Seit einigen Jahren steigt die Anzahl von smarten Elektrogeräten und vernetzten Systemen im Alltag und den Haushalten rasant an. Damit nimmt auch das Risiko von Softwareobsoleszenz zu, das heißt, der Verkürzung der Nutzungs- und Lebensdauer eines technisch funktionalen Geräts aufgrund von Software. Verkürzte Produktlebensdauern stellen wiederum ein Umweltproblem dar, daher ist umweltpolitisches Handeln geboten. Das Projekt â€ÌAnalyse der softwarebasierten Einflussnahme auf eine verkürzte Nutzungsdauer von Produktenâ€Ì hat sich im Auftrag des Umweltbundesamts mit dem Phänomen Softwareobsoleszenz, seinen Ursachen, der aktuellen Verbreitung sowie der Marktentwicklung von vernetzten Geräten befasst. Mit dem Fokus auf Obsoleszenzrisiken im Bereich Kompatibilität, Funktionalität und Sicherheit wurden sowohl empirische Fälle von Softwareobsoleszenz als auch exemplarische Fälle unterschiedlicher Wirkungszusammenhänge von Software und Hardware untersucht. Es zeigt sich, dass Softwareobsoleszenz öffentlich bereits wahrgenommen wird, aber noch nicht weit verbreitet ist. Dennoch zeigen Trendanalysen, dass vor allem SmartHome-Systeme und damit komplexe Obsoleszenzrisiken in den nächsten Jahren zunehmen werden. Die größte Herausforderung besteht jedoch nicht in technisch-physikalischer Hinsicht, sondern vor allem in den wirtschaftlichen und organisationalen Bedingungen, die zum frühzeitigen Ausfall der Software sowie ganzer Produktsysteme führen, wie das Einstellen von technischem Support oder die fehlende Kompatibilität verschiedener Systeme. Regulatorische Maßnahmen, wie die Definition von Mindestanforderungen an Software für den Marktzugang und die Verpflichtung zu Transparenz auf Seiten der Anbieter, sind somit genauso nötige wie wirkungsvolle politische Instrumente. Gleichzeitig besteht weiterhin Forschungsbedarf, vor allem im Hinblick auf technische, wirtschaftliche und rechtliche Folgenabschätzungen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Entwicklung einer Steuerung/Regelung für die Einbindung der Multifunktionalen Speicherelemente in eine Smart-Home/ Smart-Grid-Umgebung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CuroCon GmbH durchgeführt. Innerhalb dieses Projekts soll eine Grundlagentechnologie für ein regelbares, vakuuminsoliertes Wandelement entwickelt und erforscht werden. Hierbei soll ein Verbundfassadenelement entstehen, welches mit einem angepassten Hochleistungsbeton an der Außenwand, einer an das System angepassten Betonschicht, einer regelbaren Vakuumdämmung an beiden Betonkernflächen sowie einer optimierten Bewehrung ausgestattet sein soll und sich durch eine spezifische Automatisierungslösung einfach an unterschiedliche Klimagegebenheiten anpassen lässt. Das prädiktive Energiemanagement und die Wohnraumtemperierung auf ein Wohlfühlklima wird als Quartierlösung ausgeführt und mit dem Energieversorger dahingehend vernetzt, sodass u.a. die Anforderungen einer umfassenden Nutzung von regenerativen Energien in deren Leistungsspitzen möglich ist und eine Energielast der Gebäude minimiert wird, wenn nicht genügend regenerativen Energien im Netz zur Verfügung stehen. Erst dadurch ist es möglich, die Anforderungen an ein Smart-Home und Smart-Grid zu erfüllen und diese gleichzeitig kostengünstig realisieren zu können. Die Vernetzung der Gebäude wird über einen zentralen Cloud-Server realisiert, dem die entsprechenden Daten zum überlagerten Energiemanagement zur Verfügung stehen und der z.B. auch Wetterprognosen mit in die Regelungsstrategie einbezieht. Durch die Kopplung der einzelnen Hausautomatisierungen an einen zentralen Cloud-Server kann die lokal nötige Komplexität auf ein Minimum reduziert werden. Die Intelligenz der Algorithmen für Smart-Grid, Smart-Home und MuFuBisS sitzt in der Cloud und kann permanent im Lebenszyklus optimiert werden und auf Grund der multiplen vorhandenen Daten sich auch ständig selbst weiter optimieren.
Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung eines offenen und herstellerneutralen Smart Home Ökosystems für die Energiewende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bosch.IO GmbH durchgeführt. Im Rahmen dieses Teilvorhaben soll ein offenes und herstellerneutrales Smart Home Ökosystem entstehen welches als Schnittstelle zwischen Energieversorgern und Haushaltskunden dienen kann, um diese aktiv bei der Realisierung der Energiewende mit einzubeziehen. Smart Home soll somit zu einem festen Bestandteil der Energiewende werden. Die während der Projektlaufzeit neu zu identifizierenden Geschäftsmodelle sollen Haushaltskunden, Energieversorgern wie auch anderen Akteuren im Energienetz zusätzlichen Nutzen bringen. Die Entwicklung des offenen und herstellerneutralen Smart Home Ökosystems findet in AP 9 statt, um auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle identifizieren, entwickeln, erproben und mit Hilfe des Energiewende- AppStores ausliefern zu können. In AP 12 sollen Standardisierungsaktivitäten auf Basis der im Projekt gesammelten Erfahrungen vorangetrieben werden. Die Zusammenarbeit mit der Begleitforschung findet in AP 14 statt.
Das Projekt "SensorCloud" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Fakultät 1, Fachgruppe Informatik, Lehrstuhl für Software Engineering durchgeführt. Entwicklung eines Rahmenwerks mit dem Sensordaten und Aktorsteuersignale auf gloabler Skalierung verarbeitet bzw. gesteuert werden können. Einsatzszenario: - Energieeffizientes Smart Home - Intelligente Industrieanlagensteuerung.
Das Projekt "BASIS - Building Automation durch ein Skalierbares & Intelligentes System - Building Automation durch ein Skalierbares & Intelligentes System" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze durchgeführt. Ziel ist die Bereitstellung eines integralen Gebäudesteuerungssystems für alle Gewerke in Gebäuden. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, den Aufwand für die einzelnen Gewerke zu reduzieren - sowohl materiell als auch finanziell. Durch die Nutzung einer verteilten Gebäudeplattform als universelle und fest im Gebäude integrierte Infrastruktur sind Erweiterungen und Ergänzungen jederzeit einfach und mit geringem Aufwand möglich, die Gebäudesteuerung kann somit mit den Anforderungen und Veränderungen am Gebäude wachsen, also skalieren. Dies eröffnet insbesondere den Applikationen auf der Zentrale einen einfachen Zugriff auf Messdaten und Steuereinrichtungen und erlaubt ständige Optimierung der Strategien, sowie symbiotische Verknüpfungen zwischen den Gewerken im Gebäude. Der Hauptfokus liegt dabei auf der breiten Masse des Heimbereichs, also auf privaten Häusern und Wohnungen und vermieteten Apartments. Die hohe Kostensensitivität in diesem Bereich, verbunden mit der Forderung nach gebäudetypischer Langlebigkeit der Investitionen der fest verbauten Komponenten, erfordert eine robuste, wartungsfreie und mit langverfügbaren Bauteilen aufgebaute Hardware. Ein geringer Eigenenergieverbrauch des gesamten Steuerungssystems ist im Heimbereich unerlässlich, um die Energiespareffekte der intelligenten Regelung und Erfassung nicht wieder aufzuzehren. Die Isolation der Gewerke gegeneinander ist von besonderer Bedeutung, da die Gewerke unter unterschiedlichen Zuständigkeiten und Verantwortungen stehen und gegenseitige Störungen ausgeschlossen werden müssen.