Bebauungspläne und Umringe der Gemeinde Merchweiler (Saarland), Ortsteil Merchweiler:Bebauungsplan "048 01 Verbrauchermarkt an der L112 im Solch 1 Aenderung ME" der Gemeinde Merchweiler, Ortsteil Merchweiler
Handlungsbedarf bei Pflanzenschutzmitteln Amphibien sind die weltweit am stärksten gefährdeten Wirbeltiere. Auch in Deutschland steht mehr als die Hälfte der Frösche, Kröten und Molche auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Ergebnisse eines aktuellen Forschungsvorhabens im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) deuten darauf hin, dass der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft mitverantwortlich für den Rückzug der Amphibien ist. In Versuchen eines Forschungskonsortiums führten Pflanzenschutzmittel schon in anwendungsüblichen Mengen bei Grasfröschen zu Sterblichkeitsraten von 20 bis 100 Prozent. „Amphibien nutzen landwirtschaftliche Flächen als Lebensraum und überqueren sie auf ihren Wanderungen zu den Laichgewässern, “ sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. „Die Studie zeigt Handlungsbedarf auf. Das Umweltbundesamt hält es für erforderlich, den Schutz der Amphibien in der Produktzulassung, aber auch in der landwirtschaftlichen Praxis stärker zu berücksichtigen.“ Pflanzenschutzmittel werden in der EU erst nach umfangreichen Untersuchungen zu ihrer Umweltverträglichkeit zugelassen. In Deutschland ist das UBA für die Bewertung des Umweltrisikos zuständig. Wenn dabei unvertretbare Risiken für den Naturhaushalt festgestellt werden, sind die Pflanzenschutzmittel nach europäischem Recht nicht zulassungsfähig. Eine Risikobewertung für Amphibien ist bislang nicht Bestandteil des auf europäischer Ebene festgelegten Bewertungsrahmens. Auf ihren Wanderungen von einem Lebensraum zum anderen können Amphibienarten aber landwirtschaftliche Flächen durchqueren. Einige der Arten halten sich auch außerhalb der Wanderungszeiten auf Äckern und Wiesen auf. Dort können sie während oder nach der Ausbringung mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt kommen. Das UBA ließ deshalb prüfen, ob die Zulassungsbewertungen von Pflanzenschutzmitteln die Schutzbedürftigkeit von Amphibien ausreichend berücksichtigen. Die nun veröffentlichten Forschungsergebnisse weisen auf ein Gefährdungspotenzial für Amphibien durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hin. Bei Versuchen wurden zur Simulation des Pflanzenschutzmitteleinsatzes Grasfrösche ( Rana temporaria ) mit sieben verschiedenen Präparaten übersprüht. Sechs der getesteten Produkte führten zum Tod von 40-100 Prozent der Frösche. Akut toxisch wirkte bei dreien der Produkte bereits der Kontakt mit nur einem Zehntel der zugelassenen Aufwandmengen - er tötete 40 Prozent der Tiere innerhalb von sieben Tagen. Auf welche Mechanismen die beobachtete tödliche Wirkung der Pestizide auf Frösche zurückzuführen ist, konnte allerdings noch nicht geklärt werden. Die Stärke der Wirkung scheint auch von Lösemitteln abzuhängen, die Pestizidprodukten beigemischt werden. Diese wirken entweder selbst toxisch oder begünstigen das Eindringen der Wirkstoffe in den Körper. Die Risikobewertung bei Wildtieren hat sich durch Erkenntnisse der Forschung in der Vergangenheit bereits sehr stark weiter entwickelt und konnte besser an die tatsächlichen Gegebenheiten in der Landschaft angepasst werden. Für die Gruppe der Amphibien steht dies noch aus. Die Ergebnisse der Studie, die im Rahmen eines Forschungsprojektes zu den Auswirkungen von Pestiziden auf die biologische Vielfalt entstand, zeigen, wie wichtig es ist, dass der Pflanzenschutzmitteleinsatz weiter reduziert wird und in der Landschaft ausreichend Rückzugsräume zur Verfügung stehen. Jochen Flasbarth: „Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt das UBA eine Überarbeitung der EU-Leitfäden zur Risikobewertung von Pestiziden. Neben einer Änderung der Zulassungspraxis ist es wichtig, Lebensräume stärker zu vernetzen und Gewässerschutzstreifen in der Agrarlandschaft anzulegen.“ Günstig würde sich auch die Ausweitung des ökologischen Landbaus auswirken, da die Biolandwirtschaft ganz auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide verzichtet. Diese Ziele verfolgt auch die vom EU-Landwirtschaftskommissar angestoßene Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik. Eine ambitionierte Umsetzung der Vorschläge aus Brüssel trägt somit auch zum Erhalt der Amphibien bei. Die Studie: „Terrestrial pesticide exposure of amphibians: An underestimated cause of global decline? “ - wurde in einen Forschungskonsortium um Dr. Carsten Brühl vom Institut für Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau erstellt.
Menschen können die Krankheit übertragen Seit 2003 befällt ein Hautpilz wildlebende Kröten und Frösche in Nordrhein-Westfalen. Der Hautpilz wirkt auf sie oft tödlich. Seit 2008/09 befällt eine zweite Hautpilz-Art nun auch die Molche und Salamander in Europa, seit 2015 gibt es leider auch einen positiven Befund aus Teilen der Eifel in NRW. Damit sind alle einheimischen Amphibienarten von der Krankheit betroffen. Für Menschen sind die Hautpilze ungefährlich, aber Menschen können die gefährlichen Pilze durch nasse Kleidungsstücke (v.a. Gummistiefel) leicht weiter verbreiten. In Kürze beginnt in Nordrhein-Westfalen die jedes Frühjahr stattfindenden „Krötenwanderung“ und damit auch die Zeit der Forscher und Gutachter, aber auch vieler Naturschützer, die mit diesen Amphibien arbeiten. Um Hilfestellung zu geben, weist die LANUV auf einige Verhaltens-Maßnahmen hin, die helfen, die Hautpilze nicht noch weiter zu verbreiten: Um die Übertragung von Krankheitserregern von einem Laichgewässer zum nächsten zu minimieren, sollten konsequent alle Kescher, Eimer, Schuhwerk (v.a. Gummistiefelsohlen) etc. gründlich gereinigt und gut durchgetrocknet werden. Auch eine Desinfektion mit entsprechenden Wirkstoffen ist auch möglich. Müssen kurz hintereinander mehrere Amphibienvorkommen aufgesucht werden, bietet es sich an, Schuhwerk und Gerätschaften zwischendurch zu wechseln. Hintergrund: Der Hautpilz-Befall von Amphibien ist ein seit Längerem bekanntes und weltweites Phänomen. Der für einheimische Amphibien tödliche Hautpilz-Befall wird durch die beiden Chytrid-Pilze Batrachochytrium dendrobatidis (kurz: „Bd“) und Batrachochytrium salamandrivorans (kurz: „Bsal“) hervorgerufen. „Bd“ befällt Frösche und Kröten, „Bsal“ Molche und Salamander. 2003 wurde „Bd“ erstmalig in NRW nachgewiesen, und zwar bei Wasserfröschen im Ruhrtal bei Bochum und in der Rheinaue. 2008 kam es in der niederländischen Provinz Süd-Limburg nahe der deutschen Grenze zu einem Massensterben des heimischen Feuersalamanders durch „Bsal“. 2015 wurde „Bsal“ in der Eifel nahe der niederländischen Grenze dann auch in NRW bei Feuersalamandern nachgewiesen. Unter Laborbedingungen erweisen sich fast alle europäischen Schwanzlurche, also nicht nur der Feuersalamander, sondern auch die drei einheimischen Molcharten (Teichmolch, Bergmolch und Kammmolch) unter Laborbedingungen als „Bsal“-anfällig und können bereits kurz nach einer Infektion sterben. Da nunmehr beide Chytridpilzarten NRW erreicht haben, können derzeit nahezu alle einheimischen Amphibien-Arten befallen werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden die Chytridpilze durch Tierexporte aus Ostasien weltweit verbreitet. Ostasiatische Amphibien sind resistent, können aber den Pilz übertragen. Kritisch ist zurzeit daher der weitere Import von Molchen und Fröschen aus Asien denn dadurch besteht weiterhin die Gefahr von Neuinfektionen. Mehr zum Thema: Aktuelle Infos, Verhaltensregeln für die Prävention und weitere Hintergründe auf den LANUV-Seiten http://www.lanuv.nrw.de/natur/artenschutz/amphibienkrankheiten/ Spezielle Informationen für Halter von Amphibien: www.salamanderseiten.de/Salamandraseiten/Batrachochytrium_salamandrivorans.htm sowie www.bs-aachen.de/de/artenschutz/salamander/ LANUV-Fachtagung zum Thema (August 2009): http://www.amphibienschutz.de/pdfs/tagung_amphibienkrise.pdf , Bericht von National Geographic zur weltweiten Situation 2009: http://www.nationalgeographic.de/reportagen/das-sterben-der-froesche Download: Foto: ©LANUV/C.Brinkmann Erdkröten Pressemitteilung
Das Projekt "Teilvorhaben Biologische Station im Kreis Düren e.V" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Station im Kreis Düren e.V. durchgeführt. Der wohl aus Asien stammende Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans ist höchst wahrscheinlich durch den weltweiten Tierhandel nach Mitteleuropa gelangt, wo er 2013 erstmals von belgischen Wissenschaftlern beschrieben wurde. Inzwischen hat sich das Pathogen in einem fast 20.000 km2 großen Gebiet in Mitteleuropa ausgebreitet, welches (bisher) Teile der Niederlande, Belgiens und Deutschlands umfasst und in welchem der Pilz neben dem Feuersalamander auch Molche befällt. Die Ausbreitung der sogenannten 'Salamanderpest' in Deutschland und die langfristigen Folgen werden derzeit in einem FuE-Projekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Braunschweig sowie den Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren erforscht. Das Vorhaben mit dem Titel 'Monitoring und Entwicklung von Vorsorgemaßnamen zum Schutz vor der Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans ('Bsal') im Freiland' ist zum 1. Januar 2018 gestartet und läuft bis zum Jahresende 2020. Ziel des FuE-Projektes ist es, zu bestimmen wie, wo und in welcher Schnelligkeit sich der Hautpilz bei Feuersalamandern im Freiland ausbreitet, um eine erste Gefährdungsbeurteilung heimischer Feuersalamander-Populationen und weiterer betroffener Amphibienarten abgeben zu können. Zudem sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine weitere Verbreitung des Erregers in wildlebenden Beständen von Amphibien zu verhindern. Die Projektumsetzung erfolgt durch intensive Freilandarbeit in der Eifel, bei welcher insbesondere Schwanz- aber auch Froschlurche mittels Hautabstrichen beprobt und mit molekulargenetischer Methodik im Labor auf eine Infektion untersucht werden. Zudem werden ausgewählte Populationen des Feuersalamanders (als die Art, die am sensibelsten reagiert) über ihre Larvenzahlen langjährig beobachtet. Die Grundidee hinter dem Larvenmonitoring erklärt sich wie folgt: Kommt es zu einem raschen Aussterben oder starken Rückgang einer Adult-Population, werden in der Folge auch keine oder kaum mehr Larven gefunden. Im Einzelfall gilt es dann zu prüfen, ob eine Infektion der Adult-Population mit dem Hautpilz die Ursache ist. Nicht zuletzt wird durch das Nachgehen bundesweiter Verdachtsfälle der Kenntnisstand zur Verbreitung des Pathogens in Deutschland erweitert.
Das Projekt "Teilvorhaben TU Braunschweig" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Zoologisches Institut durchgeführt. Der wohl aus Asien stammende Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans ist höchst wahrscheinlich durch den weltweiten Tierhandel nach Mitteleuropa gelangt, wo er 2013 erstmals von belgischen Wissenschaftlern beschrieben wurde. Inzwischen hat sich das Pathogen in einem fast 20.000 km2 großen Gebiet in Mitteleuropa ausgebreitet, welches (bisher) Teile der Niederlande, Belgiens und Deutschlands umfasst und in welchem der Pilz neben dem Feuersalamander auch Molche befällt. Die Ausbreitung der sogenannten 'Salamanderpest' in Deutschland und die langfristigen Folgen werden derzeit in einem FuE-Projekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Braunschweig sowie den Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren erforscht. Das Vorhaben mit dem Titel 'Monitoring und Entwicklung von Vorsorgemaßnamen zum Schutz vor der Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans ('Bsal') im Freiland' ist zum 1. Januar 2018 gestartet und läuft bis zum Jahresende 2020. Ziel des FuE-Projektes ist es, zu bestimmen wie, wo und in welcher Schnelligkeit sich der Hautpilz bei Feuersalamandern im Freiland ausbreitet, um eine erste Gefährdungsbeurteilung heimischer Feuersalamander-Populationen und weiterer betroffener Amphibienarten abgeben zu können. Zudem sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine weitere Verbreitung des Erregers in wildlebenden Beständen von Amphibien zu verhindern. Die Projektumsetzung erfolgt durch intensive Freilandarbeit in der Eifel, bei welcher insbesondere Schwanz- aber auch Froschlurche mittels Hautabstrichen beprobt und mit molekulargenetischer Methodik im Labor auf eine Infektion untersucht werden. Zudem werden ausgewählte Populationen des Feuersalamanders (als die Art, die am sensibelsten reagiert) über ihre Larvenzahlen langjährig beobachtet. Die Grundidee hinter dem Larvenmonitoring erklärt sich wie folgt: Kommt es zu einem raschen Aussterben oder starken Rückgang einer Adult-Population, werden in der Folge auch keine oder kaum mehr Larven gefunden. Im Einzelfall gilt es dann zu prüfen, ob eine Infektion der Adult-Population mit dem Hautpilz die Ursache ist. Nicht zuletzt wird durch das Nachgehen bundesweiter Verdachtsfälle der Kenntnisstand zur Verbreitung des Pathogens in Deutschland erweitert.
Die Ferngasleitung FGL102, DN 750, DP 63 verläuft von Steinitz nach Neugattersleben. Die ONTRAS Gastransport GmbH plant im Leitungsabschnitt Wedringen - Glöthe eine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff. Im Vorfeld der Umstellung, ist die FGL 102 zum Nachweis der Integrität zu molchen. Des Weiteren sollen Sanierungsmaßnahmen, die sich aus der Minderdeckungskontrolle und der technischen Zustandsanalyse herleiten, ausgeführt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Entwicklung einer Roadmap zur Umwidmung bestehender Erdgasnetze für den Transport von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen bzw. reinem Wasserstoff" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Die Gesamtziele des Vorhabens sind die Entwicklung von Bewertungssystemen (Pipeline Integrity Management System, PIMS), die die Betriebssicherheit von Leitungen zum Transport von wasserstoffreichen Gasen gewährleisten sowie die Methodik und die Bedingungen, um Teilabschnitte des bestehenden Erdgasnetzes für die Verwendung von reinem Wasserstoff umwidmen zu können. Nur mit geeigneten PIM-Systemen kann ein sicherer und wirtschaftlicher Betrieb der Gasnetzinfrastruktur erfolgen. Im Zentrum der Entwicklungsarbeit stehen dabei die Identifizierung möglicher wasserstoffinduzierter Schädigungsformen, unter Berücksichtigung der installierten Bestandsmaterialien und vorliegenden Bedingungen (z.B. Alter und Güte des Rohrleitungsbestandes), die Entwicklung eines zugehörigen Sicherheitskonzeptes sowie einer generell anwendbaren Instandhaltung und Sanierungssteuerung für wasserstoffreiche Gase. Zur Erreichung dieses Kernzieles sind verschiedene, stark aufeinander aufbauende Teilaufgaben und damit verbundene untergeordnete Ziele zu erreichen. Dies sind im Einzelnen: - Zusammenstellung eines umfangreichen Grundwissens zu wasserstoffinduzierten Schädigungsformen im Kontext der in der Erdgasinfrastruktur eingesetzten Werkstoffe (Bestandsmaterialien), möglichen Vorschädigungen und Betriebsbedingungen. - Reaktivierung, Systematisierung sowie Auswertung von Wissen zum Transport von wasserstoffreichen Gasen (z.B. Stadtgas). - Betrachtung und Werkstoffklassifizierung von Rohrleitungen und bestehenden Anlagen (Armaturen) und deren im Betrieb umgesetzten Betriebs- und Sicherheitskonzepte. - Bewertung der in der Praxis eingesetzten Überwachungstechnologien (z.B. Molche) hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit zur Überwachung von Leitungen. - Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes, für einen sicheren Betrieb von Leitungen zum Transport von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen und reinem Wasserstoff. - Entwicklung und Bereitstellung einer Road-Map, für die exemplarische Umstellung von Teilabschnitten der Erdgasinfrastruktur. - Entwicklung eines PIMS, welches für die betrachteten Anwendungsfälle zum sicheren Transport von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen implementiert werden kann.
Das Projekt "Teilvorhaben Biologische Station StädteRegion Aachen e.V" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Station StädteRegion Aachen e.V. durchgeführt. Der wohl aus Asien stammende Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans ist höchst wahrscheinlich durch den weltweiten Tierhandel nach Mitteleuropa gelangt, wo er 2013 erstmals von belgischen Wissenschaftlern beschrieben wurde. Inzwischen hat sich das Pathogen in einem fast 20.000 km2 großen Gebiet in Mitteleuropa ausgebreitet, welches (bisher) Teile der Niederlande, Belgiens und Deutschlands umfasst und in welchem der Pilz neben dem Feuersalamander auch Molche befällt. Die Ausbreitung der sogenannten 'Salamanderpest' in Deutschland und die langfristigen Folgen werden derzeit in einem FuE-Projekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Braunschweig sowie den Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren erforscht. Das Vorhaben mit dem Titel 'Monitoring und Entwicklung von Vorsorgemaßnamen zum Schutz vor der Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans ('Bsal') im Freiland' ist zum 1. Januar 2018 gestartet und läuft bis zum Jahresende 2020. Ziel des FuE-Projektes ist es, zu bestimmen wie, wo und in welcher Schnelligkeit sich der Hautpilz bei Feuersalamandern im Freiland ausbreitet, um eine erste Gefährdungsbeurteilung heimischer Feuersalamander-Populationen und weiterer betroffener Amphibienarten abgeben zu können. Zudem sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine weitere Verbreitung des Erregers in wildlebenden Beständen von Amphibien zu verhindern. Die Projektumsetzung erfolgt durch intensive Freilandarbeit in der Eifel, bei welcher insbesondere Schwanz- aber auch Froschlurche mittels Hautabstrichen beprobt und mit molekulargenetischer Methodik im Labor auf eine Infektion untersucht werden. Zudem werden ausgewählte Populationen des Feuersalamanders (als die Art, die am sensibelsten reagiert) über ihre Larvenzahlen langjährig beobachtet. Die Grundidee hinter dem Larvenmonitoring erklärt sich wie folgt: Kommt es zu einem raschen Aussterben oder starken Rückgang einer Adult-Population, werden in der Folge auch keine oder kaum mehr Larven gefunden. Im Einzelfall gilt es dann zu prüfen, ob eine Infektion der Adult-Population mit dem Hautpilz die Ursache ist. Nicht zuletzt wird durch das Nachgehen bundesweiter Verdachtsfälle der Kenntnisstand zur Verbreitung des Pathogens in Deutschland erweitert.
Das Projekt "Pipeline-risk-Management mit Hilfe von Intelligenten Inspektionssystemen und dem Geographic Information System (GIS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Eine Strategie zur Verminderung der Verschmutzung durch Kohlenwasserstoffe in oekologisch empfindlichen Gebieten in Entwicklungslaendern am Beispiel des Nigerdeltas. Problemstellung und Zielsetzung: Pipelines sind anerkanntermassen das sicherste und wirtschaftlichste Mittel fuer den Transport grosser Mengen von Erdoel und -gas ueber lange Strecken. Sie stellen jedoch auch eine enorme Investition fuer ihren Eigentuemer dar. Trotz aller fuer die Planung, den Bau und Betrieb aufgewendeten Sorgfalt kann es in einer Pipeline, wie in jeder technischen Anlage auch, zu Betriebsstoerungen mit zum Teil schwerwiegenden Konsequenzen kommen. Zu den Gruenden fuer die Betriebsausfaelle gehoeren ein hohes Alter der Anlagen, Korrosion, Risse und andere Anomalien wie Beulen und Laminationen. Moderne On-line-Inspektionsgeraete oder die sogenannten 'intelligenten Molche' koennen nunmehr diese Anomalien quantitativ und mit sehr hoher Genauigkeit detektieren und lokalisieren. Vor dieser Entwicklung beruhte die Risikobewertung fuer Pipelines auf historischen Stoerungsdaten (in den meisten Entwicklungslaendern nicht vorhanden), einer Methode, die die Einmaligkeit der Situation jeder Pipeline, basierend auf aufgezeichneten oder gemessenen Daten vor Ort, ausser acht laesst und daher unrealistische Risikobewertung bietet. Bisher wurden Sicherheit und finanzielle Risiken hoeher angesetzt als die Oekologie, da die Einbeziehung der Gefaehrdung fuer die natuerlichen Ressourcen in das Risikoszenario die Risiken unueberwindlich machen wuerde. Die Forschung auf diesem Gebiet zielt daher darauf ab, diese Luecken durch eine umfassende und optimale Bewertung der drei Risikofaktoren Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu fuellen. Arbeitsprogramm: Die Daten der Defekte in der Pipeline (Art, Position, Groesse) werden von 'intelligenten Molchen' gesammelt und mit Hilfe von sehr leistungsfaehigen PC's und Software ausgewertet. Die verbleibende Bruchsicherheit und/oder Ausfallwahrscheinlichkeit wird fuer jeden Rohrabschnitt fuer den maximal zulaessigen Betriebsdruck (Maximal Allowable Operating Pressure - MAOP) auf den Grundlagen der Bruchmechanik ermittelt. Die Pipeline-Strecke wird unterteilt in lineare Abschnitte, je nach Schwankungen und Empfindlichkeit der entlang der Strecke zur Verfuegung stehenden GIS-Daten (Umwelt/natuerliche und sozio-oekonomische Ressourcen). Moegliche Folgen von Betriebsstoerungen werden mit Hilfe der Informationen ueber die bewerteten Fehler in der Leitung und der GIS-Daten simuliert. Das Produkt aus der Ausfallwahrscheinlichkeit und ihrer Folgen ergibt einen Massstab fuer das Risiko. Die einzelnen Risiken und das Gesamtrisiko entlang der Leitungsstrecke werden anhand von GIS-Software (MapInfo) auf einer Karte dargestellt. In der Folge werden eine System-Prioritisation (Rangliste der Abschnitte nach Risiko) und eine Instandhaltungsoptimierung entwickelt.
Das Projekt "Teilvorhaben Universität Trier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fach Biogeographie durchgeführt. Der wohl aus Asien stammende Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans ist höchst wahrscheinlich durch den weltweiten Tierhandel nach Mitteleuropa gelangt, wo er 2013 erstmals von belgischen Wissenschaftlern beschrieben wurde. Inzwischen hat sich das Pathogen in einem fast 20.000 km2 großen Gebiet in Mitteleuropa ausgebreitet, welches (bisher) Teile der Niederlande, Belgiens und Deutschlands umfasst und in welchem der Pilz neben dem Feuersalamander auch Molche befällt. Die Ausbreitung der sogenannten 'Salamanderpest' in Deutschland und die langfristigen Folgen werden derzeit in einem FuE-Projekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trier und Braunschweig sowie den Biologischen Stationen der Städteregion Aachen und des Kreises Düren erforscht. Das Vorhaben mit dem Titel 'Monitoring und Entwicklung von Vorsorgemaßnamen zum Schutz vor der Ausbreitung des Chytridpilzes Batrachochytrium salamandrivorans ('Bsal') im Freiland' ist zum 1. Januar 2018 gestartet und läuft bis zum Jahresende 2020. Ziel des FuE-Projektes ist es, zu bestimmen wie, wo und in welcher Schnelligkeit sich der Hautpilz bei Feuersalamandern im Freiland ausbreitet, um eine erste Gefährdungsbeurteilung heimischer Feuersalamander-Populationen und weiterer betroffener Amphibienarten abgeben zu können. Zudem sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um eine weitere Verbreitung des Erregers in wildlebenden Beständen von Amphibien zu verhindern. Die Projektumsetzung erfolgt durch intensive Freilandarbeit in der Eifel, bei welcher insbesondere Schwanz- aber auch Froschlurche mittels Hautabstrichen beprobt und mit molekulargenetischer Methodik im Labor auf eine Infektion untersucht werden. Zudem werden ausgewählte Populationen des Feuersalamanders (als die Art, die am sensibelsten reagiert) über ihre Larvenzahlen langjährig beobachtet. Die Grundidee hinter dem Larvenmonitoring erklärt sich wie folgt: Kommt es zu einem raschen Aussterben oder starken Rückgang einer Adult-Population, werden in der Folge auch keine oder kaum mehr Larven gefunden. Im Einzelfall gilt es dann zu prüfen, ob eine Infektion der Adult-Population mit dem Hautpilz die Ursache ist. Nicht zuletzt wird durch das Nachgehen bundesweiter Verdachtsfälle der Kenntnisstand zur Verbreitung des Pathogens in Deutschland erweitert.
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