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Teilvorhaben 1: Ober- und unterirdische Biodiversität in Beständen der Durchwachsenen Silphie

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Ober- und unterirdische Biodiversität in Beständen der Durchwachsenen Silphie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Biodiversität durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, den Einfluss der Durchwachsenen Silphie auf Biodiversität und ökosystemare Dienstleistungen zu quantifizieren sowie deren Wasserhaushalt unter verschiedenen Standortbedingungen zu untersuchen und vergleichend zu beurteilen. Im TV 1 werden die ober- und unterirdische Biodiversität mit Schwerpunkt auf funktionelle Komponenten erfasst und quantifiziert. Im Fokus sind die Silphie selbst sowie die Interaktionen zwischen Silphiebeständen und anderen Feldkulturen in der Umgebung. Die Ergebnisse dienen dazu, das Anbausystem der Silphie aus agrarökologischer Sicht zu optimieren und Argumente für die breitere Einführung der Silphie als Energiepflanze zu liefern. Auf Versuchs- und Praxisflächen werden oberirdische Arthropodengemeinschaften mittels Fallen, Transektgängen und Phytometern untersucht und der Austausch zwischen der Silphie und umgebenden Kulturen ermittelt. Struktur und Funktion unterirdischer Biodiversität im Wurzelraum der Silphie werden mit standardisierten DIN-Verfahren zu den Hauptaktivitätszeiten der Bodentiere erfasst. Um eine Relevanz für den kommerziellen Anbau zu gewährleisten und zur Aufklärung zeitlicher Veränderungen der Tiergemeinschaften und ihrer Funktionen über die Jahre, werden Bestandsgröße und -alter sowie standörtliche Zusammenhänge in die Untersuchung einbezogen. Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Fachvorträgen und Publikationen sowie durch Öffentlichkeitsarbeit und Information der Akteure (u.a. Landwirte, Imker, Politiker) bekannt gemacht. Der Erkenntnisgewinn zur Biodiversität dient der praktischen Landwirtschaft als Rückversicherung im Hinblick auf ökosystemare Dienstleistungen beim Silphieanbau. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, welche Veränderungen der Biodiversität auftreten können und welche Konsequenzen daraus für Blütenbesuch, Schädlingskontrolle, Umsetzungsprozesse im Boden, Dynamik des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalts und die biogene Bildung der Bodenstruktur zu erwarten sind.

Teilvorhaben 2: Wasserhaushalt und Ökophysiologie der Durchwachsenen Silphie

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Wasserhaushalt und Ökophysiologie der Durchwachsenen Silphie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde durchgeführt. Wissenschaftliches Ziel des Projekts ist es, die Bedeutung der Durchwachsenen Silphie im Agrarökosystem zu verstehen und zu bewerten. Dabei geht es zum einen um die Erfassung und Quantifizierung der ober- und unterirdischen Biodiversität (Teilvorhaben 1) und zum anderen um die Erweiterung des Wissens bezüglich Wasserhaushalt und Ökophysiologie (Teilvorhaben 2) dieser neuen Kulturpflanze mit ihrem spezifischen Anbauverfahren. Zur Realisierung der Ziele von Teilvorhaben 2 werden am Julius Kühn-Institut in Braunschweig Feld- und Gewächshausversuche durchgeführt. Im einzelnen geht es darum (a) den Wasserverbrauch der Dauerkultur Durchwachsene Silphie im Vergleich zu anderen wichtigen Biogaspflanzen zu beurteilen, (b) die Wassernutzungseffizienz auf Einzelblattebene sowie auf Bestandesebene zu ermitteln, (c) den Evapotranspirationskoeffizienten der durchwachsenen Silphie zu schätzen, (d) den Wurzelapparates in Abhängigkeit von der Bodenfeuchte zu charakterisieren, (e) die Bedeutung der 'Becher' für den Wasserhaushalt zu untersuchen sowie (f) die zeitliche Entwicklung von Bodendeckungsgrad bzw. Blattflächenindex bei der Erstanlage und nach dem Wiederaustrieb der Durchwachsenen Silphie zu beschreiben. Die Ergebnisse des Projektes werden durch Fachvorträge und Publikationen bekannt gemacht.

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