Das Projekt "Teilprojekt D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FilmoTec GmbH durchgeführt. 1. Vorhabensziel: Die Verhinderung der Ansiedlung von Mikroorganismen und die Vermeidung der damit verbundenen Schädigung von Materialoberflächen ist eine der zentralen Fragestellung der Oberflächentechnologie weltweit. Eine Methode, dieses sogenannte Biofouling zu reduzieren, ist die zusätzliche Einbringung von antimikrobiell wirkenden Substanzen. Diese Maßnahmen sind von besonderer Bedeutung bei der Beschichtung von in Gelatine eingebetteten Silberhalogeniden für die Langzeitstabilität entwickelter Filme. Die bisher eingesetzten ölbasierten Biozide sollen durch Naturstoffe ersetzt werden. Derartige Naturstoffe sind biologisch abbaubar und belasten nicht wie künstliche Biozide die natürlichen Kreisläufe. Ausgehend von dieser Motivation und den Zielstellungen des Spitzenclusters Bioökonomie wurde ein Verbundprojekt entwickelt, das dazu beitragen soll, ein spezielles Problem (antimikrobielle Ausrüstung von Archivfolien) durch den Einsatz von Naturstoffen zu lösen. 2. Arbeitsplanung: Das zentrale wissenschaftliche Arbeitsziel der FilmoTec GmbH Wolfen wird vorrangig in der Optimierung der Prozessparameter für die wirkstoffangereicherte Emulsionsbeschichtung bestehen. Die Haltung der Emulsionsschichten auf der PET-Unterlage wird dabei durch eine atmosphärische Plasmabehandlung der Oberfläche des Basismaterials unterstützt, wodurch eine deutliche Verbesserung der Langstabilität erreicht werden soll. Durch FilmoTec wird die Schichthaftung mit hausinternen Prüfverfahren untersucht und die Einsatzmöglichkeit in Archivfilmen bewertet
Das Projekt "Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und daraus abzuleitende Anpassungsoptionen werden von Prof. Dr. Werner Konold, Universität Freiburg, Institut für Landespflege untersucht. Das Modul Wald befasst sich mit folgenden Themenschwerpunkten: zukünftige Ausrichtung der Baumartenwahl (incl. Herkunftsfrage); Strukturierung und Multifunktionalität der Wälder/Veränderung von Waldgesellschaften; Sensitivität von Waldökosystemen; Veränderungen von Nutzungspotentialen; Anpassungsoptionen. Das Modul hat vor allem enge Verbindungen zu den Grundlagenmodulen Boden und Wasser sowie Biodiversität. Mit Blick auf die Wald-/Offenlanddynamik bestehen aber auch unmittelbare Anknüpfungspunkte an das Modul Landwirtschaft.
Das Projekt "Assessment of the overall environmental exposure by silver ions originating from biocidal products" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie durchgeführt. Due to its antibacterial activity, silver is of increasing importance for many products of everyday use,and for medicinal products. Silver is applied as a solution, as a suspension, and in nanoparticularform. Because of its increasing use and manifold applications, the environmental risk of silver has tobe investigated and assessed considering the potential pathways of entry, environmental concentrationsand ecotoxicological effects. We conducted a literature study to collect the data required for arisk assessment for silver compounds and silver nanoparticles. A preliminary risk assessment wasperformed based on this data.It is demonstrated that an environmental risk for the aquatic compartment and for sewage treatmentplants can be considered as small, but cannot be totally excluded. Prerequisite for the statement isthat the assumptions with respect to the concentration of silver ions in the environment can be validatedby chemical analyses.For soil and sediment, there is an indication for risk. Gaps in knowledge have been identified. Especiallyknowledge about the concentration of silver ions in the environment, the influence of changingenvironmental conditions (e.g. degradation of organic matter, modification of pH) on silver and silvernanoparticles and is limited.
Das Projekt "r+Impuls - Vorhaben: IVAN - Aufbau und Erprobung von Anlagen zur Herstellung von Kontaktwerkstoffen der Niederspannungstechnik mit reduziertem Silbergehalt über Innovative Verbindungs- und Aufbautechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umicore AG & Co. KG durchgeführt. Silberhaltige Kontakte sind die wichtigsten Bestandteile der überall im Einsatz befindlichen elektromechanischen Schaltgeräte. Silber als das preiswerteste Edelmetall ist als Werkstoffbasis für diese Schaltgeräte unersetzbar. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Silber, nicht nur in der Elektrotechnik, sondern auch in Zukunftstechnologien mit wachsender Bedeutung wie zum Beispiel der Photovoltaik und RFID-Funketiketten sind für die Zukunft Versorgungsengpässe zu erwarten. Im Rahmen des Vorprojektes R.A.V.E.-K. (BMBF-Rahmenprogramm 'Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft - WING') wurde eine neuartige Verbindungstechnik entwickelt, mit der eine signifikante Reduzierung des Silbervolumens in der Kontaktauflage (bis zu 40 Vol%) bei gleichbleibender Lebensdauer möglich ist. Im Projekt IVAN soll die neue Verbindungstechnik inklusive ihrer neuen innovativen Teilschritte auf eine industrielle Produktionslinie übertragen und als Herstellprozess untersucht werden. Für das Projekt sind insgesamt 2 Jahre Laufzeit vorgesehen. Der Arbeitsplan ist unterteilt in Produktentwicklung und Upscaling von Kontaktwerkstoffen von Schützanwendungen und Relaisanwendungen. Im Bereich der Kontaktwerkstoffe für Schützanwendungen ist der Aufbau, Test und Parametrierung eines Prozessmoduls für plasmaassistiertes Plattieren von Schützkontakten geplant. Der Fokus liegt auf einer Silbereinsparung um bis zu 40%. Im Bereich der Kontaktwerkstoffe für Relaisanwendungen soll ein Prozessmodul als Brücke von Schütz- zu Relaisfertigungstechnologie entwickelt werden, um wettbewerbsfähige silberreduzierte Produkte am Markt zu etablieren. Der Fokus liegt auf einer Silbereinsparung um 30-40 % durch Substitution mit Unedelkomponenten (Bsp. Kupfer, Kupferlegierungen).
Das Projekt "RAVE-K - Ressourcensparende Aufbau- und Verbindungstechnik für edelmetallhaltige Kontaktwerkstoffe der Niederspannungstechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Metallformung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, den Bedarf von Silber für Schaltgeräte der industriellen Niederspannungselektrotechnik (Schalter, Schaltschütze für Elektromotoren etc.) deutlich zu reduzieren. Silberhaltige Kontakte sind die wichtigsten Bestandteile der überall im Einsatz befindlichen elektromechanischen Schaltgeräte. Sie haben die Aufgabe Stromkreise zu schließen, vorübergehend oder auch für längere Zeit die Stromleitung zu gewährleisten und aus dem geschlossenen Zustand zuverlässig wieder zu öffnen. Silber als das preiswerteste Edelmetall ist als Werkstoffbasis für diese Schaltgeräte unersetzbar. Es werden hochsilberhaltige Verbundwerkstoffe mit ca. 80 - 90 % Silbergehalt als Kontakt genutzt, da die Edelmetallmatrix einen sehr niedrigen und stabilen Kontaktwiderstand im geschlossenen Schaltzustand gewährleistet. Weitere Hauptanforderungen an diese mit Lichtbogenbelastung schaltenden Kontakte sind hoher Verschweißwiderstand für die Sicherheit zum Öffnen des Stromkreises und Abbrandfestigkeit für eine lange Lebensdauer. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Silber nicht nur in der Elektrotechnik, sondern auch in Zukunftstechnologien mit wachsender Bedeutung wie zum Beispiel der Photovoltaik und RFID-Funketiketten sind für die Zukunft Versorgungsengpässe zu erwarten. Jährlich werden allein in Deutschland für Kontaktwerkstoffe auf Ag/SnO2-Basis 400 t Silber verbraucht. In dem Projekt soll in einem umfassenden Ansatz, der den gesamten Schichtaufbau des Schaltkontakts, die Kontaktwerkstoffschicht und das Herstellverfahren umfasst, der Silbergehalt im Schalter um insgesamt 40% reduziert werden. Zusätzlich sollen Wege und Geschäftsmodelle für das Recycling von Silber aus Schaltgeräten untersucht werden.