Der globale Saatguttresor auf der Insel Spitzbergen am Polarkreis wurde am 26. Februar 2008 eröffnet. Zur Eröffnung wurden 100 Millionen Samen von Nutzpflanzen aus über 100 Nationen in der globalen Saatgutbank deponiert. Im Svalbard Global Seed Vault wird Saatgut von Nutzpflanzen aus allen Ländern der Erde eingelagert. Auf diese Weise sollen Verluste nationaler Saatgutbanken beispielsweise nach Naturkatastrophen, Kriegen oder Epidemien durch die Duplikate aus dem Samentresor Spitzbergens ersetzt werden können.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von KWS SAAT AG, Institut für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Im vorliegenden Vorhaben kooperiert die KWS SAAT AG mit führenden Partnern aus Akademie und Wirtschaft, um ein breites Energiepflanzen-Portfolio auf Eignung als Substrat für 'innovative Biokraftstoffe aus der Bioraffinerie der Zukunft' abzutesten. In einem iterativen Prozess mit den Projektpartnern sollen die Anforderungen an die optimale Energiepflanze als Zielstellung für die angewandte Pflanzenzüchtung definiert werden. Die KWS wird aus laufenden Energiepflanzen-Zuchtprogrammen für Zuckerrübe, Mais und Sorghum vorgescreentes Elitematerial mit hohem TM-Ertrag für das Projekt verfügbar machen. Proben aus Parzellen- versuchen werden bei KWS auf stoffliche Zusammensetzung voruntersucht. Hochdivergentes Material wird dann bei einem Dienstleister genauer auf Eignung für die Umsetzung in der Bioraffinerie untersucht. Ausgewählte Proben werden dann an Süd-Chemie abgegeben und dort prozessiert und fermentiert. Durch enge Verzahnung von Substrat- und Prozessentwicklung soll die Effizienz des Gesamtprozesses optimiert werden. Nach Wertprüfungen und Zulassung unterliegen neue Sorten dem Sortenschutz. Da es sich bei den Zielsorten um Hybridsorten handelt, ist eine exklusive Nutzung durch KWS zunächst gesichert. Vor dem Hintergrund des Züchterprivilegs ist dieser Schutz aber nur kurzfristig gewährleistet. Die KWS strebt daher an, für Sorten mit einer neuen stofflichen Zusammensetzung, die vorzüglich sind für die nachgelagerte Konversion, Stoffschutz zu erhalten. Zusätzlich/alternativ sollen Verwendungsansprüche schutzrechtlich gesichert werden.
Das Projekt "Erstellung eines Gutachtens zu 'Einbeziehung von Umweltaspekten bei der Sortenzulassung transgener Pflanzen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Speltoide bei Weizen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Grundlage der Registerprüfungen des Bundessortenamtes (BSA) Hannover ist die Prüfung neuer Pflanzensorten auf Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit bestimmter morphologischer, phänologischer und physiologischer Merkmale. Hinsichtlich dieser Registermerkmale werden eine geringe Variabilität und eine stabile Ausprägung über Vermehrungsgenerationen gefordert. In den letzten Jahren kam es wiederholt zum Auftreten von Speltoiden in einigen zur Anmeldung anstehenden Weizensorten, obwohl von den Weizenzüchtern zuvor auf Stabilität für dieses Merkmal selektiert wurde. Wenn Speltoide zukünftig als Abweicher gezählt werden, können sie dazu beitragen, dass die Einheitlichkeit nicht mehr gegeben ist, und entsprechende Sortenkandidaten nicht zugelassen werden können, denn unter 2.000 ausgelegten Körnern dürfen nicht mehr als 5 Abweicher auftreten. Von Seiten der Züchtung ist nicht bekannt, mit welchen züchterischen Maßnahmen speltoidfreies Zuchtmaterial selektiert werden kann. Offensichtlich treten unter bestimmten Umweltbedingungen Speltoide gehäuft auf. Es ist nicht bekannt, inwieweit es zu einer Interaktion von genetischer Veranlagung und Auslösung durch einen Umweltstress kommt. Ziel des Projektes ist es daher, mögliche Zusammenhänge aufzuklären, damit sie von den Züchtern berücksichtigt werden können. Das Auftreten von Speltoiden in Sortenkandidaten mit positiven Resistenz-, Qualitäts- und Ertragseigenschaften kann den Züchtungsfortschritt bremsen und die Wettbewerbsfähigkeit von KMU-Züchtungsunternehmen nachhaltig reduzieren. Aus praktischer Züchtersicht ist es daher dringend geboten, das Auftreten von Speltoiden wissenschaftlich zu untersuchen und geeignete Vermeidungsstrategien für die Praxis zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt "GO-Bio 2: AGRO-PROTECT: Weiterentwicklung einer Antikörper-vermittelten Resistenz Plattform" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die Weltbevölkerung wird nach Schätzungen der Bevölkerungsabteilung der Vereinigten Nationen noch bis 2025 auf über 8 Milliarden steigen. Gleichzeitig soll es zu einer Reduktion der Agrarfläche um bis zu 30 Prozent kommen. Es wird bis dahin nicht wie im Moment ein Verteilungsproblem, sondern ein Mangel an Nahrungsmitteln vorliegen. Neue Agrarfläche wird nur sehr begrenzt erschlossen werden können und ist zumeist ökologisch z.B. durch Brandrodung von Urwaldgebieten nicht vertretbar. Eine Lösung bietet die Grüne Biotechnologie. Insbesondere durch Generierung von Trocken-, Salz- und Pathogenresistenten Nutzpflanzen. Wir haben eine innovative, patentierte Plattform entwickelt, mit deren Hilfe man Pflanzen unempfindlich gegen Schadpilze machen kann, um einen Beitrag zur Lösung solcher Probleme zu leisten. Die Plattform umfasst die Entwicklung von Antikörper vermittelten Pathogen resistenten Nutz- und Zierpflanzen. Dabei werden antifugale Peptide/Proteine mit Antikörperfragmenten fusioniert und in der Zielpflanze exprimiert, was zu einer Resistenz der Nutzung gegen das Pathogen führt. Diese Serviceleistung soll durch die neu zu gründende Agro-Protect GmbH Saatgut Unternehmen, wie Monsanto, Syngenta, DSV, Bayer und BASF angeboten werden. In der Phase I dieses Antrages soll ein Prototyp (Phytophthora infestans resistente Kartoffelpflanze) entwickelt werden, um diesen dann den oben aufgeführten Firmen zum Kauf bzw. in Lizenz (Sortenschutz) anzubieten (Phase II). Die erwarteten Einnahmen sollen zur Finanzierung der Entwicklung weiterer pathogen resistenter Pflanzen und damit zur Schaffung neuer innovativer, zukunftssicherer Arbeitsplätze in Deutschland verwendet werden. Die Produktion des Saatguts und der Vertrieb an den Landwirt soll in der Anfangsphase durch bestehende Netzwerke der Saatgut Firmen weltweit übernommen werden. Das Geschäftsmodel verschafft allen Beteiligten der Wertschöpfungskette und dem Endverbraucher Vorteile. Saatguthersteller können mit geringerer Resistenzbildung rechnen. Dem Landwirt werden höhere Ertragssicherheit, günstigere Produktionskosten und geringere Resistenzbildung garantiert. Und der Endverbraucher kann mit geringeren Kontaminationen von Spritzmitteln und Mykotoxinen rechnen.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Sortenversuch, Evaluierung von Standort, Fruchtart und Sorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt. Um für die Praxis aussagekräftige Sortenbeschreibungen zu erstellen, sind umfassende und koordinierte Sortenprüfungen erforderlich. Es sollen standortbezogene Sortenempfehlungen erarbeitet werden. Eine Ableitung realistischer Ertragserwartungen für die Wirtschaftlichkeitsprüfung gegenüber anderen Kulturen wird angestrebt. Die Sorten sollen auf ihre Ertragsleistung und das Abreifeverhalten, sowie anhand von Inhaltsstoffanalysen auch bezüglich Gasausbeute beurteilt werden. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erarbeiten, müssen die Sortenversuche auf unterschiedlichen Standorten und unter differenzierten klimatischen Verhältnissen geprüft werden. Insgesamt werden in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern entsprechende Versuche angelegt. Hierbei werden die Hirsen vorab in zwei Reifegruppen eingeteilt. Zusätzlich werden zwei Maissorten als Referenz in die Versuche integriert. Um die Ansprüche an unterschiedlich optimale Bestandesdichten zu berücksichtigen, werden die Sorghum Bicolor und Sorghum Bicolor x Sorghum sudanense Sorten mit 20 bzw. 40 Pflanzen /m2 bestellt. Die unterschiedlichen Sorghumtypen werden auf einen Reihenabstand von ca. 25 cm gedrillt, um auf diese Weise eine günstige Standraumverteilung zu gewährleisten. Bei der Anlage handelt es sich um eine randomisierte Spaltanlage, wobei im Großteilstück die Fruchtart bzw. Reifegruppe und im Kleinteilstück die Sorten randomisiert sind.
Das Projekt "Prüfung von Pappelsorten aus anderen EU-Staaten für Kurzumtriebsplantagen (EU-POP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht durchgeführt. Im Rahmen eines von ASP initiierten EU-weiten Sortenaustausches wurden im Frühjahr 2014 45.000 Stecklinge von 29 Sorten von 9 Züchtungsinstitutionen zur Anlage von 21 Prüffeldern in 12 Ländern verschickt. Auf den bayerischen Prüffeldern gepflanzte, ausländische Pappelsorten sollen unter süddeutschen Standortsbedingungen hinsichtlich ihrer KUP-Eignung bewertet werden. Durch Vergleichsanbauten leistungsfähiger Sorten aus anderen Ländern besteht die Chance, geeignete Sorten für den Anbau in Deutschland zu übernehmen. Beispiel für die KUP-Tauglichkeit ausländischer Sorten ist die belgischen Sorte 'Bakan' die in die bayerischen Sortenempfehlungen aufgenommen wurde. Das Projekt fördert die EU-weite Zusammenarbeit und den grenzüberschreitenden Austausch von KUP-geeigneten Pappelsorten. Durch internationale Arbeitsteilung - Züchtung im Ausland und Sortenprüfung in Deutschland - können schnellere Ergebnisse erzielt und Züchtungskosten eingespart werden. Für Züchter werden die Vermarktungschancen für unter unseren Standortsbedingungen geeignete Sorten auf dem deutschen Markt deutlich verbessert. - Bewertung der Sortenentwicklung auf den Prüffeldern - Laufende Pflege der etablierten Sortenschauen und Prüffelder - Bonitur phänologischer und wachstumskundlicher Merkmale (Anwuchsverhalten, Höhenentwicklung, Vegetationsabschluss, Ausfälle) - Beerntung der Versuchsfelder und sortenweise Ertragsermittlung - Bewertung der Kurzumtriebstauglichkeit der Sorten - Erarbeitung von Sortenempfehlungen bzw. Datengrundlagen für Zulassungsanträge nach FoVG - Genetische Charakterisierung zulassungsfähiger Sorten für Kontrollzwecke, Ergänzung der Sortenkatasters - Ausbau der Kontakte zu ausländischen Projektpartnern bzw. Züchtungseinrichtungen i.S. von Kooperationen (Sicherung weiterer Sorten, Austausch sortenspezifischer Erfahrungen) - Öffentlichkeitsarbeit für KUP mit Schwerpunkt Sortenberatung: Nutzung der Sortenschauen und Prüffelder i.R. von Exkursionen.
Das Projekt "Gutachten: Einbeziehung von Umweltaspekten bei der Sortenzulassung unter besonderer Berücksichtigung transgener Pflanzen - Phase II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "Neuzüchtung und Erprobung bisher nicht registrierter Weidenklone und -sorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Das Vorhaben zielt auf eine nachhaltige Steigerung der Massenleistung (Ertrag/Fläche/Zeit) von Klonen, die im Kurzumtrieb mit bevorzugten Umtriebszeiten von 2 bis 5 Jahren, bewirtschaftet werden. Im Vordergrund steht die Neuzüchtung und Erprobung bisher nicht registrierter Sorten. Neben Sorten der Korbweide S. viminalis werden von der NW-FVA sowohl andere Arten als auch Hybriden dieser Arten in die Untersuchungen einbezogen. Im Besonderen werden Techniken der schnellen Vermehrung (Klonierung) von vielversprechenden Klonen erprobt, da für Feldprüfungen unter verschiedenen Umweltbedingungen eine hohe Anzahl von Pflanzen geprüft werden muß und Pflanzdichten von 13 bis 18.000 Stecklingen pro Hektar Vorraussetzung für die vollmechanisierte Bewirtschaftung der Kurzumtriebsflächen sind. Die geplanten genetischen Untersuchungen dienen in Verbindung mit der Beschreibung morphologischer Merkmale dem Nachweis der Unterscheidbarkeit von anderen Sorten und damit dem Sortenschutz. itsschritte: 1. Evaluierung der in Hann. Münden vorhandenen Klonsammlungen, Sichten weiterer noch vorhandener Information, Erfassung phänotypischer Variation; 2. Methodenentwicklung der Massenvermehrung einzelner Klone(in vitro und im Gewächshaus); 3. Genetische Charakterisierung (Probenahme, Einlagerung, Aufarbeitung; Fingerprinting, DNA-Bank); 4. Sammeln von Blühreisern und Pflanzenmaterial auf spezifischen Standorten, Steckholzschnitt ; 5.Kreuzungsarbeiten: inter- und intraspezifische Kreuzungen; 6. Neuaufbau/Erweiterung und Pflege einer Stammkollektion von ca. 280 Klonen, Aufbau von Züchtungspopulationen; 7. Erstellen einer virtuellen Sammlung Es werden verbesserte Weidensorten zur Nutzung in Land- und Forstwirtschaft verfügbar gemacht.'
Das Projekt "Inhaltliche Vorbereitung und Durchführung des Workshops 'Das Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft' am 06. und 07. November 2006 im Umweltbundesamt, Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen heutiger Umweltpolitik. Verschiedene wirtschaftlich und sozial relevante Bereiche haben Anteil am globalen Klimawandel, hierzu zählt auch die Abfallwirtschaft. Vor diesem Hintergrund veranstaltete das Umweltbundesamt am 6.-7. November 2006 einen eineinhalbtägigen Workshop zum Thema Das Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft . Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf der Energiegewinnung und -nutzung im Rahmen der Abfallbehandlung. Der Workshop entwickelte praktisch verwertbare Handlungsempfehlungen für die Abfallpolitik. Ecologic erstellte das Hintergrundpapier der Veranstaltung und dokumentierte die Ergebnisse.