Das Projekt "Teilvorhaben 3: Untersuchungen des Proteoms unter Trockenstress" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Gehölz- und Vermehrungsphysiologie durchgeführt. Die Intensivierung des Anbaus nachwachsender Rohstoffe birgt die Gefahr einer erhöhten ökologischen Belastung durch Stickstoffaustrag und klimarelevante Gasemissionen. Klimawandelszenarien prognostizieren für Mitteleuropa ausgeprägte Trockenperioden während des Frühjahrs und Frühsommers, den Phasen der stärksten Stickstoffaufnahme bei Kartoffeln. Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Charakterisierung von Stärkekartoffelgenotypen in Hinblick auf ihre Stickstoffaufnahme- und Verwertungseffizienz unter Trockenstress mit besonderer Berücksichtigung der Veränderung des Proteoms. In diesem Teilprojekt sollen ein In-vitro-Screening für Trockenstresstoleranz etabliert und wesentliche Veränderungen des Proteoms unter Trockenstress bestimmt werden. Ziel ist die Identifizierung von Proteinen, die unter Trockenstress spezifisch in toleranten Genotypen auftreten. Versuche unter In-vitro-Bedingungen sollen zeigen, ob sich Teilkomponenten der Stresstoleranz auch in schnell durchzuführenden Labortests erfassen lassen (Etablierung eines In-vitro-Trockenstresstests für Kartoffeln durch Zusatz von PEG und Sorbitol zum Nährmedium, Identifizierung geeigneter Selektionsparameter). An divergent reagierenden Genotypen werden Veränderungen des Proteoms in Reaktion auf Trockenstress untersucht. Massenspektrometrische Untersuchungen folgen, um differentiell abundante Proteine zu identifizieren. Schließlich erfolgt die kombinierte Analyse von N-Effizienz und Trockenstresstoleranz in vitro.