Das Projekt "Teilprojekt FH-SWF: Sozioökonomische Bewertung der nachhaltigen Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Südwestfalen, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Standort Soest, Fachbereich Agrarwirtschaft durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll die Nutzung von Sonnenblumen als Lieferant von hochwertigen Ölen und Proteinen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie neben der Verwendung der Pressreste und Zuckerstoffe für die energetische und technische Nutzung voranbringen. An der Fachhochschule Südwestfalen (FH-SWF) wird die gesamte Wertschöpfungskette der Sonnenblumenverarbeitung, beginnend beim Anbau über die Bestandesführung (Düngung, Pflanzenschutz), die Ernte, den Transport des Ernteguts und die Produktionstechnologien bis hin zu den anwendungsspezifischen Märkten bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und sozioökonomischer Auswirkungen bewertet. Ziel ist die Erstellung eines Optimierungsmodells zur Identifikation der Einflussgrößen auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des gesamten Erzeugungsprozesses von Produkten basierend auf Sonnenblumen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Datenerfassung und -analyse liegt für die FH-SWF, komplementär zu den Partnern mit den landwirtschaftlichen Schwerpunkten, in der Technologie- und Marktbewertung. Die notwendigen Daten werden in Zusammenarbeit mit den Anwendungspartnern erhoben. Mittels eines Modells soll eine integrierte Analyse der Prozessschritte erfolgen und ein Rahmen zur Verknüpfung der Ergebnisse der Projektpartner geschaffen werden. Methodisch wird hierfür die lineare Programmierung genutzt, um die einzelnen In- und Outputfaktoren sowie die Glieder der Wertschöpfungskette mit den zu erwartenden Innovationen zu interpretieren.
Das Projekt "Untersuchungen zum Cadmiumgehalt von Oelsaaten, Verarbeitungsprodukten und Rueckstaenden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung, Institut für Biochemie von Getreide und Kartoffeln durchgeführt. Oelsaaten (Raps, Leinsaat und Sonnenblumenkerne) erlangen im Inland zunehmend Bedeutung fuer Lebensmittel. Sie koennen erhoehte Gehalte an Cadmium (0,1 bis groesser 1 mg/kg) enthalten. Sonnenblumenkerne sind beliebte Zutaten in Backwaren. Der Verbraucher kann beim Verzehr von Sonnenblumenkernen mit zusaetzlichen Cd-Mengen belastet werden. Oelsaaten enthaltende Backwaren koennen die Cadmium-Zufuhr verdoppeln. 1991 hat das BGA Cd-Richtwerte fuer Oelsaaten festgelegt. Grundlage fuer die Abschaetzung der Werte war Datenmaterial, das an Importware aus den USA genommen wurde. Ziele dieser Arbeit sind daher, am repraesentativen Probenmaterial zu pruefen, 1. ob die Cd-Gehalte inlaendischer Oelsaaten die Richtwertbedingungen erfuellen, 2. ob eine Sortabhaengigkeit besteht, 3. wie sich Cd sich auf Verarbeitungsprodukte verteilt.
Das Projekt "Teilprojekt EPC: Verfahrenstechnische und wirtschaftliche Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EPC Engineering Consulting GmbH durchgeführt. Vor dem Hintergrund der globalen Ernährungssicherung und dem verantwortungsvollem Umgang mit begrenzten Anbauflächen zielt das Projekt auf eine nachhaltige Produktion von Sonnenblumen und die gleichzeitige Gewinnung von Pflanzenöl, hochwertigen Nahrungsmittel-Proteinen und Brennstoffen. Eine ganzheitliche Fraktionierung ermöglicht erstmals die Produktion von hochwertigen Proteinmehlen für den menschlichen Verzehr und erhöht die Wertschöpfung der Sonnenblumenöl-Produktion. Die sozio-ökonomische Analyse soll die Entwicklung eines nachhaltigen Gesamtprozesses sichern, wobei die Synergien der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit berücksichtigt werden. Dazu arbeiten Akteure entlang der gesamten Produktionskette von der Landwirtschaft über die Verfahrenstechnik bis zur Lebensmittelindustrie in beiden Ländern zusammen. Im Rahmen des Projekts wird die technische Umsetzbarkeit der vollständigen Fraktionierung der Sonnenblumenkerne und der Gewinnung hochwertiger Sonnenblumenproteinprodukte bewertet. Dafür werden die bei den Technologiepartnern ITAL und IVV entwickelten Prozesse hinsichtlich ihrer technischen und wirtschaftlichen Umsetzbarkeit bewertet. Die verfahrenstechnische Entwicklung wird durch umsetzungsrelevante Hinweise und Mitwirkung bei technischen Tests unterstützt. Ziel ist es, die Verfahrensentwicklung möglichst industrietauglich zu gestalten und so eine mögliche Umsetzung nach Projektende vorzubereiten.