Das Projekt "Die Ermittlung und Beurteilung von Futterrationen in der Schweinemast aus Getreide und Ackerbohnen vielseitiger Fruchtfolgen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Tierernährung durchgeführt. In 9 Schweinemastversuchen mit etwa 1300 Tieren wurde der Einfluss des Austauschs von Weizen gegen Roggen und Hafer sowie des Austauschs von Sojaextraktionsschrot gegen Ackerbohnen und Erbsen auf die Mast- und Schlachtleistung untersucht. Vollstaendiger Ersatz des Weizens durch 76 Prozent Roggen in der Ration reduzierte die Futteraufnahme und die durchschnittlichen taeglichen Zunahmen. Roggen sollte deshalb nur bis 50 Prozent der Mastmischung eingesetzt werden. Substitution des Weizens gegen Hafer beeintraechtigte weder die Zunahmen noch den Magerfleischanteil der Tiere. Auch der Austausch von Sojaextraktionsschrot gegen Ackerbohnen plus DL-Methionin beeinflusste nicht die Zunahmen, Magerfleischanteile und Schlachtkoerperzusammensetzung. Jedoch fuehrte in einem von zwei Versuchen die Substitution von Sojaextraktionsschrot durch Erbsen plus DL-Methionin zu gesichert verringertem Futterverzehr und Zuwachs. Beste (1988) zeigte in einer Modellkalkulation zur Quantifizierung der N-Mengen in Futter, Zuwachs, Kot und Harn der Mastschweine, dass der Einsatz synthetischer Aminosaeuren bei gleicher Ansatzleistung die N-Ausscheidung in Kot und Harn um 10 bis 27 Prozent vermindern kann. Ferner senkte Kleine Klausing 1990 durch die praktizierte mehrmalige Anpassung der P-Versorgung im Mastverlauf die mit den Exkrementen anfallende P-Menge um 10 Prozent gegenueber der bei Verwendung eines handelsueblichen Mineralfutters.
Das Projekt "Zur Nutzung von Wasserlinsen als alternative Proteinquelle in der Broilerfütterung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur Allgemeiner Pflanzenbau, Ökologischer Landbau durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, zu prüfen, ob ein Einsatz von getrockneten Wasserlinsen als alternative und einheimische Proteinquelle im Austausch gegen Sojaextraktionsschrot in Rationen für den Broiler möglich ist.
Das Projekt "Einsatz alternativer Futtermittel in der Ernaehrung von Freilandmastschweinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Nutztierwissenschaften durchgeführt. Projekte zur Freilandhaltung von Mastschweinen stellen Ansaetze zu einer tier- und umweltgerechten Form der landwirtschaftlichen Tierhaltung dar. Im Bereich der Fuetterung besteht in der Regel ein erhebliches Potential zur Optimierung regionaler Naehrstoffkreislaeufe im Sinne einer Substitution von Futtermitteln mit einer hohen Transportbelastung. Als erster Versuch im Rahmen dieser Fragestellung wird der Einsatz von Zuckerrueben hinsichtlich der Konsequenzen fuer die Mast- und Schlachtleistung, die Produktqualitaet und die Verfahrenstechnik untersucht. An der LFS Hollabrunn werden zwei Gruppen von je 8 Mastschweinen entweder mit der betriebsueblichen Kraftfuttermischung (Kontrollgruppe, Ration bestehend aus Weizen, Gerste, Sojaextraktionsschrot, Bierhefe und Praemix) oder mit dieser Kraftfuttermischung und Zuckerrueben, die ad libitum angeboten werden (Versuchsgruppe), gefuettert. Die taeglichen Zunahmen und die ueblichen Schlachtleistungsdaten (Ausschlachtung, Anteil einzelner Teilstuecke, Fettanteil, etc.), sowie Merkmale der Fleischbeschaffenheit (Leitfaehigkeit, drip-Verlust, Naehrstoffgehalt, sensorische Merkmale) werden individuell erhoben, der Futterverzehr bzw. Futteraufwand werden als Gruppenmittel erfasst.