In der Bundesrepublik wurde erstmals Smog-Alarm der Stufe III ausgerufen. Betroffen ist vor allem das westliche Ruhrgebiet. Mit Stufe III der Smogverordnung wurde zeitweise ein absolutes Fahrverbot für private KFZ verhängt. Die Industrieproduktion musste gedrosselt und auf Sparflamme gefahren werden. Es handelte sich hier um den so genannten "London-Smog". Nebel und Rauch treffen zusammen: Schadstoffe können nicht mehr abziehen. Diese Art des Smogs ist heute in den westlichen Industrieländern dank zahlreicher Gegenmaßnahmen selten geworden.
Das Projekt "Luftreinhalteplan Erfurt Teil I Klima und Luftreinhaltung Teil II Wirkungskataster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur durchgeführt. Klimabeschreibungen als Bestandteil von Luftreinhalteplaenen befassen sich mit den Ausbreitungsbedingungen luftgetragener Stoffe. Dabei ist ein Zusammenhang mit den Besonderheiten der Schadstoffquellen im Wirkungsgebiet herzustellen. Die Ausbreitungsverhaeltnisse haengen vom Zusammenspiel bestimmter meteorologischer Faktoren ab und werden ausserdem von der Orographie und der geographischen Lage des Gebietes gepraegt. Nach der 4. BImSchVwV sollen begleitend bei der Ermittlung von Schadstoffkonzentrationen die meteorologischen Parameter Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Niederschlag und Globalstrahlung bewertet werden. Im Luftreinhalteplan Erfurt wurde ausgehend vom Stadtklima insbesondere die Windverteilung im Stadtgebiet und das Auftreten von Temperaturinversionen diskutiert. Es wurde festgestellt, dass 'austauscharme Wetterlagen' im Sinne der Thueringer Smogverordnung gehaeuft auftreten. Ein Wirkungskataster soll ebenso wie Emissions- und Immissionskataster umsetzbare Erkenntnisse fuer die Immissionsschutzpraxis vermitteln. Die Einhaltung von Immissionsgrenzwerten bedeutet nicht zwingend, dass schaedigende Umweltwirkungen vollkommen auszuschliessen sind. Unsicherheiten im heutigem Wissen ueber die Beziehungen zwischen Immissionen und Wirkungen bestehen vor allem im Zusammentreffen von Einzelstoffen, die sich in ihrer Wirkung beeinflussen koennen. Wirkungsuntersuchungen bilden den Abschluss bei Erhebungen innerhalb der Kausalkette Emission - Transmission - Immission - Wirkung. Der Teil 2 des Luftreinhalteplans Erfurt wird Ausfuehrungen zu den Wirkungen von Luft(-verschmutzung) und Klima auf Menschen, Pflanzen, Tiere, Materialien und Baudenkmale beinhalten. Es werden grundsaetzliche Zusammenhaenge dargelegt, in Erfurt durchgefuehrte Studien referiert und erste Schlussfolgerungen fuer die Optimierung von Luftreinhaltemassnahmen gezogen.
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 143/01 Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 143/01 Magdeburg, den 15. Mai 2001 Kooperation statt Konfrontation Zwei Jahre Umweltallianz Sachsen-Anhalt Morgen, am 16. Mai, findet die erste Landeskonferenz zur Umweltallianz in Halle statt. Die Umweltallianz wurde im Juni 1999 zwischen Landesregierung und sachsen-anhaltischer Wirtschaft geschlossen. Inzwischen nehmen 73 Unternehmen teil. Morgen werden 13 Neumitglieder aufgenommen. Umweltminister Konrad Keller: "Umweltallianz heißt nicht, dass der Staat Umweltstandards senkt und die Wirtschaft bedenkenlos ihrer Eigenkontrolle überlässt. Aber auch für Gesetze und Verordnung gilt: Soviel wie nötig und so wenig wie möglich." In der Umweltallianz verpflichten sich die Unternehmen zur freiwilligen Teilnahme an ökoaudits und Zertifizierungen nach ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) sowie zu nachhaltigem Wirtschaften. Die Landesregierung baut im Gegenzug staatliche Regulierungen ab und anerkennt Umweltschutzleistungen der Unternehmen. Beispiele für Ergebnisse der Umweltallianz: Einbeziehung der Wirtschaft bei der Erarbeitung des Landesbodenschutzgesetzes und des Schutzgebiet-Erlasses "NATURA 2000" Aufhebung der Andienungspflicht für besonders überwachungs-bedürftige Abfälle und der Smogverordnung Einführung des Umweltsiegels für das sachsen-anhaltische Handwerk Keller: "Umweltfreundliches Wirtschaften spart Kosten für Material, Energie, Wasser und Abfall. Ich wünsche für die Zukunft, dass immer mehr Unternehmen Umweltmaßnahmen als Wettbewerbsfaktor und nicht als Last begreifen." Die Landeskonferenz wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet. Impressum: Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Untersuchungen zur Emission von Luftschadstoffen aus Hausbrandfeuerstätten beim Einsatz von Braunkohlenbri- ketts Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 1998 - Sonderheft 5/98 Inhalt 1 Einleitung, Problemstellung1 2 Aufgabenstellung5 3 Beschreibung der Versuchsstände5 4 Versuchsplanung, Meßstrategie8 5 Beschreibung Meßgeräte und -verfahren11 6 Meßergebnisse22 7 Zusammenfassung27 8 Danksagung27 9 Literatur28 Tabellen, Abbildungen 1 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (1998) SH 5/98 Untersuchungen zur Emission von Luft- schadstoffen aus Hausbrandfeuer- stätten beim Einsatz von Braunkohlen- briketts ihren Einsatz in den neuen Bundeslän- 1 Einleitung, Problemstel- lung Der Anteil von Schadstoffemissionen aus Klein- und Haushaltsfeuerungen an den Gesamtemissionen in der Bundesrepu- blik Deutschland war noch Anfang der 90er Jahre erheblich. Auswirkungen auf die Belastung der Außenluft waren und sind bedingt durch die Anordnung von Hausbrandfeuerstätten entlang von Stra- ßenzügen und durch die Ableitung der Abgase in relativ niedrigen Höhen in den Städten und Gemeinden für die Bevöl- kerung direkt spürbar und meßbar. Austauscharme Wetterlagen in der Heiz- periode führten zur Überschreitung von Schwefeldioxid-Schwellenwerten der SMOG-Verordnung und zur Auslösung von SMOG-Alarm. Die Schadstoffemissi- onen aus den Kleinfeuerungsanlagen des Gewerbes und des Haushalts hatten daran großen Anteil. Die bisher vorliegenden Untersuchungen zur Schadstoffbildung in Hausbrandfeu- erstätten betreffen die Verbrennung von Gas, Öl, Holz oder Festbrennstoffen wie z.B. rheinische Braunkohlenbriketts bei Anwendung verschiedener auch moder- ner Ofentypen. Eine bloße Übernahme oder Anpassung der für rheinische Braunkohle ermittelten Zusammenhänge scheitert im Detail an der Andersartigkeit der ostdeutschen Kohlen. Eine unge- prüfte Übernahme von Ergebnissen von Untersuchungen zu den Massenschad- stoffen aus der Zeit vor 1989 ist auch nicht sinnvoll, da sich die Kohlequalität und damit das Brenn- und Emissionsver- halten seitdem wesentlich verändert und verbessert haben. Erkenntnisse über die Emissionen bei Hausbrandfeuerstätten und Festbrennstoffen, die spezifisch für dern sind, liegen nur in geringem Um- fang, begrenzt auf wenige Ofentypen und einzelne Massenschadstoffe vor. Aus den genannten Gründen sind neue Untersuchungsprogramme notwendig. In verschiedenen Projekten und Publika- tionen sind für Kleinfeuerungsanlagen die Gesamtemissionen sogenannter Massenschadstoffe wie Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxide (NOx), Kohlenmo- noxid (CO) oder anderer Schadstoffe wie z.B. die der polychlorierten Dibenzo-p- dioxine/-furane (PCDD/F), die im Spu- renbereich im Abgas enthalten sind, re- gional oder für die Bundesrepublik Deutschland insgesamt berechnet wor- den. Diese Berechnungen basieren auf einer Vielzahl von statistischen Datener- hebungen, die u.a. den aktuellen Be- stand an Feuerstätten, eingesetzte Brennstoffarten (feste, gasförmige und flüssige) sowie Heizgewohnheiten be- schreiben sollen und nicht zuletzt auf der Kenntnis der massenspezifischen Emissi- onen der bilanzierten Schadstoffe. Da aus Aufwandsgründen nicht jede einzel- ne Klein- und Hausbrandfeuerungsanla- ge hinsichtlich ihres Anteils am Gesamt- eintrag von Schadstoffen in die Umge- bung untersucht bzw. betrachtet werden kann, ist die Güte der Hochrechnung z.B. im Rahmen der Aufstellung von Luftrein- halteplänen in entscheidendem Maße von der Güte und Tiefe der Datenerhe- bungen abhängig. Dies betrifft Angaben zum Ofenbestand, zur Ofenstruktur, zur verfeuerten Brenn- stoffart und -sorte, wenn möglich zu den Heizgewohnheiten der Feuerstätten- betreiber sowie eine gesicherte Datenba- sis zu den massenspezifischen Emissio- nen der einzelnen Schadstoffe. Letztere spielen bei der Abschätzung von