Das Projekt "Entwicklung einer Sensor-Chipkarte fuer schnelle Vor-Ort-Analytik in Gewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht, Institut für Küstenforschung - Physikalische und Chemische Analytik durchgeführt. Weltweit wird die Sensorik als eine der Zukunftstechnologien bezeichnet. Die heute erhaeltlichen Verfahren erfuellen jedoch nur einen Teil des Bedarfs. Insbesondere fuer die oertliche und schnelle Erfassung der Gewaesserguete und der Wasserqualitaet fehlen passende Geraete. Die heutigen Verfahren sind durch ihre konzeptionelle Abhaengigkeit von konventionellen Technologien z.B. beim mechanischen Aufbau, bei der Energieversorgung und der Datenspeicherung in ihrem Einsatz eingeschraenkt. Die juengsten Entwicklungen in der Sensor- und Membrantechnologien ermoeglichen erst jetzt ein neues Konzept anzubieten, welches fuer eine neue Massenanwendung im Bereich der Sensorik geeignet ist. Das neuartige Verfahren kombiniert die Technologien der Chipkarte, der Membranen und der Mikrosensorik zur sogenannten Sensorkarte. Die schleswig-holsteinische Forschungs- und Industrielandschaft hat sich sehr stark in diesen Gebieten engagiert und verfuegt ueber die notwendigen Kompetenzen und Kapazitaeten. Durch die Kooperation im Rahmen des vorgeschlagenen Projektes werden Synergieeffekte bewirkt, durch die Schleswig-Holstein weltweit eine wegweisende Rolle spielen und eine wirtschaftlich guenstige Position erhalten wird. Das Projekt ist im vorwettbewerblichen Bereich angesiedelt. Spezialisten und Entscheidungstraeger aus unterschiedlichen Bereichen werden das Potential der Partnertechnologien kennenlernen. Das Projekt dient zur Festigung einer Arbeitsgemeinschaft, die sich anschliessend sowohl mit der Weiterentwicklung (Aufnahme neuer Sensortechnologien) als auch mit der Vermarktung erfolgreich befassen kann. Das Projekt soll letztendlich als Demonstrationsprojekt verstanden werden, wobei durch Technologietransfer neue Technologien in die Wirtschaft hineingefuegt werden. Wir erwarten, dass von diesem Projekt eine Signalwirkung ausgeht, die weitere Anwendungen von Sensor-Chipkarten initiieren wird. Das Projekt soll beweisen, dass: - das Verfahren technisch realisierbar ist, - die Bauteile schon existieren und es nur geringer Entwicklungen ausser im Bereich der Schnittstellen bedarf, - mit heute exotischen Einsatzbereichen der Smart-Card neue Maerkte und Anwendungen erschlossen werden, - ein funktionsfaehiges Sensor-Karte-System fuer die Erfassung ausgewaehlter Messprobleme (z.B. Kontrolle der sogenannten Hygieneparameter) angeboten werden kann, - eine eventuelle kommerzielle Produktion auf existierenden Anlagen und Verfahren mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand aufgebaut werden kann.