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Einfluss der autochthonen Mikroflora auf die Sorption und Remobilisierung des Technetiums und Selens

Das Projekt "Einfluss der autochthonen Mikroflora auf die Sorption und Remobilisierung des Technetiums und Selens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fakultät III Prozesswissenschaften, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Umweltmikrobiologie und Technische Hygiene durchgeführt. Von zahlreichen Radionukliden ist eine Wechselwirkung mit Mikroorganismen bekannt. Sie kann zu einer Beeinflussung des Transportes durch die Grundwasserleiter fuehren, wobei zwei generelle Arten der Mobilitaetsveraenderung (Beschleunigung und Verzoegerung) zu unterscheiden sind. In Voruntersuchungen wurde nachgewiesen, dass in steril betriebenen nach 80 Tagen keine signifikante Festlegung von Tc und Se zu beobachten war. In den unsterilen Saeulen hingegen wurde, bei vergleichbaren eh- und pH-Werten, schon bei der ersten Probenahme eine hohe Festlegung gemessen. Diese Ergebnisse belegen, dass die Immobilisierung von Technetium und Selen wesentlich durch die Anwesenheit mikrobiologischer Aktivitaet im Untersuchungsmaterial bestimmt wird. Die in den unsterilen Umlaufsaeulen ermittelten Mikroorganismen sind vermutlich ueberwiegend allochthon (standortfremd). Um die Beeinflussung des Sorptionseffekts durch mikrobielle Aktivitaet im Boden quantifizieren zu koennen, ist es notwendig, Laborversuche mit unbeeinflusstem Material durchzufuehren, da in den bisherigen Versuchen nicht differenziert werden konnte, ob die Festlegung von Radionukliden auf der Aktivitaet eingeschleppter Mikroorganismen beruht, oder ob autochthone, bodeneigene Organismen eine gleichartige Immobilisierung bewirken. Diese Mikroorganismen sollen quantifiziert und identifiziert werden und deren genaue Rolle bei der Mobilitaet von Radionukliden in kurz- und Langzeitversuchen bestimmt werden.

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