Das Projekt "Entwicklung einer umweltgerechten Vorbehandlung metallischer Oberflaechen durch Silikatisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lloyd Werft Bremerhaven durchgeführt. Das Vorhaben ist in dem technologischen Gesamtkomplex Materialvorbehandlung und Konservierung des Schiffbaus einzuordnen. Fuer eine signifikante Erhoehung der Standzeit der Beschichtung und weitergehende umwelttechnische Verbesserungen bietet die Silikatisierung als neue Oberflaechen behandlungstechnik gute Moeglichkeiten. Bei der Silikatisierung handelt es sich um eine Vorbehandlungsmethode, bei der eine silikat-organische Schicht aufgebaut wird. Diese Silikatschicht zeichnet sich dadurch aus, dass ueberwiegend chemische Kopplungen, sowohl an metallischen als auch nichtmetallischen Oberflaechen erzeugt werden. Mittels spezieller Haftvermittler ist zudem die chemische Anbindung an eine Vielzahl organischer Beschichtungen, wie z.B. Farben und Klebstoffe, realisierbar. Weiterhin ist es moeglich, der normalerweise glasartigen Silikatschicht durch Beigabe flexibilisierender organischer Gruppen elastische Eigenschaften zu verleihen. Die Silikatisierung mittels des Silicoater-Verfahrens wird schon seit 15 Jahren erfolgreich im Laborbetrieb, vor allem in der Zahnprothetik, praktiziert. Die erzeugten Silikatschichten haben sich dabei in aggressiven Umgebungen als aeusserst stabil und haftungsbestaendig erwiesen. Ueber grossflaechige Applikationen des Silicoater-Verfahrens im technischen Bereich liegen bisher jedoch keine Erfahrungen vor. Eine Machbarkeitsstudie des Fraunhofer-Instituts fuer Angewandte Materialforschung Bremen im Auftrag der Bremer Vulkan Verbund AG zeigte, dass diese Oberflaechenbehandlungsmethode prinzipiell auch grosstechnisch moeglich ist.
Das Projekt "Silikatisierung eines mineralischen Reststoffs zum Einsatz in der Steinzeugproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Brennstoffinstitut, Rohstoff- und Anlagentechnik durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Untersuchungen zur Silikatisierung eines mineralischen Reststoffes (Granulat), hergestellt aus unterschiedlichen Einsatzstoffen (Prioritaet liegt bei Pyrolysekoks) und unter unterschiedlichen verfahrenstechnischen Bedingungen, zur Substitution von Schamotte als Magerungs- und Flussmittel in der Klinker- oder Steinzeugindustrie. Ziel des Projektes ist zum einen, ueber keramotechnische Untersuchungen eine Optimierung des Granulatzusatzes zur Masse bei verbesserter oder zumindestens gleicher Erzeugnisqualitaet zu erreichen, zum anderen die umweltrelevanten Auswirkungen (Emissionsverhalten, CO2-Aequivalent) zu analysieren. Darstellung der Arbeitsschritte: Die Untersuchungen zur Silikatisierung eines mineralischen Reststoffes zur Substitution von Schamotte werden in fuenf Versuchsserien durchgefuehrt, die im wesentlichen die Arbeitsschritte Erzeugung und Bewertung von Granulat aus verschiedenen Einsatzstoffen bei unterschiedlichen Versuchsbedingungen, keramotechnische Untersuchungen und Optimierung keramischer Masseversaetze fuer Rohstoffe und Erzeugnisse, Erprobung unter Betriebsbedingungen und eine oekonomische und oekologische Bilanzierung von Erzeugnis und Verfahren umfassen. Von den Einsatzmaterialien, dem Granulat, den Pruefkoerpern sowie dem Erzeugnis werden Proben entnommen und analysiert. Neben den Untersuchungen zu technischen Parametern und Gebrauchseigenschaften werden Untersuchungen im Hinblick auf umweltrelevante Auswirkungen (oekorelevante Eigenschaften, Emissionsverhalten, Immobilitaet der Schwermetalle) durchgefuehrt.