Das Projekt "Entwicklung eines Indikatorensystems fuer den Zustand der Umwelt in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Gruppe IV B - Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Geographische Informationssysteme in der Statistik durchgeführt. Als Ziel des Forschungsvorhabens soll ein Set von Umweltindikatoren entwickelt werden, mit dessen Hilfe der Umweltzustand in der Bundesrepublik Deutschland uebersichtsweise beschrieben werden kann. Dem schliesst sich ein sachlich und raeumlich eingegrenzter Praxistest an, in dem Sekundaerdaten gesammelt bzw. in einem geschichteten Stichprobenverfahren Primaerdaten ermittelt und ausgewertet werden, um sie nach Verfahren der oekologischen Risikoanalyse zu aggregieren und zu bewerten. Das Forschungsprojekt ist eingebunden in die Umweltoekonomischen Gesamtrechnungen (UGR), deren Entwicklung die Bundesregierung dem Statistischen Bundesamt aufgetragen hat. Die UGR geht von der Zielsetzung der nachhaltigen Entwicklung aus und stellt darauf ab, dieses Ziel moeglichst weitgehend parallel zu der Berechnung des Volkseinkommens zu beruecksichtigen. Natuerliche Ressourcen werden dabei als Produktionsfaktoren betrachtet, ihre Funktionen und Leistungen sind ein Vermoegen, das durch wirtschaftliche Aktivitaeten beansprucht, verbraucht oder zerstoert wird. Zur Valuierung von 'Abschreibungen' auf das Naturvermoegen sind Indikatoren ueber den Verschleiss, Verbrauch und die Qualitaetsveraenderungen notwendig. Diese sind Voraussetzung fuer die Festsetzung von Nachhaltigkeits-Standards auf der Belastungsseite. Darueber hinaus zeigen sie aber gleichzeitig, wenn auch in qualitativer Form, die Naturseite vollzogener (oder unterlassener) Umweltschutzmassnahmen und ihre Kosten an.
Das Projekt "Aufnahme und regionalanalytische Auswertung der ueberoertlich bedeutsamen Energieinfrastruktur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung durchgeführt. Die BfLR verfuegt ueber Kartenwerke zur Elektrizitaets- und Gasversorgung im Massstab 1:200000, die wertvolle Informationen enthalten fuer wissenschaftliche Arbeiten im raumplanerischen, umweltbezogenen und oekologischen Bereich. Bislang konnten die Karten nur ad hoc, z.B. fuer ROV oder UVP verwendet werden. Es sollen deshalb die Moeglichkeiten fachspezifischer Analysen und Auswertungen auch in Kombination mit Sekundaerdaten ermittelt werden. Daraus ableitend soll ein Digitalisierungskonzept entwickelt und erprobt werden, das in jeweils vorhandene Info-Systeme implementiert und angewandt werden kann. Parallel dazu soll im Vorlauf eine kleinmassstaebige Elektrizitaetskarte (1:1 Mio) erstellt und digitalisiert werden. Auf der Grundlage eines Auswertungskonzepts sollen mit Hilfe des Informationssystems ARC/INFO erste Analysen durchgefuehrt und Indikatoren gebildet werden. Auf der Grundlage eines Indikatoren-, Analyse- und Digitalisierungskonzepts koennte spaeter (nach Realisierung der Digitalisierung beider Kartenwerke und der kleinmassstaebigen Elektrizitaetskarte) die empirisch-analytische Datenbasis erheblich verbessert werden. Es liegt jetzt vor: - Neuauflage der 'Arbeitskarte Gasversorgung' 1 zu 200.000 mit insgesamt 59 Blaettern fuer das gesamte Bundesgebiet, Stand 1995. - Generalisierung der 'Arbeitskarte Gasversorgung' im Massstab 1 zu 1 Mio als Digitalisierungsgrundlage. - Herstellung von Karten zur zentralen oeffentlichen Stromversorgung mit ARC/JNFO. Ausserdem sind standortbezogene Daten ueber BHKW und Windkraftanlagen aufgenommen und fuer die Auswertung zur raeumlichen Verteilung dezentraler Energieerzeugung aufbereitet worden.
Das Projekt "Metadateninformationssystem HydroDIS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geoinformatik durchgeführt. Mit dem wachsenden Umfang an digitalen raumbezogenen Datenbestaenden erhoeht sich die Notwendigkeit, Daten umfassend zu dokumentieren, um ihre fachspezifische Nutzung langfristig zu sichern und die Erstellung redundanter Datenbestaende zu vermeiden. Der Aufbau von Metadateninformationssystemen ermoeglicht die Recherche nach geeigneten raumbezogenen Informationen sowohl im Intranet als auch im Internet. Die integrative Nutzung von GIS-, Datenbank- und WWW-Methoden bietet hierfuer die technischen Voraussetzungen. Am Institut fuer Geoinformatik ist seit 1994 das Hydrologische Dateninformationssystem 'HydroDIS' aufgebaut worden; Dieses dient als zentrale Datendrehscheibe im Rahmen des BMBF-Schwerpunktes 'Wasserkreislauf' und sieht assoziierten Arbeitsgruppen zur Recherche und Anforderung hydrologisch-klimatologisch relevanter Daten der Einzugsgebiete Weser und Elbe zur Verfuegung.