Das Projekt "Identifizierung ausgewählter Arzneimittel und ihrer Umweltmetabolite im Wasserkreislauf und ihre Bewertung aus gesundheitlicher, siedlungs- und trinkwasserhygienischer Sicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt. A) Wirkstoffe in Humanarzneimitteln und ihre Metabolite sind eine sehr heterogene Gruppe zumeist synthetischer Chemikalien. Wegen der Art ihrer nach Gebrauch kaum vermeidbaren Metabolisierung und bestimmungsgemäßen Entsorgung besitzen sie ein hohes Gewässerverschmutzungs-Potenzial. Bisherige Ansätze zur Bewertung der jetzigen und künftigen Belastung des Menschen mit Arzneimittelresten auf dem Trinkwasserpfad sind in toxikologischer, analytischer und umweltchemischer Hinsicht unvollständig. Über das Vorkommen gesundheitlich kritischer Umweltmetabolite in den Gewässern einschließlich solchen, die der Trinkwassergewinnung dienen, ist bisher kaum etwas bekannt. Als kritische Metabolite kommen z.B. Nitrosamine, Hydrazinderivate, aromatische Amine, Nitroverbindungen und bestimmte Heterocyclen in Betracht. Die Entfernung solcher zumeist sehr gut löslicher Strukturen aus dem Roh-/Trinkwasser wäre schwierig. B) Handlungsbedarf: Zur Problemeingrenzung müssen gesundheitlich kritische Metabolite, die aus Arzneimitteln in der Umwelt entstehen könnten, strukturell eingegrenzt, in vitro erzeugt und identifiziert sowie ihr Vorkommen in der Umwelt untersucht und quantifiziert werden. Eintragspfade und Bildungswege/mechanismen sind aufzuklären, um das per Trinkwasser durch diese Stoffe für die menschliche Gesundheit anteilig verursachte Risiko schätzen zu können. Ausmaß, Herkunft und Höhe des Risikos werden die Grundlage für eventuell notwendige trinkwasserhygienische Maßnahmen und regulatorisch-toxikologische Bewertungen abgeben. C) Ziel: Die vorliegenden vereinzelten Daten zum Vorkommen von Arzneimittel-Umweltmetaboliten in Gewässern werden struktur- und ortsbezogen verdichtet und durch in vitro-Abbautests modellhaft ergänzt. Das Hauptaugenmerk ist auf Vorläuferverbindungen (sek. Amine, substituierte Hydrazine) zu legen, aus denen direkt karzinogene (wie Nitrosamine) oder anderweitig hochtoxische (z.B. immuntoxische) Umweltmetabolite entstehen könnten.
Das Projekt "Umweltsicherung durch Einsatz von Alternativenergie in alpinem Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Hygiene durchgeführt. Am Beispiel einer alternativ beheizten Haushaelfte eines Doppelhauses im Mittelgebirge (825 m Seehoehe) soll nachgewiesen werden, dass auch unter Beruecksichtigung des Landschaftsbildes bei Adaptierung herkoemmlicher Bauformen mit zeitgemaessen Daemmassnahmen und die Verwendung einer Kombination von alternativen Energietraegern (Absorberdach, Erdspeicher, dreimodulige Waermepumpe) ohne fossile Brennstoffe auch im Alpenraum wirtschaftlich eine den modernen Anspruechen gerecht werdende Wohnqualitaet erreicht werden kann. Dazu werden mit einfachen Mitteln die Energieaufwendungen im konventionellen Teil des Doppelhauses mit dem alternativ beheizten erfasst. Die einzelnen Energietraeger (Erdwaerme, Absorberdach, Speicherung durch Erdspeicher) sowie meteorologische Kenndaten einer Bezugsmessstation sowie Innenraumdaten werden nunmehr seit ueber drei Jahren erfasst. Die eingesparten Emissionsmengen (Luftschadstoffe) werden rechnerisch ermittelt.
Das Projekt "Wasserversorgungs- und Siedlungshygieneprojekt für die südwestlichen Städte Uganda" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft, Abteilung für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz durchgeführt. Im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Uganda soll die Wasserversorgung und Siedlungshygiene in ländlichen Zentren verbessert werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass im ländlichen Raum eine rein technische Lösung nicht ziel führend ist. Deshalb wird, um ein höchstmögliches Maß an Nachhaltigkeit zu erzielen, besonders Augenmerk auf das Umwelt - und soziale Management gelegt.
Das Projekt "Durchführungskonzept für die Wasserversorgung und Siedlungshygiene von Migori Town, Kenya" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz durchgeführt. Im Rahmen eines Kurzzeitexperteneinsatzes (Experte IWGA-SIG) wurde ein Durchführungskonzept für die Wasserversorgung und Siedlungshygiene von Migori Town erstellt, das den Zielvorstellungen und Strategien der Wassersektorpolitik der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) entspricht und als Basis für ein Vergabeverfahren dienen kann.