Das Projekt "Enzymaktivitaeten und mikrobielle Populationen der Horizont-Abfolge einer sauren Braunerde unter Buche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz durchgeführt. Auf der Grundlage neuentwickelter, loeslicher Polysaccharid/Protein-Farbstoff-Konjugate wurden in einem an Mikrotiter-Platten adaptierten, methodisch einheitlichen Testsystem die Aktivitaeten extrahierbarer, endo-spaltender Cellulasen, Xylanasen, Amylasen, 1,3-beta-Glucanasen, Chitinasen und Proteasen der Horizontabfolge L, F, H, Ahh und Aeh einer sauren Braunerde unter Buche ermittelt (Solling B 1). Parallel hierzu wurden unter Verwendung dieser Konjugate als C- bzw N-Quelle die Populationsdichten (CFU) der entsprechenden Gruppen an polysaccharid- bzw proteinabbauenden Bakterien und Actinomyceten bzw Pilzen bestimmt (plate clearing assay). Zu allen Terminen wurden die hoechsten extrahierbaren Enzymaktivitaeten in dem Auflagehorizont F (gefolgt von L) gemessen. Demgegenueber waren idR die Aktivitaeten in dem Horizont H und in dem Uebergangshorizont Ahh signifikant geringer. In dem mineralischen Horizont Aeh wurden stets nur Spuren nachgewiesen. Die Aktivitaetsprofile nach gelpermeationschromatographischer Auftrennung von Extrakten waren nahezu deckungsgleich und stimmten mit den Elutionsprofilen der loeslichen Huminstoffe bzw Proteine ueberein. Die hoechsten Populationsdichten (CFU) polysaccharid- bzw proteinabbauender Bakterien- und Actinomyceten bzw Pilze wurden zu allen Terminen in den Horizonten H und Ahh nachgewiesen. Demgegenueber wurden bis zu 100 Prozent geringere Dichten in dem mineralischen Aeh-Horizont ermittelt. Die jeweils hoechsten Dichten wurden fuer die xylan-, staerke- bzw chitinabbauenden, die niedrigsten Dichten fuer die proteinabbauenden Populationen bestimmt.
Das Projekt "Wechselwirkungen von Mikroorganismen und Schwermetallen in Mikrohabitaten des Bodens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Bodenbiologie durchgeführt. Schwermetallbelastungen der Bodenmikroflora führen zu funktionellen Störungen, Proteindenaturierung und Störungen der Integrität von Zellmembranen. Effekte der toxischen Wirkung von Schwermetallen auf Bodenmikroorganismen wurden in der Vergangenheit vornehmlich an Böden mittels funktioneller Parameter nachgewiesen, ohne die räumliche Anordnung von Mikroorganismen und deren strukturelle Diversität zu berücksichtigen. Ziel dieses Projektes ist es, die Wirkungen von Schwermetallen auf Bodenmikroorganismen in Mikrohabitaten (Sand-, Schluff- und Tonfraktion) zu untersuchen. Dabei wird zunächst in zwei unterschiedlich texturierten Böden überprüft, ob Pilze und Bakterien verschiedene Lebensräume im Boden besiedeln, in denen sie selektiv durch Schwermetalle beeinflusst werden können. Klärschlammbeaufschlagte Böden werden herangezogen, um der Frage der Maskierung der Schwermetallwirkung durch organische Substanz nachzugehen. Das Ziel dieser Untersuchungen wird es sein, die Wirkung der Schwermetalle von der Wirkung der organischen Substanz in Mikrohabitaten zu trennen. Strukturelle Parameter wie Phospholipidfettsäuremuster und DGGE-Profile werden Aussagen zur mikrobiellen Gemeinschaftsstruktur von schwermetallbelasteten Böden und Korngrößenfraktionen liefern. Informationen zur funktionellen Diversität von Mikroorganismen in Mikrohabitaten werden durch die Bestimmung einiger ausgewählter Bodenenzyme gewonnen. Insgesamt werden die Ergebnisse dieses Projektes einen umfassenden Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkungen von Schwermetallen und Bodenmikroorganismen auf der Ebene der Mikrohabitate leisten, wobei insbesondere die strukturelle Analyse der Organismengemeinschaft neue Erkenntnisse zur Interpretation funktioneller Störungen in Bodenökosystemen liefert.
Das Projekt "Use of enzyme additions to characterize the nature and bioavailability of soil organic P" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Agrarwissenschaften, Pflanzenernährung durchgeführt. Short summary This project aims to further develop enzyme addition methods to characterize the nature and bioavailability of soil organic P. In combination with 31P nuclear magnetic resonance and isotopic dilution methods, factors regulating the availability of substrates for hydrolysis and P cycling are elucidated. Background The nature and bioavailability of soil organic P is not well understood, largely because of methodological limitations. Concepts and models of biogeochemical P cycling are lagging behind those of carbon and nitrogen cycling. In particular, the effects of inorganic P availability on biologically mediated P cycling and the interactions of P and carbon dynamics need clarification. In this project, new approaches to study enzymatic processes in soil P cycling will be further developed. Enzyme additions will be used to elucidate the factors regulating the availability of substrates for hydrolysis. In combination with 31P nuclear magnetic resonance (NMR) techniques, this will improve the characterization of soil organic P. In a case study on the effect of inorganic P availability on P cycling, we will use enzyme additions and NMR in combination with isotopic dilution methods using 33P labeling to measure gross P fluxes. The project will be carried out in collaboration with Dr. Ronald Smernik, University of Adelaide, Australia. National collaborators include Dr. Olivier Huguenin-Elie and Dr. Bernard Jeangros at the Agricultural Research Stations ART Reckenholz and ACW Changins. Aims The main objective is to develop methods that will contribute to a better understanding of the nature, bioavailability and cycling of organic P in soils. Enzyme additions methods will be improved and combined with solution 31P NMR spectroscopy and isotopic dilution methods to measure gross P fluxes to reveal the processes and intensity of P cycling in soils. Importance Newly developed methods and novel combinations will be used to address fundamental gaps of understanding in soil P dynamics. This knowledge is a prerequisite to increase the use of soil organic P, e.g. by selection of microbial or plant traits and by genetic modification. Since organic P is also a key component in losses of P to aquatic systems, the results will contribute to an environmentally friendly and sustainable management of P as a finite resource.