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Sonderabfallvermeidung in Hessen - Bariumsulfatschlaemme - Ersatz von Steinsalz durch Siedesalz

Das Projekt "Sonderabfallvermeidung in Hessen - Bariumsulfatschlaemme - Ersatz von Steinsalz durch Siedesalz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECOTEC - Institut für chemisch-technische und ökonomische Forschung und Beratung durchgeführt. Im Bundesland Hessen waren jaehrlich maximal etwa 10 000 t quecksilberhaltige Bariumsulfatschlaemme zu beseitigen. Sie alleine repraesentieren bereits 5 Prozent des gesamten Sonderabfallaufkommens in Hessen. Die Abfaelle stammen ausschliesslich aus den Chloralkali-Elektrolysen (Amalgam-Verfahren) der Hoechst AG. Sie entstehen bei der Reinigung von rund 500 000 t Steinsalz. Bei Umstellung der Anlagen und Einsatz des reineren Siedesalzes koennte die Abfallmenge um 90 Prozent reduziert werden. Wie die Erfahrungen zweier Betriebe zeigen, koennten auch die restlichen 10 Prozent durch die geeignete Verfahrensweise vermieden werden, so dass ueberhaupt keine Sonderabfaelle mehr anfallen. Fuer eine nachtraegliche Anordnung nach Paragraph 5 Abs 1 Nr 3 BImSchG Umstellung auf Siedesalz ist die technische Machbarkeit und die wirtschaftliche Vertretbarkeit fuer die Anlagen der Hoechst AG festzustellen. Dazu waren folgende Aspekte zu pruefen: - Verfuegbarkeit des Rohstoffes Siedesalz unter Einbeziehung internationaler Maerkte und Kapazitaetsplanungen, - Preisdifferenz von Stein- und Siedesalz, - vergleichende Kennzeichnung der Kostenstruktur des Anlagenbetreibers bei Einsatz von Stein- bzw Siedesalz. Die erste Anlage mit 50 Prozent der Gesamtkapazitaet wurde Anfang 1991 umgestellt. Die zweite Anlage wird voraussichtlich ab Mitte 1992 mit Siedesalz betrieben. Damit wurde erstmals eine nachtraegliche Anordnung nach Paragraph 5 Abs 1 Nr 3 BImSchG zur Vermeidung erfolgreich umgesetzt.

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