Das Projekt "Potenz und Toleranz einzelner Phasen der Embryonalentwicklung und ihre Bedeutung fuer die Habitatbindung ausgewaehlter Simuliidenarten (Simuliidae, Diptera)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchungen des Agrooekosystems Kriebelmuecken-Mensch-Weidetiere-Fliessgewaesser soll die Eibiologie vergleichend analysiert werden. Von den Simulaiiden sind verschiedene Modi der Eiablage bekannt, u.a.: Abwurf der Eier im Fluge; Ablage auf Pflanzensubstrat, festes Material in der Wasserlinie, unter Wasser. Eiablageverhalten und Auswahl der Ablageplaetze, d.h. die Bindung an bestimmte Eigenschaften eines Fliesswasser oder -abschnittes, beeinflussen die Populationsdynamik verschiedener Kriebelmueckenarten und tragen bei plage- wie schaderregenden Arten zur Schad- und Herdbildung ueber die Abundanzdynamik bei. Besondere Bedeutung besitzen die Faktoren: Temperatur, Sauerstoff, Verfuegbarkeit des Wassers je nach Kontakt der Gelege mit der Wasserlinie. Je nach Pegelschwankungen der Fliessgewaesser, dem Eiablageort und -modus sind die Gelege der Arten unterschiedlich stark durch Austrocknung gefaehrdet. Unter den genannten Gesichtspunkten soll analysiert werden, welche Mechanismen die Potenz bzw. Toleranz der Eigelege bestimmen und steuern. Hierzu sind Versuche zu folgenden Fragestellungen gaplant: 1. Einfluss verschiedener Temperaturen auf die Dauer der Eientwicklung. 2. Bedeutung der Groessenentwicklung der Eier im Zusammenhang mit der Wasseraufnahme. 3. Austrocknungstoleranzgrenzen in einzelnen Embryonalphasen. 4. Verlauf des O2-Verbrauchs als Mass des Energiemetabolismus. Die Vergleichsbasis bildet die grundsaetzliche Gliederung der Embryonalentwicklung in einzelne Phasen.
Das Projekt "Quantitative Untersuchungen zu den Raeuber-Beute-Beziehungen zwischen carnivoren Fliesswasserorganismen und den praeimaginalen Stadien der Kriebelmuecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Untersuchung ueber die Bedeutung von Raeubern als Mortalitaetsfaktor bei Simuliidenlarven. Versuch der Quantifizierung der Raeuber-Beute-Beziehungen. Beobachtungen zum Raeuber-Beute-Verhalten.
Das Projekt "Beurteilung von Kriebelmueckenpopulationen (Diptera, Simuliidae) als Schaderreger in deutschen Fliessgewaessern und ihre biologische Bekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Tropenmedizin durchgeführt. In den letzten Jahrzehnten schufen anthropogene Eingriffe in die Gewaesserstruktur und Wasserqualitaet von Fliessgewaessern eine Vielzahl neuer Massenbrutplaetze fuer schaderregende Kriebelmueckenarten. Die Massenvermehrung dieser haematophagen Muecken hatte eine starke Zunahme von Weidetierschaeden und Krankheitsfaellen bei Menschen zur Folge, auch in Gebieten, in denen bislang Kriebelmueckenprobleme unbekannt waren. In den Fliessgewaessern des Kreises Dueren (Nordrhein-Westfalen) und der Illeraue bei Dietenheim (Alb-Donau-Kreis, Baden-Wuerttemberg), zwei typischen Schadgebieten, wurden von 1985-1991 Untersuchungen zum Schadpotential und zur biologischen Bekaempfung der schaderregenden Kriebelmueckenpopulationen durchgefuehrt mit dem Ziel, oekologisch vertretbare Massnahmen zur Vermeidung von Schadfaellen zu entwickeln. Die Untersuchungen beinhalten die Kartierung der Kriebelmueckenarten, insbesondere der schaderregenden Arten, in den betroffenen Gebieten, die Ermittlung der absoluten und relativen Haeufigkeit in den Massenbrutplaetzen und die Beurteilung des Schadpotentials der einzelnen Kriebelmueckenpopulationen. Der Einfluss der oekologischen Gesamtsituation, der Gewaesserguete und physikalisch-chemischer Parameter auf das Schadpotential der Kriebelmueckenpopulationen in den betroffenen Fliessgewaessern wird bewertet. Die durch landwirtschaftliche und wasserbauliche Massnahmen geschaffenen Voraussetzungen fuer eine Massenvermehrung der schaderregenden Kriebelmuecken werden dargestellt. Pilotprojekte zur biologischen Bekaempfung der Schaderreger mit Bacillus thuringiensis var israelensis werden durchgefuehrt.
Das Projekt "Die regionspezifische Verbreitung von Simulium reptans und Schoenbaueria spec. (Diptera, Simuliidae) am Mittellauf der Oder: intraspezifische genetische Änlichkeit der Mückenpopulationen dieser Region" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Primärproduktion und Mikrobielle Ökologie durchgeführt. Die Hauptschadwirkung an Weidevieh durch Simuliiden im Oderbruch wird durch das Vorkommen zweier Kriebelmückenarten, Simulium reptans und Schoenbaueria spec., die hier zur massenhaften Entfaltung gelangen, bedingt. Für mögliche Vermeidungsstrategien einer hohen Belastung des Weideviehs sind ökologische Grunddaten zur Verbreitung der Kriebelmückenarten notwendig.
Das Projekt "Produktionsbiologie von Populationen verschiedener Simuliidenarten (Diptera) palaearktischer Fliessgewaesser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Untersuchungen zur funktionellen Rolle und zum Stoff- und Energieumsatz der Larven verschiedener Simuliidenarten unterschiedlicher Fliessgewaesser. Beitrag zur Synoekologie der Simuliidae und zur Abundanzdynamik. Einfluss der Eutrophierung der Brutgewaesser auf die Populationen. Methoden: Aus Produktion und Respiration wird die Assimilation eines 'Durchschnitts-Individuums' der jeweiligen Art ermittelt.