Das Projekt "Monitoring von landwirtschaftlichen Biogasanlagen in Oberösterreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landtechnik durchgeführt. Der energetischen Nutzung erneuerbarer Energien kommt eine wachsende Bedeutung zu, da Ressourcen an fossilen Energieträgern immer knapper werden. Biogasanlagen stellen eine Möglichkeit zur Erzeugung erneuerbarer Energie dar. Über diesen Weg kann Biomasse ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum werden, der eine vermehrte Wertschöpfung ermöglicht und zugleich neue Arbeitsplätze schaffen kann. Die oberösterreichische Landesregierung fördert in ihrem Wirkungsbereich die Biogasanlagentechnologie und hat die Studie Monitoring von Biogasanlagen in Oberösterreich in Auftrag zu geben. Bei zehn Biogasanlagen in Oberösterreich wurde eine intensive Datenanalyse durchgeführt. Es wurden substratspezifische und technische Daten, Funktionsschema, Verfahrenskennwerte, betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Arbeitszeitbedarf, Güllemanagement und Betriebsmanagement der Biogasanlage ermittelt. Die zehn untersuchten Anlagen bewegten sich in einem Leistungsbereich von 45,5 - 137 kWel.. Die Hauptfermenter bestanden zu 40 Prozent aus liegenden und zu 60 Prozent stehenden Fermentern. Die Verweilzeiten im Rohrfermenter betrugen 20 - 35 Tage und in den nachfolgenden Nachgärfermentern 35 - 95 Tage. Bei den stehenden Fermentern betrug die Verweilzeit bei den Wirtschaftsdünger verarbeitenden Betrieben 27 - 40 Tage in den Fermentern und 27 - 40 Tage in den Nachgärfermentern. Grundsätzlich sollte die hydraulische Verweilzeit der Gärgüter im Fermenter 40 - 50 Tage bei 35Grad C - 40Grad CC betragen, um das Methanbildungspotential der Gärrohstoffe bis zu 95 Prozent auszunutzen. Bei schwerabbaubaren Substraten kann eine längere Verweilzeit notwendig sein. Biogasanlagen mit mehr als 50 Prozent Wirtschaftsdünger erzielten bei dieser Untersuchung einen Biogasertrag von 44 - 73 m3 Biogas pro m3 Substrat. Eine reine Energiepflanzenanlage kam auf einen Biogasertrag von 107 m3 Biogas pro m3 Substrat. Eine Anlage, die nahezu ausschließlich organische Abfälle verwertete, kam auf einen Biogasertrag von 84 m3 Biogas pro m3 Substrat. Der Einsatz von Energiepflanzen und Kosubstraten steigert den Biogasertrag. Den Arbeitsaufwand gaben die Anlagenbetreiber im Mittel mit 823 Stunden im Jahr an. Nur die Abfallverwertungsanlage wies einen überdurchschnittlich hohen Arbeitsaufwand mit 10.452 Stunden pro Jahr auf, da die Abfälle selber abgeholt und aufbereitet wurden. Kosubstrate führen zu einer Steigerung der Gasproduktion. Allerdings sieht das neue Ökostromgesetz eine Reduktion der Ökostromtarife um 25 Prozent bereits bei der geringsten Zugabe vor. Die verlockenden Entsorgungsgebühren sind in den letzten Jahren stetig gefallen und es ist schwierig, langfristige Verträge zu bekommen. Zusätzlich kommt es bei Abfallentsorgungsanlagen zu einem enormen Anstieg der Arbeitszeitbelastung. Optimale Planung der Biogasanlage, ein gutes Management und ein angepasster Automatisierungsgrad sollten den Betreuungsaufwand einer Biogasanlage auf 1-2 Stunden pro Tag beschränken. Etc.
Das Projekt "Promise - Produzieren mit Sonnenenergie - Potenzialstudie zur thermischen Solarenergienutzung in Gewerbe- und Industriebetrieben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AEE, Institut für Nachhaltige Technologien durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen der Programmlinie Fabrik der Zukunft durchgeführt, eine Initiative des Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Ziel ist die Erhebung und Dokumentation des Niedertemperaturwärmebedarfs in österreichischen Industrie- und Gewerbebetrieben. Aufbauend auf der Erhebung und Dokumentation wird untersucht in welchem Maße und unter welchen Rahmenbedingungen Niedertemperaturwärme auch über solarthermische Anlagen gedeckt werden könnte. Dabei sollen insbesondere Bereiche aufgezeigt werden, die ein hohes unmittelbares Potenzial für die Solartechnik darstellen. Das sind jene Bereiche, die mit der derzeit zur Verfügung stehenden Solartechnologie abgedeckt werden können. Über dieses mittelfristig nutzbare Potenzial hinaus sollen aber auch jene Bereiche näher ausgewiesen und dargestellt werden, zu deren Erschließung noch Technologieentwicklungen notwendig sind. Die dabei im Weg stehenden Hemmnisse technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art werden aufgezeigt und Lösungsansätze sollen erarbeitet werden. Die Bedürfnisse der Unternehmen werden in einem Workshop erhoben, bei dem auch die bis dahin ermittelten Daten und Möglichkeiten für den Solarenergieeinsatz präsentiert werden. Einen wesentlichen Teil des Projektes bilden 'Case Studies für Branchen und Prozesse mit großem mittelfristigen Umsetzungspotenzial. Die Case Studies werden in enger Abstimmung und Kooperation mit Unternehmen erstellt, für welche diese Technologie Anwendung finden kann. Sie sollten die Unternehmen dazu motivieren, Solartechnologien in Demonstrationsanlagen unmittelbar umzusetzen. Die wesentlichen Aufgabenpakete des Projektes sind daher folgende: Dokumentation erfolgreicher Beispiele des Einsatzes von solarthermischen Anlagen in Industrie und Gewerbe; Systemanalysen für eine Prozessintegration von Solarwärme in Produktionsprozesse; Systemkonzepte für die solare Raumwärmebereitung von Produktionshallen; Potenzial für die solarthermische Wärmebereitstellung für Produktionsprozesse und die Raumwärmebereitung von Produktionshallen; Case Studies, um so die Umsetzung von Demonstrationsanlagen zu forcieren.