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Entwicklung erneuerbarer Soil-Release-Beschichtungen für wärmedämmende Fassadematerialien auf der Basis interpenetrierender Polymernetzwerke

Das Projekt "Entwicklung erneuerbarer Soil-Release-Beschichtungen für wärmedämmende Fassadematerialien auf der Basis interpenetrierender Polymernetzwerke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Europäische Forschungsgemeinschaft Reinigungs- und Hygienetechnologie e.V. durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Vorschriften zur Energieeinsparung werden sowohl in der Altbausanierung als auch bei Neubauten in stark zunehmendem Maße wärmedämmende Baustoffe verwendet. Bei dieser Art von Fassadenmaterialien kommt es bei niedrigen Außentemperaturen zu einer starken Kondensatbildung aus der Luftfeuchtigkeit und bei Sonneneinstrahlung zu einem Wärmestau. Feuchte und Wärme sind ideale Bedingungen für mikrobielles Wachstum, so dass Veralgungen und Verpilzungen von wärmeisolierenden Fassadenmaterialien keine Seltenheit darstellen. Außerdem führen die hohen Temperaturen an den Fassadenoberflächen zur Verharzung verschiedener Verschmutzungen (z.B. Dieselruß sowie fett- und ölartige Substanzen aus industriellen und verkehrsbedingten Emissionen). Die Entfernung solcher fest haftenden Verschmutzungen ist mit den gegenwärtig verfügbaren Reinigungsverfahren jedoch nur bei hohen Personal- und Betriebskosten möglich. Ferner können diese Reinigungsverfahren je nach Fassadenmaterial Oberflächenschädigungen verursachen. Im Forschungsprojekt wird ein neues Pflegeverfahren für wärmedämmende Fassadenmaterialien entwickelt. Wie Voruntersuchungen des wfk-Instituts zeigen, kommen dafür erneuerbare Soil-Release-Beschichtungen auf der Basis interpenetrierender Polymernetzwerke in Frage. Sie weisen eine gute Barrierewirkung gegen alle praxisrelevanten Schmutzarten (inklusive Graffiti) sowie eine hohe Temperatur- und Witterungsbeständigkeit auf und erleichtern die Schmutzablösung. Diese Soil-Release-Beschichtungen werden so eingestellt, dass sie einerseits gegen Witterungseinflüsse ausreichend stabil sind, andererseits aber mittels wasserbasierter Niederdruckverfahren (4 bis 20 bar) zusammen mit dem Schmutz einfach und materialschonend wieder von den Fassaden abgelöst werden können. Hierdurch wird den Gebäudereinigungsunternehmen eine effektive und wirtschaftliche Ablösung stark haftender Schmutzarten von wärmedämmenden Fassadenmaterialien ermöglicht. So wird eine irreversible Schädigung der Fassadenmaterialien vermieden und der Reinigungsaufwand wesentlich verringert.

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