mit zunehmendem Sukzessionsgrad an (z.B. Wildbienen, Libellen), bei anderen Gruppen dagegen nicht (z.B. Kaefer, Amphibien). 4. Insgesamt ist es vor allem wegen der grossen Bedeutung der Abgrabungen als Insel- und Rueckzugsbiotope aus Sicht des Naturschutzes wuenschenswert, eine moeglichst hohe Zahl von Abbaustellen in allen Sukzessionsstadien zu erhalten. Da es aufgrund zahlreicher Restriktionen sehr schwierig ist, neue Gruben anzulegen, wird eine gelegentliche Materialentnahme in alten Abgrabungen empfohlen, um partiell wieder Flaechen mit fruehen Sukzessionsstadien zu schaffen.

Science and Technology for the Mata Atlantica - Bodenbiota und Biogeochemie in Küstenregenwäldern Südbrasiliens - Evaluierung von Diversität und Bodenfunktion unter anthropogenem Einfluß (Mata Atlantica, Parana)

Das Projekt "Science and Technology for the Mata Atlantica - Bodenbiota und Biogeochemie in Küstenregenwäldern Südbrasiliens - Evaluierung von Diversität und Bodenfunktion unter anthropogenem Einfluß (Mata Atlantica, Parana)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe durchgeführt. Due to the ambitious aims of the study two subprojects were defined I. The role of the soil biota in decomposition and nutrient cycling in Restinga and Serra do Mar Coastal Rainforests in Paraná, Brazil with the objectives. To continue the work of the Brazilian partner: monitoring of physical and chemical soil variables in three successional stages of Restinga forest in the area 'Floresta do Palmito' (near Paranaguá, PR) and the characterization of the nutritional conditions and dynamics of these forest sites. To complement these investigations by a biotic characterization (litter fall, litter layer, soil fauna and microbial biomass) and to analyse the functional links between these ecosystem compartments by an experimental study of the decomposition processes with litterbags. To expand the approach by inclusion of a comparison of biogeochemical dynamics among different forest formations of the Mata Atlantica. For this purpose study sites in the 'Reserva Natural do Cachoeira' (near Antonina, PR) covering a similar successional gradient were included in the study design and II. Diversity of soil biota under anthropogenic influence in rainforests of the Serra do Mar (Parana, Brazil) with the objectives. To sample, describe and analyse the diversity of selected soil fauna taxa (Formicidae, Coleoptera, Araneae, Oligochaeta: Glossoscolecidae, Enchytraeidae, Naididae, Tubificidae) and the metabolic diversity of microflora in primary and secondary forests under different soil conditions in different regeneration phases. To determine the diversity status of the different age and regeneration phases and the performance of important ecosystem functions like decomposition and nutrient cycling. To evaluate on the resistence and resilience of soil biota to anthropogenic disturbance under contrasting edaphic conditions and to recognize diversity increasing variables. To evaluate the importance of secondary habitats for the conservation and regeneration of the biodiversity in the Mata Atlantica region through a comparison with primary forests. To evaluate the applicability of a 'regionally differentiated BBSK' approach (Soil Biological Site Classification) in order to assess soil quality, especially the habitat function of the soil. 2. Preliminary Results of the Research. 2.1 Achieved targets. In subproject I the regular sampling of chemical and physical variables (see methodology) for a long-term monitoring is nearly finished (90 per cent) as well as the phytosociological characterization of the study sites. More than 60 per cent of the planned samples/measures for soil humidity, fine-root development, litterfall and litter stock and microbial respiration were obtained. The soil macrofauna (Arthropoda) and the earthworms and microdrilid worms have been sampled in February/March and April 2004 (respectively). The litterbag experiment is still running, three of five retrievals were made. ...

Kleinbauern in Amazonien: Wechselbeziehung zwischen Oekosystem und Sozialsystem bei Nutzung und Schutz der Tropenwaelder

Das Projekt "Kleinbauern in Amazonien: Wechselbeziehung zwischen Oekosystem und Sozialsystem bei Nutzung und Schutz der Tropenwaelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung durchgeführt. Ziel des Projektes ist eine sozio-oekonomische Analyse der Mulchtechnik und alternativer Techniken der nachhaltigen Landwirtschaft in Hinsicht auf (a) die Rentabilititaet der Techniken fuer Kleinbauern in der Projektregion, (b) die Auswirkungen fuer den Faktoreinsatz, Haushaltseinkommen und lokale Maerkte, (c) die zusaetzlichen Nutzen fuer die Umwelt, (d) Perspektiven, Strategien und institutionelle Bedingungen fuer die Disseminierung der Techniken. Ausserdem sollen Politikalternativen definiert und die Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Regionen Amazoniens analysiert werden. Diese Analyse ist eng an die Beduerfnisse des laufenden naturwissenschaftlichen Projektes 'Sekundaerwald und Brachevegetation in der Kulturlandschaft des oestlichen Amazonasgebietes - Funktion und Manipulierbarkeit' angelehnt.

Erarbeitung von Moeglichkeiten zur Steigerung der oekologischen Wertigkeit von Ballungsraeumen mit Hilfe floristisch-vegetationskundlicher Untersuchungen auf repraesentativen Transekten unter Einbeziehung von Fernerkundungsdaten

Das Projekt "Erarbeitung von Moeglichkeiten zur Steigerung der oekologischen Wertigkeit von Ballungsraeumen mit Hilfe floristisch-vegetationskundlicher Untersuchungen auf repraesentativen Transekten unter Einbeziehung von Fernerkundungsdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Kleinflaechige Teillebensraeume im Stadtgebiet koennen von nennenswertem oekologischem Wert sein. Diese Teillebensraeume sind in letzter Zeit stark in ihrer Flaeche zurueckgegangen, und ihre Standorteigenschaften werden immer mehr nivelliert. Zu den vielfaeltigen Ursachen fuer den Rueckgang zaehlen insbesondere Faktoren wie Versiegelung, intensive Pflege und Gruenflaechengestaltung mit wenigen, nicht einheimischen Pflanzenarten. Im Mittelpunkt der Studie stand die Erfassung vegetationskundlicher Strukturen in Ballungsraeumen und deren angrenzendem Umland. Anhand grossmassstaebiger Detailanalysen sollten auf der Basis ausgewaehlter Transektstreifen im Oberrheingebiet vertiefte Kenntnisse ueber die raeumlich differenzierten Vegetationsverhaeltnisse abhaengig von Nutzung, Versiegelungsgrad und Pflegemassnahmen erfasst werden. Die vorgestellte Studie befasste sich somit mit der Erfassung und oekologischen Bewertung von kleinflaechigen, weit verbreiteten Teillebensraeumen verschiedener Nutzungs- und Biotoptypen in der Stadt und dem stadtnahen Umland. In der Studie werden Ursachen fuer den Rueckgang von Teilflaechen genannt und Konzepte erarbeitet, wie diese Bereiche, die teilweise einen hohen oekologischen Wert im Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz haben, wieder gefoerdert oder gar neu geschaffen werden koennen. Probleme und Interessenskonflikte bei der Umsetzung dieses Zieles werden genannt und Wege zur Konfliktglaettung skizziert. Die Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass die Zahl der grossflaechigen staedtischen Brachen stark ruecklaeufig und nur noch gering ist. Die aufgefuehrten kleinflaechigen Teillebensraeume zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders feucht oder trocken, naehrstoffarm und/oder extensiv genutzt und gepflegt sind. Ihr Wert liegt darin, dass hier Tier- und Pflanzenarten vorkommen koennen, die aufgrund der verbreiteten Standortnivellierung - auch ausserhalb der Stadt - selten und gefaehrdet bzw. im Rueckgang begriffen sind. Somit koennen trockene, oligotrophe Sekundaerbiotope in manchen Faellen in der Natur weitgehend verlorengegangene Primaerbiotope dieser Art ganz oder teilweise ersetzen. Die moegliche und teilweise noch vorhandene Haeufigkeit solcher nicht vereinheitlichter Flaechen im Bereich von staedtischen Ballungsraeumen macht sie real oder potentiell oekologisch wertvoll, obwohl ihre Ausdehnung gering ist. Es entsteht so ein Strukturnetz aus Trittsteinbiotopen, bei dem der Austausch von Arten und Individuen so gross ist, dass eine Artenzahl-Abhaengigkeit nur eingeschraenkt feststellbar ist.

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