Das Projekt "Warum sind Sojaoelzeitungsdruckfarben in den USA so erfolgreich?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ifra durchgeführt. Die Meldungen sind nicht mehr zu ueberhoeren: 90 Prozent aller in USA im Zeitungsdruck eingesetzten Buntfarben sind ganz oder teilweise auf dem Grundstoff Sojaoel aufgebaut und bei Schwarzfarben steigt der Anteil staendig, trotz des dadurch hervorgerufenen hoeheren Preises der druckfertigen Farbe um 25-30 Prozent gegenueber Mineraloelfarben. Die Tageszeitung ,'Los Angeles Times' der Times Mirror Gruppe in Los Angeles, Kalifornien, USA, einer der groessten Verbraucher von Zeitungspapier (450.000 t.p.a.) und Zeitungsdruckfarben (mehr als 100 t pro Woche) hat bereits vor 3 Jahren ihren Druckfarbenverbrauch, sowohl bei Bunt- als auch bei Schwarzfarben, vollstaendig auf Sojaoelfarben umgestellt. Um in einem offenen Gespraech herauszufinden, worin die Vorteile dieses Grundstofftyps bei Zeitungsoffsetfarben gesehen werden, hat IFRA eingewilligt, zusammen mit der American Soybean Association (ASA) ein Forum zu veranstalten, bei dem der General Manager der Times Mirror Supply Company, (Einkaufsgesellschaft fuer Los Angeles Times) Bernhard J. Bottomley, sowie sein Hauptlieferant von Zeitungsdruckfarben, Norman A. Harbin, Technical Director Publication der Flint Ink Corp. in Ann Arbor, Michigan, zu Wort kommen und fuer Fragen der 38 Forumsteilnehmer zur Verfuegung stehen sollen. Dieses Forum fand am 14. November 1994 im IFRA-Institut in Darmstadt statt und ueber den Verlauf dieses Expertengespraechs wird nachfolgend berichtet. Unsere Mitglieder moegen durch Abwaegen der vorgebrachten Argumente ihre eigenen Schluesse ziehen, um so bei Diskussionen mit Umweltbehoerden und Verhandlungen mit Lieferanten besser geruestet zu sein.