Das Projekt "Teilprojekt: Immunchemische Charakterisierung von refraktaeren organischen Saeuren in Gewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät Landwirtschaft und Gartenbau, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Botanik durchgeführt. Geloeste refraktaere organische Saeuren (ROS) spielen fuer die Transportvorgaenge in aquatischen Systemen eine grosse Rolle und koennen als Traeger von Pestiziden und Schadstoffen dienen. Aufgrund ihrer komplexen Struktur ist eine strukturelle Charakterisierung schwierig. Zusaetzlich zu verschiedenen analytischen Methoden werden serologische Methoden auf der Basis von polyklonalen AK (pAk) vorgeschlagen, da sie ein voellig anderes Prinzip nutzen, naemlich die Erkennung von spezifischen Oberflaechenstrukturen auf den ROS (zB Aromat oder Zucker) durch einen Antikoerper (Ak). Diese definierten Bereiche auf der Oberflaeche eines Molekuels, werden als Epitope bezeichnet. Ein ROS-Molekuel weist mehrere, verschiedene Epitope auf. Unterschiede in den Strukturen der ROS koennen fuer die Charakterisierung von ROS durch einen 'Serologischen Fingerprint' (Serotyping) genutzt werden. Wenn verschiedene ROS mit verschiedenen Ak beprobt werden, laesst sich eine serologische Einordnung (Serotyping) durchfuehren. Es wurden 4 Antiseren gegen 4 ROS (Oberflaechenwasser, Grundwasser, Bodensickerwasser) hergestellt. Der Nachweis der Antikoerpererkennung erfolgte mit Hilfe von Dot-Blots. Die ROS werden nun mittels Elektrophorese aufgetrennt und sollen nach Blotten auf eine Membran nachgewiesen und in ihrem Bandenmuster verglichen werden.