Das Projekt "Bemessung eines Biofilm-Filter-Sequencing Batch-Reaktors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Abwasserwirtschaft durchgeführt. Das Projekt kann grundsaetzlich in zwei Phasen unterteilt werden. In der Phase 1 sollen fundamentale Bemessungsparameter an einer halbtechnischen Versuchsanlage ermittelt werden. Die Bemessungsparameter umfassen die Wahl der Fuellmaterialien, verschiedene Reaktionen (Nitrifikation, Denitrifikation) mittels einer Biozoenose, sowie erreichbare Reaktionsraten in Abhaengigkeit der Belastung. Eine einfache praxisnahe Steuerung des Verfahrens soll etabliert werden. Die Phase 2 umfasst die Optimierung des Reaktors in der praktischen Anwendung. Hierfuer soll ein Kooperationspartner gefunden werden, mit dem zusammen das Verfahren in die Praxis ueberfuehrt und optimiert werden soll. In der Phase soll insbesondere die Sensibilitaet des Verfahrens gegenueber Stoerungen (Stossbelastungen, toxische Einfluesse) untersucht werden, sowie steuerungstechnisch optimiert werden. Die Versuche sollen vor Ort an einem Teilstrom des zu behandelnden Abwassers vorgenommen werden. Die Verwendung des Systems laesst, durch die Kombination der biologischen Behandlung und der Filtration des Wassers in einem Reaktor, also einer weitestgehenden Abwasserreinigung fuer kleine und mittlere Betriebe, eine nachhaltige Umweltentlastung, insbesondere hinsichtlich schwer abbaubarer Substanzen, erwarten.
Das Projekt "Optimierung eines Systems aus Bioreaktor und Ozonreaktor zur Abwasserreinigung und Prozesswasseraufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Verfahrenstechnk, Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Einige organische Verbindungen, die durch technisch-chemische Synthesen als Zwischen-, Neben- oder Endprodukte hergestellt werden, gelten noch als biologisch nicht abbaubar. Die meisten dieser Stoffe sind zwar durch chemische Oxidation weitgehend mineralisierbar, doch dieser Weg ist mit zu hohen Kosten verbunden. Diese koennen evtl. gesenkt werden, wenn man diese Stoffe nur teilweise chemisch oxidiert und die z.T. biologisch abbaubaren Produkte nach der chemischen Oxidation wieder dem Bioreaktor zufuehrt. Ein Beispiel ist die Naphtolin-di-Sulfonsaeure, ein Zwischenprodukt der Farbenproduktion. Ein im Sequencing-Batch-Verfahren betriebener aerober Rotationsscheibenreaktor ist mit einem Batch-Ozonreaktor so gekoppelt, dass die durch Ozonierung gebildeten Reaktionsprodukte stets wieder dem Bioreaktor zugefuehrt werden. Der Bioreaktor ist nicht laengsdurchmischt. Es soll ueberprueft werden, ob und wieviel Ozon im Vergleich zu einer ausschliesslichen chemischen Oxidation eingespart werden kann.