Das Projekt "Funktionelle Agrotextilien fuer den Schutz der Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. durchgeführt. Ausgangspunkt der Forschung waren Umweltprobleme durch uebersauerten Boden sowie die Forderung nach einer optimalen Naehrstoffversorgung junger Setzlinge in der Land- und Forstwirtschaft in anthropogen belasteten Regionen, vor allem in industriellen Ballungsraeumen oder staerker geschaedigten Regionen wo ein optimales Anwachsen der Pflanzen erschwert ist. Es ist eine langfristigere Wirkung der pH-puffernden Eigenschaften von Kalk vor allem bei jungen Baumsetzlingen erwuenscht. Davon ausgehend ist es Ziel des Projektes einen Textilverbund zu entwickeln, der in der Lage ist, Bodenqualitaet, Naehrstoffsituation und Wasserhaushalt um junge Baumsetzlinge herum positiv zu beeinflussen. Die Auflage der auf- bzw. eingebrachten Materialien sollte mindestens 40 Prozent sein, wobei mindestens 60 Prozent der aktiven Oberflaeche der Substrate erhalten bleiben soll. Damit ist es moeglich, ein groesseres Einsatzgebiet zu ueberdecken. Als erster Schritt wurden die Mineralien analytisch untersucht z.B. auf ihre Pufferkapazitaet. Als zweiter Abschnitt des Forschungsthemas nach der Untersuchung der einzubringenden Mineralien war eine multifunktionale Agrotextilie zu entwickeln, welche mineralische Zwischenschichten enthaelt. Diese Textilie war fuer die Anwendung als spezielles Agrotextilmaterial zu erforschen. Die Wahl bei der Suche nach abbaubaren Textilmaterialien fiel auf Flachs und Hanf. Das Grundmaterial wurde auf der Basis einer niedrigen Qualitaet der Faserstoffe ausgesucht. Damit koennen fuer die Flachsfasern, die fuer die Agrotextilien eingesetzt werden, mindere Qualitaeten, die als Abprodukte bei der Faserherstellung entstehen, verwendet werden. Als Herstellungsverfahren wurde dabei die relativ preiswerte Produktion von Wirrvlies gewaehlt. Es wurden bisher Verbunde mit unterschiedlichem Flaechengewicht und verschiedenen Mischungen an Mineralkomponenten entwickelt. Der Aufbau der Agrotextilie ist dreischichtig. Zwischen einer Vliesschicht und einer cellulosischen Schicht befindet sich die Mineralmischung. Die Papierschicht ist ein duennes Papier, hergestellt auf der Basis regenerierter Cellulosefasern. Das Material wird derzeit auf insgesamt sechs Versuchsflaechen in Thueringen und Sachsen getestet.
Das Projekt "Erarbeitung eines energie- und kostenguenstigen sowie oekologisch vertraeglichen Verfahrens fuer die Pflanzung von Laubholzgrosspflanzen im Vor- und Unterbau, Schaffung der technischen Basis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Verarbeitungsmaschinen, Landmaschinen und Verarbeitungstechnik durchgeführt. Mit der Erarbeitung dieser Prinziploesung sollte ein Adapter fuer leichte Mobil- und Raupenbagger geschaffen werden, mit dem in konstruktiv einfacher Weise Pflanzenloecher fuer Laubholzgrosspflanzen vorbereitet, ausgehoben und wieder geschlossen werden koennen. An einem Grundgestell, das am Ausleger eines Baggers in ueblicher Weise befestigt wird, befindet sich ein Ruehrrechen, hydrostatisch angetrieben, der den aus dem auch an diesem Gestell montierten Vorratsbehaelter zudosierten Kalk in die Pflanzstelle einmischt. Durch Umschwenken des Rechens wird der ebenfalls an diesem Gestellteil befindliche Spaten zum Ausheben und Schliessen des Pflanzloches in die Arbeitsstellung gebracht.