Das Projekt "Die Rolle von NO in der Signaltransduktion bei pflanzlichen Abwehrreaktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Biochemische Pflanzenpathologie durchgeführt. Pflanzen verfügen über vielfältige Mechanismen zum Schutz vor Pathogenbefall oder Umweltstress. Dabei weisen pflanzliche Abwehrsysteme Ähnlichkeiten zum angeborenen Immunsytem von Säugern auf, bei dem Stickoxid (NO) eine Schlüsselrolle spielt. Auch in Pflanzen finden sich wichtige Komponenten der durch NO induzierten Signalübertragung. NO aktiviert Abwehrgene und ist beteiligt an programmiertem Zelltod und an der Abwehr von Pathogenen. Das vorgeschlagene Projekt hat zum Ziel, die Signalübertragung durch NO in Tabak und Arabidopsis zu erforschen und die Rolle von NO bei der Abwehr von Pathogenen zu klären. (1) Ein Schwerpunkt soll in der Aufklärung der Signalübertragung durch NO und der Aktivierung von Abwehrgenen liegen. Es soll geklärt werden, ob NO als mobiles Signal dient, und ob andere Signalmoleküle (z.B. Salicylsäure) in die NO-Signalübertragung integriert sind. (2) Um die Bedeutung von NO für die Regulation von Abwehrmechanismen zu klären, sollen Expressionsprofil und Expressionsdynamik von NO-induzierten Genen durch DNA-ChipTechnologie analysiert werden. Diese neuartige Technik wird auch Aufschluss über eine etwaige Vernetzung der NO-Signalübertragung mit pflanzlichen Hormonsystemen liefern. Die Erforschung der Signalübertragung durch NO in Pflanzen kann unser Verständnis von Resistenzmechanismen vertiefen und zur Entwicklung pathogen-resistenter Pflanzen beitragen.
Das Projekt "Untersuchung von Parametern zur Frueherkennung von Klimaaenderungen (insbesondere anthropogenen Ursprungs)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Fachbereich 11 Geowissenschaften,Geographie, Institut für Meteorologie und Geophysik, Arbeitsgruppe Meteorologische Umweltforschung,Klimatologie durchgeführt. Bei bisherigen Untersuchungen ueber anthropogene Klimaaenderungen wurden vorwiegend einfache Klimaparameter wie mittlere Temperatur und Niederschlaege betrachtet. Es sollen nunmehr solche Klimaparameter untersucht werden, die gegenueber den spezifischen Veraenderungen des Klimas durch den Treibhauseffekt besonders sensitiv reagieren und deshalb besonders geeignet sind, Aenderungen anzuzeigen. Dazu koennen im Hinblick auf die Temperatur Anzahl von Frost- bzw. Eistagen und heissen Tagen, naechtliche und saisonale Temperaturminima und -maxima, raeumliche Verschiebungen der Jahresgangtypen der Temperatur, Aenderung der Monsunzirkulation, Aenderung der Haeufigkeit und Kerndruecke mesoscaliger Tiefdruckgebiete zaehlen. Die zu Vorhaben-Beginn noetige Literaturstudie soll naeheren Aufschluss ueber moegliche sensitive Parameter erbringen. Einerseits sollen die prognostizierten Klimaaenderungen durch den Treibhauseffekt differenzierter hinsichtlich besonderer Charakteristika betrachtet und anderseits die Klimaentwicklung waehrend dieses Jahrhunderts einer Analyse auf moegliche Hinweise auf Veraenderungen unterzogen werden. Nach neuestem Kenntnisstand von IPCC sind bereits schon heute Klimaaenderungen, die nicht nur auf natuerliche Ursachen zurueckzufuehren sind, erkennbar. Der anthropogene Anteil dieser Klimaaenderung kann derzeit noch nicht quantifiziert werden. Die Entwicklung gezielter Handlungsstrategien, die Schutz vor negativen Folgen der zu erwartenden Klimaaenderungen bietet, erfordert ein moeglichst fruehzeitiges Erkennen der konkreten Aenderungen der einzelnen Klimaparameter.