Das Projekt "Die Bedeutung der kleinräumigen Sohlstabilität für Fließwassertiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von University of Otago, Department of Zoology durchgeführt. Im Projekt sollen Effekte der Stabilität bzw. Instabilität kleinräumiger Sohlbereiche bei Hochwasser auf wirbellose Tiere im Fliessgewässer erforscht werden. Neue Erkenntnisse, an deren Gewinnung der Antragsteller maßgeblich beteiligt war, legen nahe, dass die lokale Sohlstabilität eine der wichtigsten Ursachen für die räumliche Ungleichverteilung von Organismen und von ihnen beeinflussten Ökosystemprozessen im Fließgewässer sein könnte. Das Projekt wird in zwei Bächen durchgeführt, im Kye Burn in Neuseeland (in dem bereits begonnen wurde, ökologische Effekte der lokalen Sohlstabilität zu erforschen), und in der Schmiedlaine in Bayern. In letzterer sind Hochwasser häufiger und größer als im Kye Burn; deshalb dürften die Auswirkungen der lokalen Sohlstabilität auf die Fauna noch stärker sein. In beiden Bächen werden je 300 Sedimentketten installiert, um Sohlumlagerungen kleinräumig zu quantifizieren. Vor und nach mehreren Hochwassern werden Sohlbereiche beprobt, die während der Hochwasser Sediment-Abtragung oder -Auffüllung erfuhren bzw. stabil blieben. Erfasst werden mit diesen Proben kurz- und längerfristige Effekte der lokalen Sohlstabilität auf Verteilung und Biozönosenstruktur der wirbellosen Tiere, ihre physikalischen Habitatsparameter und die Verteilung ihrer Nahrungsressourcen.