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Böden auf künstlichen und natürlichen Substraten der ostthüringischen Bergbaufolgelandschaft als Senken und Quellen bergbauinduzierter Stoffe

Das Projekt "Böden auf künstlichen und natürlichen Substraten der ostthüringischen Bergbaufolgelandschaft als Senken und Quellen bergbauinduzierter Stoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Regensburg, Institut für Geographie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben will am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft Ostthüringens und ihrem direkten Umfeld mittels einer differenzierten pedogenetischen Analyse klassifizierbarer Standorttypen den entwicklungsbedingten Funktionswandel nativer und vor allem anthropogener Böden als Senken und Quellen bergbauinduzierter (Schad-)Stoffe wie diverse Schwermetalle und Uran qualitativ und quantitativ erfassen. Im Rahmen des Uranbergbaus haben die großdimensionierte Aufhaldung von Bergematerialien Lithologie sowie nachfolgende Rekultivierungsmaßnahmen unterschiedlichen Alters für die neu einsetzende Bodenbildung klar differenzierbare Ausgangssubstrate geschaffen, die sich deutlich von denen nativer Böden unterscheiden. Untersucht werden die unterschiedlichen physikochemischen Eigenschaften der anthropogen geschaffenen Böden als die wesentlichen Steuerungsgrößen für den Schadstoff- und Nährstofftransfer vor allem bezüglich der Interaktionen zwischen den abiotischen und den biotischen Kompartimenten einer Bergbaufolgelandschaft. Diese Eigenschaften weichen sowohl substratbedingt als auch standortbedingt stark voneinander ab. Daher werden vier für die Bergbaufolgelandschaft typische Substrate und auf ihnen entwickelte Pedokomplexe in drei Untersuchungsarealen ausgewiesen, die sowohl hinsichtlich substratbedingter und fortführend pedogenetischer Effekte als auch hinsichtlich der Einflussnahme dieses Faktorengeflechts auf Sorptionsvermögen und Bioverfügbarkeit insbesondere bergbauinduzierter Schadstoffe untersucht werden. Die Substrattypen variieren hinsichtlich des Alters der pedogenetischen Exposition sowie der biopedogenen, atmogenen und fluvialen Kontamination mit Schadstoffen, die im Falle der vorgenannten Pedokomplexe unbekannt ist. Mit Schwerpunkt auf einem Auenstandort in direkter Nachbarschaft der Dammränder der industriellen Absetzanlagen des Seelingstädter Reviers wird die Befrachtung des Bodenwassers mit bergbauinduzierten Schadstoffen untersucht.

Fluvialer Stofftransport in einem anthropogen stark veränderten Geoökosystem (Bergbaufolgelandschaft)

Das Projekt "Fluvialer Stofftransport in einem anthropogen stark veränderten Geoökosystem (Bergbaufolgelandschaft)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel des Projekts ist, das Ausmaß des aus diffusen Quellen stammenden Stoffumsatzes in einer Bergbaufolgelandschaft zu charakterisieren, zu quantifizieren und zu modellieren. Dazu ist es notwendig, sowohl den Lösungsaustrag als auch die im Vorfluter transportierten Partikel zeitlich hochaufgelöst (ereignisbezogen) quantitativ zu erfassen und chemisch zu charakterisieren. Parallel dazu erfolgt die Kalibrierung des ereignisorientierten Bodenerosionsmodells Erosion 3D. Deshalb werden neben den aktuellen Messdaten zum Sedimentgehalt und zur Sedimentchemie Daten zum Niederschlag, zur Verdunstung und zum Abfluss, in hoher zeitlicher Auflösung erfasst. Die hohe zeitliche Auflösung der Messdaten ( 1 h) ist notwendig, um einerseits der zeitlichen Variabilität der Abfluss- und Stoffdynamik in kleinen Einzugsgebieten Rechnung zu tragen und andererseits den Einfluss der Abstoßwässer auf die Stoffmobilisierung im Vorfluter zu quantifizieren. Die Ermittlung der für die Modellierung notwendigen flächenbezogenen Eingangsparameter, die das Relief, den Boden und die Vegetation beschreiben, erfolgt in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen. Die Untersuchungen werden im Einzugsgebiet des Lerchenbaches (15 km ) durchgeführt, das etwa zur Hälfte von der Bergbaufolgelandschaft des Uranabbaus im Selingstädter Revier geprägt ist.

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