Das Projekt "Adsorptive Reinigung grossvolumiger Abluftstroeme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Technische Chemie I durchgeführt. Strengere Umweltschutzvorschriften erfordern verstaerkte Anstrengungen auch Abgase mit niedrigen Konzentrationen an uebelriechenden Schadgasen, wie zB H2S und CS2 zu reinigen. Fuer sehr grosse Abluftstroeme (500 000 m3/n) mit hohen Luftfeuchtigkeiten (80 Prozent bei 25 Grad C) muss ein hydrophobes Adsorbens wie Aktivkohle verwendet werden, um eine hohe Kapazitaet fuer die Schadgase zu ermoeglichen. Fuer die Entwicklung eines Adsorptionsprozesses wurde ein Screening geeigneter Adsorption durchgefuehrt. H2S kann aus einem H2S/CS2-Luftgemisch durch Oxidation zu Schwefel mit einer impraegnierten Aktivkohle entfernt werden, CS2 im zweiten Bett durch Adsorption an einer engporigen Kohle. Die Regeneration des ersten Bettes erfolgt durch Extraktion des Schwefels, des zweiten Bettes durch Wasserdampfdesorption.
Das Projekt "Untersuchungen zur Kinetik der SO2-Adsorption auf Aktivkoks im Integral-Festbettreaktor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Chemische Technologie durchgeführt. Ziele: Bestimmung der Kinetik der SO2-Abscheidung an Aktivkoks unter Prozessbedingungen, wie sie bei der trockenen Rauchgasentschwefelung auftreten. Untersuchungen im Integralreaktor nach dem Zapfstellenprinzip. Aufstellen eines Geschwindigkeitsgesetzes, das die Besonderheiten der Sorptionskatalyse genau beschreibt. Modellierung des Gesamtsystems unter Beruecksichtigung des in Frage kommenden instationaeren Reaktormodells.
Das Projekt "Untersuchungen zur Adsorption von Schwefeldioxid an Aktivkohle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Fachgebiet Thermische Verfahrenstechnik und Heizungstechnik durchgeführt. Schaerfere Umweltschutzauflagen erfordern Abscheideverfahren, die in der Lage sind, kleinste Konzentrationen im ppm-Bereich mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand zu erreichen. Sorptionskatalytische Verfahren sind in dieser Hinsicht vielen herkoemmlichen thermischen Trennverfahren ueberlegen. Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn die mit den abzutrennenden Gaskomponenten belasteten Volumenstroeme sehr gross sind, wie zB die Abgasstroeme aus mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken.