Das Projekt "Überprüfung neuer, teilweise mehrfachresistenter Apfelsorten auf ihre Eignung für den Streuobstbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Im extensiven Streuobstbau werden im Regelfall keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt, sodass die Bäume mehr oder weniger häufig von Schorf, Mehltau o.a. befallen werden. Neue, resistente Züchtungen, z.B. aus Dresden-Pillnitz, sind aber hauptsächlich für den Intensivanbau auf Spindelbüschen oder Niederstämmen gedacht. An verschiedenen Standorten testet dieser Langzeitversuch die Eignung der wichtigsten neuen Sorten für den extensiven Streuobstanbau auf Hochstämmen - auch im Vergleich mit jeweils altbewährten Apfelsorten. Am Standort Reichenbach können auch Obstertrag und -qualität sowie die Vitalität von Spindelbüschen und Hochstämmen unter gleichen Voraussetzungen verglichen werden.
Das Projekt "Erhaltung und Nutzung alter Kernobstsorten im bayerischen Allgäu und am bayerischen Bodensee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Hintergrund: Gerade in Regionen, in denen der ländliche, eher durch extensive Bewirtschaftung geprägte traditionelle Hochstammobstbau nicht durch intensivere Verfahren im Obstbau verdrängt wurde wie am Bodensee, ist ein beachtliches Reservoir an seltenen und erhaltungswürdigen alten Sorten vorzufinden.
Zielsetzung: Kartiert wird in den Landkreisen Ober-, Ost-, Unterallgäu und Lindau sowie den kreisfreien Städten Kempten, Memmingen und Kaufbeuren, also im gesamten bayerischen Allgäu. Bis 2013 werden die in den Obstgärten vorkommenden Kernobstsorten erfasst und Konzepte zur Sortenerhaltung erarbeitet. In diesem Zusammenhang finden im Fachzentrum Analytik der LWG Inhaltstoffanalysen ausgewählter Arten statt. An der Versuchsstation für Obstbau Schlachters wird ein Sortengarten aufgebaut.
Das Projekt "Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Die Sortenkenntnis der Obstarten Apfel und Birne in den Streuobstbeständen des Bodenseeraumes geht immer mehr zurück, ebenso die Kenntnisse über die Verwertungseigenschaften alter Kernobstsorten. Gerade der Befall mit Feuerbrand zwingt zur Rückbesinnung auf den Wert der Sortenvielfalt als gemeinsames Kulturgut der Region. Regionale Obstsorten können die Basis für regionale Spezialitäten bilden. Ziel ist die Erfassung des Sortenspektrums von Apfel und Birne in den Streuobstbeständen des Bodenseeraumes. Am KOB werden genetische Fingerprints gemacht und wesentliche Verwertungseigenschaften der Sorten untersucht. Hieraus werden Sortenempfehlungen für verschiedene Anwendungszwecke abgeleitet. Jede Sorte soll an mindestens 2 Standorten rund um den Bodensee erhalten werden.