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Projektbereich C: Erdbebenauswirkungen und Ingenieurmaßnahmen - Teilprojekt C 05: Bildanalyse in Geowissenschaften und bei Ingenieurmaßnahmen

Das Projekt "Projektbereich C: Erdbebenauswirkungen und Ingenieurmaßnahmen - Teilprojekt C 05: Bildanalyse in Geowissenschaften und bei Ingenieurmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung durchgeführt. Das Projekt wird gefoerdert als Teilprojekt C5 im DFG Sonderforschungsbereich 461: Starkbeben -- Von geowissenschaftlichen Grundlagen zu Ingenieurmassnahmen. Innerhalb dieses Projektes werden Methoden zur automatischen Erfassung von Grobschaeden an Gebaeuden und Bauwerken im Katastrophenfall sowie zur Schadensbewertung entwickelt. Weiterhin sollen die gewonnenen Ergebnisse zur Steuerung eines Katastrophenmanagementsystems verwendet werden. Zunaechst wird ein 3D-Stadtmodell des Untersuchungsraumes in Bukarest erstellt. Hierzu kommen klassische photo-grammetrische Auswerteverfahren zur Anwendung. Das Ergebnis dieses Schrittes ist ein nach Form, Groesse und Lage strukturiertes Modell der Gebaeude, welches in einem Technischen Informationssystem (TIS) sowohl zur Unterstuetzung der spaeteren Bildanalysen als auch des Katastrophenmanagements abgelegt wird. Der zweite Verfahrensschritt dient nach einem Katastrophenfall zur Erfassung des Ist-Zustandes der Gebaeude (Einsturz, Verschuettung etc.). Dabei sind Probleme zu erwarten wie z.B. nicht mehr sichtbare Passpunkte bzw. mangelnde Begehbarkeit des Objektraumes. Zudem ist die Erfassung und die Auswertung der Bildinformationen extrem zeitkritisch, da die Wahrscheinlichkeit Ueberlebende zu retten, nach 48 Stunden rapide abnimmt. Aus diesem Grund ist als Aufnahmeverfahren die Befliegung mit einer digitalen CCD-Farbkamera vorgesehen. Die dabei auftretenden Probleme wie z.B. Bewegungsunschaerfe und die automatische Orientierung sind Gegenstand derzeitiger Untersuchungen. Die Auswertung der Videoaufnahmen soll im Hinblick auf die im Katastrophenfall knappe Zeit moeglichst vollautomatisch erfolgen und trotzdem zuverlaessige und aussagekraeftige Ergebnisse liefern. Die zur Auswertung der Videoszenen folgende Bildanalyse wird durch das vorhandene Wissen aus dem Referenzmodell (Stereoauswertung) unterstuetzt. Somit koennen gezielt Kanten und Flaechen segmentiert und zugehoerige Attribute wie Laenge, Geradlinigkeit, Parallelitaet, Rechtwinkligkeit etc. erfasst werden. Die Ergebnisse dieser Segmentierung werden in einem Semantischen Netz abgelegt und stellen somit die strukturierte Wissensbasis des Gesamtsystems dar. Dieses Semantische Netz bildet auch in der anschliessenden Verifikationsphase das Werkzeug zur Bewertung sowie zur Objektbildung. Das Ziel der abschliessenden Aenderungsdetektion ist die Erfassung von Grobschaeden an Gebaeuden, gegebenenfalls auch an Infrastruktureinrichtungen (z.B. Verkehrswege, Bruecken, Versorgungseinrichtungen etc.). Des weiteren koennen die verwendeten Methoden gleichermassen zur Fortfuehrung bzw. Aktualisierung des 3D-Referenzmodells (TIS) genutzt werden.

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