Das Projekt "Entwicklung und Optimierung eines quasi-kontinuierlichen Immissionsmessverfahrens zur simultanen Bestimmung der sauren Luftinhaltsstoffe HCl, NO2 und SO2 mit einem Aktivsammler (Teil II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Chemische Technik durchgeführt. Unter Nutzung des Prinzips eines Aktivsammlers wurde in diesem Forschungprojekt ein neues Verfahren zur Immissionsmessung im Bereich des anorganischen Immissionsschutzes entwickelt, mit dem insbesondere die sauren Luftinhaltsstoffe HCl, SO2 und NO2 simultan erfassbar sind. Dieses Messverfahren basiert auf der Akkumulation der o.a. Luftinhaltsstoffe an Traegermaterialien mit basischen Eigenschaften, wenn diese mit Aktivsammlern gemessen werden. Als Aktivsammler wird ein Sorptionsrohr bezeichnet, das mit einem basischen Substrat gefuellt ist. Die sauer reagierenden Luftinhaltsstoffe gelangen durch Ansaugen mittels einer Pumpe in den Aktivsammler und werden dort angereichert. Im Rahmen der Untersuchungen wurden die Sorptionseigenschaften mehrerer basischer Traegermaterialien getestet. Allen gemeinsam ist das Vorhandensein von N-Gruppen entweder auf der Oberflaeche der Traegermaterialien oder aufgrund des Herstellungsprozesses in der Struktur. Einzige Ausnahme hiervon ist der Aktivsammler auf Basis von XAD-7, einem Polyacrylsaeureester. Diese Substrate wurden in Laboruntersuchungen HCl-, SO2- und NO2-Pruefgasmessungen unterzogen. Als Ergebnis wurden die Sorptionseigenschaften der getesteten Materialien gegenueber den oben erwaehnten Luftverunreinigungen erhalten. Als Analysenmethode der nach waessriger Desorption von den Substraten eluierten Anionen wurde die Ionenchromatographie eingesetzt. Laboruntersuchungen mit HCl-, SO2- und NO2-Pruefgasen haben gezeigt, dass eine simultane Messung von HCl und SO2 mit diesen Aktivsammlern im gesamten Arbeitsbereich mit einer linearen Sorptionskurve erhalten wird. NO2 akkumuliert zwar auch an diesem Material; die Sorptionsraten erwiesen sich allerdings als zu gering, um dieses Messverfahren fuer eine simultane Bestimmung der HCl-, SO2- und NO2-Aussenluftkonzentration verwenden zu koennen.
Das Projekt "Teilprojekt II: (TZW), Kooperation mit Tsinghua University, China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Im Verbundprojekt soll ein Verfahren zur gekoppelten Entfernung von Nitrat und Pestiziden entwickelt werden, in dem biologisch abbaubare Polymere sowohl als Substrat für die denitrifizierenden Mikroorganismen als auch als Sorbens für gelöste Pestizide fungieren. Die Nitratreduktion und der Pestizidabbau werden in einer Prozessstufe vereinigt. In einer Verfahrensvariante werden magnetische Partikel mit Magnetit und Maghemit eingesetzt, die eine optimierte Verfahrenssteuerung erlauben und den Schadstoffabbau durch Fe(III)-reduzierende Organismen erhöhen sollen. Die Untersuchungen am TZW umfassen die Ermittlung von N-Bilanzen und Umsatzkinetiken unter variierenden Randbedingungen, die Stabilität der magnetischen Partikel sowie den Abbau von Pestiziden unter Nitrat- und Fe(III)-reduzierenden Bedingungen. Eine Pilotanlage wird in einem Wasserwerk betrieben, in dessen Einzugsbereich Pestizide und Nitrat im Rohwasser vorliegen. Das Verfahren soll der Wasseraufbereitung und Trinkwasserversorgung, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Regionen dienen. Es werden Empfehlungen zu den Einsatzbereichen erarbeitet und die Wirtschaftlichkeit beurteilt.
Das Projekt "Entwicklung neuer Sorbentien zur Elimination von Schwermetallen aus Abwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Institut für Technische Chemie, Bereich Wasser- und Geotechnologie, Technische Mineralogie durchgeführt. Ziel des BRITE-EURAM-Forschungsprojekts ist die Entwicklung neuer, leistungsfaehiger Sorbentien zur Elimination von Schwermetallen aus industriellen Abwaessern, insbesondere aus Spuelwaessern der Oberflaechenbehandlung. In Kooperation mit einem Hersteller von Ionenaustauschern (PUROLITE), den Universitaeten Loughborough (UK) und Helsinki sowie den Firmen Kelco (UK) und FINAIR werden zunaechst Aktivkohlen und Ionenaustauscher synthetisiert bzw. modifiziert und auf ihre Faehigkeiten zur Schwermetallsorption hin charakterisiert. Aufbauend auf den am besten geeigneten Sorbentien sollen geeignete technologische Verfahren entwickelt werden. Zur Beschreibung des Sorptionsverhaltens wird eine mathematische Modellierung entwickelt. Leistungsfaehigkeit von Sorbentien, Verfahren und Modellierung sollen durch Betrieb technischer Anlagen demonstriert werden.
Das Projekt "Wasserfreie Konditionierung von Jodsorptionsmaterial" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Es wird ein geschlossenes Konzept fuer die wasserfreie Konditionierung von Jodsorptionsmaterial aus der Abgasreinigung einer Wiederaufbereitungsanlage entwickelt. Das Konzept soll den Anforderungen und Randbedingungen der Endlagerung Rechnung tragen. Es wird eine Ingenieurstudie durchgefuehrt, in der die Einzelelemente des Konzepts weitgehend aus anderen Bereichen der nuklearen Entsorgung uebernommen und anhand der Anforderungen und Randbedingungen der Endlagerung aufeinander abgestimmt werden.
Das Projekt "Einsatz von Dioxin-Katalysatoren zur Abgasreinigung in der Sekundaeraluminium-Verhuettung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Aluminiumschmelzwerk Oetinger GmbH durchgeführt. Als Ziel eines erfolgreichen Katalysatoreinsatzes setzt die Firma Oetinger die zu erreichenden Grenzwerte fuer Gesamtkohlenstoff mit 10 mg/Nm3 und Dioxin mit 0, 1 ng TE/Nm3 im Reingas fest. Der Filterstaub soll dioxinfrei sein, um dafuer weitere Verwertungsalternativen zu erschliessen. Die Zugabe von Sorptionsmitteln bliebe auf die Bindung saurer Komponenten im Abgas beschraenkt. Neben der Emissionsminderung im Reingas wuerde auch die umweltkritische und kostenintensive Entsorgung dioxinbelasteter Filterstaeube auf Untertagedeponien entfallen. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Ziele des Vorhabens eindeutig in der Emissionsminderung und Reststoffentlastung verankert liegen. Damit faellt das FuE-Vorhaben der Firma Oetinger in die Foerderbereiche 1 und 2 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt: zukunftsweisende, umweltorientierte Unternehmensfuehrung und Verfahren zur Emissionsminderung. Im Falle des Erfolgs wird dank der Katalysatortechnik ein umweltgerechter Weiterbetrieb von sekundaerverhuettenden Betrieben moeglich sein, ohne dass durch das Damoklesschwert der Abgasproblematik und einer ungeloesten Reststoffentsorgung fortwaehrend Arbeitsplaetze und Anlagenbetrieb in Frage gestellt werden muessen.
Das Projekt "Teilprojekt III: Kooperation mit Tsinghua University, China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Lehrstuhl für Hydrochemie und Hydrobiologie in der Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Identifizierung geeigneter Polymere für den Einsatz als organische Festsubstrate und Sorbentien. Untersuchung der Abbaubarkeit unter anoxischen Bedingungen. Zulassung nach Paragraph 11 TrinkwV 2001 wird angestrebt. Erkundung der Dynamik der Pestizid-/ POP-Sorption in Polymeren mit/ohne biologische Aktivität. Anpassung des 'Dyna-Sand' und 'Roto-Bioreaktors' für den Einsatz als Denitrifikationseinheiten. Realisierung der Verfahren unter Praxisbedingungen im Wasserwerk Rotherst/Achern. Beurteilung der aeroben Nachbehandlung, da keine Kenntnisse zu AOC (Assimilable Organic Carbon) und BRP (Bacteria Regrowth Potential) vorliegen. Klärung der Entsorgung beladener Polymere. Untersuchung biologisch abbaubarer Polymere unter anoxischen, aeroben und anaeroben Bedingungen. Dynamik der Sorption in Polymerschüttkörpern, mit/ohne biologische Aktivität. Adaptation und Betrieb des Roto-Bioreaktors, des ETU-'Dyna-Sand'-Reaktor als Denitrifikationseinheiten. Aerobe Nachbehandlung. Wir erwarten eine Einfachtechnologie (für die Trinkwasseraufbereitung, Aquakultur, Großaquarien in Zoos) die physikalisch-chemische Prozesse zur Sorption organischer Schadstoffe (POPs) mit der biologischen Nitratelimination verknüpft.
Das Projekt "Thueringer Kalksteine fuer Fluor- und Schwefelreinigungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bau- und Grobkeramik GmbH durchgeführt. Neben der Erfassung der relevanten thueringischen Lagerstaetten waren der jeweilige Aufschlussstand, Rohstoffmenge und -qualitaet u.a. Parameter festzustellen und zu bewerten. Das Material geologisch aufgeschlossener Kalksteinvorkommen Thueringens war einer vergleichenden Analyse handelsueblicher Sorptionsmittel zu unterziehen. Mit einem Fluor- Kaskaden-Absorber war ein Eignungsnachweis zu fuehren. Die Ergebnisse aus der Bearbeitung der Aufgabenstellung sind im Abschlussbericht aufgefuehrt. Inbesondere fuer Travertin wurde festgestellt, dass seine wesentlichen Eigenschaften denen des handelsueblichen Spitzenprodukts WUELFRAGRAN nahe kommt. Die Untersuchungsergebnisse wurden dem Thueringer Wirtschaftsministerium zugeleitet und koennen ueber die Wirtschaftsfoerdergesellschaft klein- und mittel-staendischen Betrieben zur Nutzung uebergeben werden.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 7 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 7 |
License | Count |
---|---|
open | 7 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 7 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 5 |
Webseite | 2 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 4 |
Lebewesen & Lebensräume | 6 |
Luft | 6 |
Mensch & Umwelt | 7 |
Wasser | 5 |
Weitere | 7 |