Das Projekt "Grossskalige hydrologische Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Die heute eingesetzten Methoden der meso- bis macroskaligen hydrologischen Forschung sind teilweise sehr vereinfachend, insbesondere hinsichtlich der Erfassung der Heterogenitaet der Landflaechen. Vielfach werden physikalischen unzureichend begruendete Annahmen und Vereinfachungen vorgenommen. Noch bestehende Erkenntnisdefizite haben ihre Ursache u.a. darin, dass die raeumlich und zeitlich variabel ablaufenden Prozesse nicht genuegend verstanden werden. Deshalb muessen - ueber bisherige empirische Methoden hinausgehend - allgemein anwendbare, physikalisch besser begruendete Modelle fuer die hydrologische Mesoskala entwickelt werden. Ziel der Forschungsarbeiten des PIK innerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms (SPP) 'Regionalisierung in der Hydrologie' ist die Entwicklung physikalisch begruendeter hydrologischer Modelle, die auf groessere Landflaecheneinheiten angewendet und deren Parameter aus allgemein verfuegbaren 'Geokennwerten' abgeleitet werden koennen. Ein Schwerpunkt ist dabei die Suche nach adaequaten Prozessbeschreibungsformen fuer groesere Landflaechenkomplexe, die deren Vielgestaltigkeit und Heterogenitaet Rechnung tragen.
Das Projekt "Entwicklung eines regional anwendbaren Modellverbundsystems mit unterschiedlich komplexen Modellbausteinen fuer die Analyse und Prognose von Wasser-, Stoff- und Energiefluessen in agrarisch genutzten Landschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Landschaftssystemanalyse durchgeführt. Das Ziel besteht in der Schaffung eines Modellverbundes, der es ermoeglicht, sich eine der jeweiligen Fragestellungen und Skalen angepassten Simulationsstruktur aus unterschiedlich komplexen Bausteinen der einzelnen Kompartimente Boden, Vegetation und Atmosphaere sowie zur Abbildung von Wechselwirkungen zwischen den Komponenten einer Landschaft zusammenzustellen. Der Modellverbund soll in Verbindung mit einem GIS, der Fernerkundung und relationalen Datenbanken regionalisierte Aussagen zum stofflichen und energetischen Zustand und dem dynamischen Verhalten von Landschaften unter verschiedenen oekonomischen und klimatischen Rahmenbedingungen ermoeglichen. Beruecksichtigung finden dabei Probleme des Skalenueberganges und der damit verbundenen Fragen der Veraenderung der Modellstruktur, der Detailliertheit der Prozessbeschreibung und damit einer veraenderten Simulationsguete. Es soll auch die Frage geklaert werden, welcher skalenabhaengige Modellansatz unter Beruecksichtigung der Zielstellung, der Datenverfuegbarkeit sowie der Genauigkeitsanforderungen gewaehlt werden kann. Die zu entwickelnden Teilmodelle stellen wesentliche Komponenten eines dynamischen Gebietswasser- und Stoffhaushaltsmodells dar.