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Züchtung einer Qualitätssorte von Kamille mit hoher Ertragsfähigkeit bei maschineller Ernte (Phase II)

Das Projekt "Züchtung einer Qualitätssorte von Kamille mit hoher Ertragsfähigkeit bei maschineller Ernte (Phase II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PHARMAPLANT Arznei- und Gewürzpflanzen Forschungs- und Saatzucht GmbH durchgeführt. Innerhalb des Verbundvorhabens 'Verbesserung der internationalen Wettbewerbsposition des deutschen Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus' hat die Züchtung von Kamille das Ziel, durch die Entwicklung einer Qualitätssorte/-sorten einen entscheidenden Baustein zur Verbesserung der Rentabilität und Produktqualität des Kamilleanbaus in Deutschland zu liefern. Ziel der Züchtung ist die Ertragssteigerung auf 600 kg verkaufsfähige und arzneibuchkonforme Blütendroge pro Hektar bei deutlich verbesserter Eignung für die maschinelle Ernte. In Phase II werden Zuchtlinien als potentielle Eltern für die Sortenzüchtung entwickelt, die auf ihre Kombinationseignung getestet werden. Des Weiteren wird der Anteil an Fremdbefruchtung bei der Samenbildung von Kamille aufgeklärt. Die Bearbeitung des Züchtungsprojektes erfolgt in drei Phasen mit jeweils drei Vegetationsjahren. Phase II baut auf dem in Phase I geschaffenen Ausgangsmaterial auf. Es folgen bis zu drei Inzuchtgenerationen mit fortlaufender Selektion nach ertraglichen, erntetechnologischen und inhaltsstofflichen Gesichtspunkten. Als Grundlage für das weitere Vorgehen in der Kamille-Züchtung wird der Anteil an Selbst- und Fremdbefruchtung bei der Samenbildung molekulargenetisch nach der Mikrosatelliten-Methode bestimmt. Im dritten Vegetationsjahr beginnt die Prüfung der Kombinationseignung der Inzuchtlinien.

Die Auswirkungen assoziierter Selektion in partiell selbstbefruchtenden Waldbaumpopulationen

Das Projekt "Die Auswirkungen assoziierter Selektion in partiell selbstbefruchtenden Waldbaumpopulationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung durchgeführt. Mit den bisherigen Ergebnissen des Forschungsprojektes hat sich herausgestellt, dass aufgrund inzucht-induzierter Abhaengigkeiten der Genloci auch an Genorten, die keinerlei fitnessrelevante Merkmale kontrollieren, unerwartet deutliche Verschiebungen genetischer Strukturen auftreten koennen. Solche Abhaengigkeiten werden in Pflanzenpopulationen vornehmlich durch einen erhoehten Anteil an Selbstbefruchtung erzeugt und in der Verteilung des Heterozygotiegrades sichtbar. Die hiermit verbundene indirekte (assoziierte) Selektion scheint gerade bei selbstkompatiblen Waldbaumarten ein relevantes Phaenomen darzustellen. Wegen der Kombination von Langlebigkeit und Immobilitaet besitzt die Heterozygotie hier bekanntlich eine erhebliche adaptive Bedeutung. Wie im Arbeitsprogramm vorgesehen, wurden im Rahmen des Forschungsprojektes die moeglichen Auswirkungen eines Heterozygotenvorteils auf solche Genloci quantifiziert, die nicht direkt adaptive Merkmale kontrollieren. Es wurden Beziehungen zur Populationsviabilitaet und zum Phaenomen der Inzuchtdepression hergestellt und bereits demonstriert, wie die Ergebnisse auch fuer die Erhaltung genetischer Variation genutzt werden koennen. In der zweiten und abschliessenden Phase des F-Vorhabens sollen neben einigen ergaenzenden Untersuchungen speziell die Behandlung der Kombination direkter und assoziierter Selektion sowie die konkrete Interpretation weiterer experimenteller Befunde an Enzymgenloci der Baumarten Buche, Eiche und Tanne im Vordergrund stehen. Ueber inzucht-induzierte Assoziation zw Loci muss bei neu einsetzender Selektion an nur wenigen Merkmalen mit Auswirkungen auf grosse Teile d Genoms gerechnet werden.

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