Das Projekt "Erarbeitung und Pruefung von Methoden zur objektiven Bewertung von Gefahrstoffen durch Untersuchung der Zelloberflaeche (Verbundprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Das geplante Forschungsvorhaben stuetzt sich auf Untersuchungen zum Einfluss von Wachstums- und Tumorpromotoren auf ein in den Mikrovillis aufgefundenes, zellulaeres Signaltransduktionssystem (Ca-Signalweg). Vorversuche mit verschiedenen Gefahrstoffen - wie Aethanol, TCDD u.a. haben gezeigt, dass dieses System durch verschiedenste Xenobirotika unterschiedlich beeinflusst wird. Nach o.g. Vorversuchen wurde elektronenmikroskopisch nachgewiesen, dass die Mikrovillistrukturen gefahrstoffselektiv und konzentrationsabhaengig veraendert werden. Aus diesem Grund sind weitergehende Untersuchungen zu den Eigenschaften des Systems und zur Wirkung dieser Effektoren auf morphologischer, molekularbiologischer und elektrophysiologischer Ebene notwendig, um zu einer gefahrstoffbewertenden in vitro Testbatterie schon im Praeventionsstadium zu gelangen.
Das Projekt "Regulation der Wachstumshormonfreisetzung und Genexpression in Tilapia-Mechanismen der Signaluebermittlung nach Stimulation mit Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Frauenklinik mit Poliklinik durchgeführt. Tilapia, ein oekonomisch wichtiger Fisch in tropischen und subtropischen Laendern, wird als Modellfisch zur Untersuchung der hypophysaeren Hormonregulation gewaehlt. Bei diesem Fisch bestehend sexuell abhaenige Unterschiede beim Wachstum (maenliche Tiere wachsen 30 v.H. schneller als weibliche), das Wachstum ist hormonell regulierbar durch die Fuetterung von Androgenen, und nicht zuletzt die endokrine Achse Hypothalamus-Hypophyse-Conaden ist bereits untersucht, und es liegen in unseren Labors Techniken zur Bearbeitung dieser Fragestellung vor. Die Freisetzung des Wachstumshormons wird im allgemeinen durch das Releasinghormon GNRH stimuliert. Es liegen jedoch Ergebnisse vor, dass auch weitere hypothalamische und nichthypothalamische Hormone die Hormonfreisetzung regulieren kann. Das Ziel dieser Untersuchung ist, die Mechanismen dieser Regulationsvorgaenge zu untersuchen. Es konnte gezeigt werden, dass zur Hormonfreisetzung verschiedene Signalkasdaden wichtig sind und interagieren koennen. Analoga des Hormones GnRH fuehren zur Down-Regulation der Hypophysenzellen.