Das Projekt "Auswirkungen von induzierten Luftdruckfeldern auf die Wasserbewegung im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, Fachgebiet Wasserbau und Hydraulik durchgeführt. Schadstoffe aus Industrie und Landwirtschaft werden ueber das infiltrierte Wasser in den Boden eingetragen. Das Sickerwasser verbleibt unterschiedlich lange in der ungesaettigten Bodenzone. Ein Teil erreicht das Grundwasser und wird vorerst in Kapillarsaum und oberer GW-Schicht horizontal weiter transportiert. Durch Einblasen oder Absaugen von Bodenluft, zB ueber Draenrohre, kann man im Boden ein oertlich begrenztes Luftdruckfeld erzeugen. Je nach Richtung der induzierten Luftdruckgradienten wird die Sickerbewegung beschleunigt, verzoegert oder deren Richtung umgekehrt. Liegt der GW-Spiegel im Einflussbereich des Luftdruckfeldes, koennen die Strom- und Potentiallinien des GW-Stromes gezielt beeinflusst werden. Das Forschungsvorhaben soll fuer die beschriebenen Phaenomene theoretische Grundlagen schaffen. Die gewonnenen Erkenntnisse koennen in einer spaeteren Phase in praxisorientierte Verfahren zur Boden- und Grundwassersanierung umgesetzt werden.
Das Projekt "Klein- und grossmassstaebliche Erfassung der Sickerwasserbewegung und des Stofftransports ueber das Sickerwasser in Tertiaergesteinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Hydrologie durchgeführt. Durch Umweltisotope und absichtliche Sickerwassermarkierungen sollen an 6 Naturlysimetern die langsame (piston-Fluss) und schnelle Sickerwasserbewegung (Bypass-Fluss) erfasst und ihre Bedeutung fuer die Auswaschung von Agrochemikalien in vertikaler und lateraler Richtung dargestellt werden. Die Umweltisotope und die absichtlichen Markierungen liefern dazu die nicht reaktive Aussage, an der das reaktive Verfahren von Agrochemikalien gemessen werden soll.