Das Projekt "Zur phytopathologischen Relevanz von Stress an Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau, Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz durchgeführt. Stress wird als Kombination von aeusseren Faktoren verstanden, welche die maximale Umsetzung des genetischen Potentials der Pflanzen fuer Leistung und Vitalitaet beeintraechtigen. Es soll untersucht werden, wie abiotische Stressfaktoren wie Temperaturextreme, Duerre, Lichtmangel, toxische Stoffe in unterschwelligen Intensitaeten, einzeln und kombiniert, auf die Pflanze wirken, insbesondere ob dadurch die Praedisposition der Pflanzen gegenueber Pathogenen beeinflusst wird. Dazu wird die Stresssituation der Pflanze anhand physiologischer Veraenderungen gegenueber Kontrollpflanzen erfasst und deren Relevanz fuer das Leistungsvermoegen der Pflanzen und deren Befall durch biothrophe und perthotrophe Krankheitserreger ermittelt. Interaktionen der abiotischen und biotischen Stressfaktoren werden auch in Abhaengigkeit von pflanzenbaulichen Massnahmen wie Sortenwahl und Duengungsintensitaet untersucht.
Das Projekt "Entscheidungsmodelle zum Anbau und Bestandsfuehrung von Winterweizen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre durchgeführt. Ziel der Arbeit war die Erstellung von Modellen zur Einbindung in ein Entscheidungsunterstuetzungssystem zum Anbau und zur Bestandsfuehrung von Winterweizen. Die bereits bestehenden Modelle GENIS, LAURA und HERBY mussten dazu an die geaenderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Darueber hinaus war ein Modell als Entscheidungshilfe beim Fungizideinsatz (FUNGI) zu erstellen. Zur Ermittlung der Nutzenstiftung wurden die Modelle einem zweijaehrigen Feldtest unterzogen. Bei GENIS handelt es sich um ein Computermodell zur Ermittlung der relativen Vorzueglichkeit der Winterweizensorten fuer ein bestimmtes Feldstueck eines landwirtschaftlichen Betriebs. HERBY ist ein Programm zurstandortspezifischen Auswahl von Herbiziden mit dem Ziel der Nutzenmaximierung. LAURA ist ein Modell, das zur Auswahl der geeignetsten Insektizide gegen Blattlaeuse eingesetzt wird. Das Modell zur Entscheidungsunterstuetzung beim Fungizideinsatz (FUNGI) bietet dem Anwender Hilfestellung bei der Diagnose von Pilzkrankheiten und nimmt bei den Krankheitserregern p. herpotrichoides, erysiphe graminis, puccinia striiformis, puccinia recondita, septoria tritici, septoria nodorum Wirtschaftlichkeitsanalysen zur Fungizidanwendung vor und gibt applikationstechnische Hinweise. Die Testergebnisse aus dem zweijaehrigen Feldtest zum Vergleich verschiedener Anbausysteme fallen eindeutigzugunsten der Computermodelle aus.
Das Projekt "Auswirkung von Sortenwahl und Herbizideinsatz auf Bestandesfuehrung und Untersaaten in Getreide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Professur für Grünlandwirtschaft und Futterbau durchgeführt. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojektes ist es, das Anbausystem 'Untersaaten in Getreide' im Hinblick auf eine umweltgerechte Landbewirtschaftung zu optimieren und fuer die Praxis Anbaustrategien zu entwickeln. Das Versuchsvorhaben gliedert sich in zwei Projekte. Im ersten Projekt wird mit Winterweizen die Wirkung der Untersaaten auf Ertraege verschiedener Sorten untersucht, im zweiten schwerpunktmaessig unter dem Gesichtspunkt Wirkung des Saattermins der Untersaat und Applikationstermin verschiedener Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen auf Bestandesfuehrung. Die Herbizidstrategien mit den dazugehoerigen Einsatzzeitpunkten oder Splitting-Verfahren werden auf ihre Eignung fuer Untersaaten untersucht.
Das Projekt "Nutzung morphologischer Sortenmerkmale von Winterweizen als Strategieelement erhoehter Konkurrenzkraft gegenueber Unkraeutern im Organischen Landbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Organischen Landbau durchgeführt. Die Nutzung morphologischer Sortenmerkmale (Blattflaechenindex, Blatthaltung und Wuchshoehe) zur Steigerung der Lichtkonkurrenzkraft soll den Einsatz mechanischer Unkrautkontrolle in Winterweizenbestaenden des Organischen Landbaus weitgehend ersetzen. Die Steigerung der Bodenbeschattung bei gleichzeitiger Optimierung von Standraumzumessung und Drillrichtung soll zu einer effizienten Unkrautunterdrueckung bei gleichzeitig maximaler Ausnutzung der photosynthetisch aktiven Einstrahlung durch die Kulturpflanze fuehren. Die Beschattungskraft soll als Sortenmerkmal zu verschiedenen Entwicklungsstadien mit einer Masszahl erfasst und beschrieben werden. Durch den Einsatz unterschiedlicher Sortentypen in Sortenmischungen soll eine hohe Konkurrenzkraft des Bestandes gegenueber Unkraeutern ueber die gesamte Vegetationsperiode erreicht werden.
Das Projekt "Biodiversitätserhalt durch Regionalisierung: Anbaueignung und Möglichkeiten regionaler Vermarktung alter Tomatensorten im Ökologischen Landbau in NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Organischen Landbau durchgeführt. Ein Konzept wird entwickelt, mit dem den Produkteigenschaften alter, gefährdeter, optisch und geschmacklich überzeugender Tomatensorten durch Optimierung der Produktion, Ernte im 'Rotstadium, Verpackung, Distribution, Vermarktung und Verwertung entsprochen werden kann. Die anhand von vier exemplarisch ausgewählten Tomatensorten für eine begrenzte Region Rhein-Sieg-Kreis/ Bonn-Köln erarbeiteten Ergebnisse werden mit den Erfahrungen anderer ähnlicher Konzepte verglichen. Sie können Grundlage umfassender produktions- und regionsorientierter Vermarktungskonzepte ( Aus der Region - für die Region) sein. Hoher Wiedererkennungswert und Sortenidentifizierung, Originarität und Authentizität der Erzeugung, sollen Biodiversitätserhalt bei Tomaten im Ökologischen Landbau unter ökonomischen Bedingungen sicherstellen. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit den Projekten Regionale Herkunft als Erfolgsfaktor für die Qualitätswahrnehmung von Verbrauchern in Nordrhein-Westfalen und Pflanzengenetische Ressourcen sollen allen Partnernpartnern spezifisch nutzbare Synergieeffekte sicherstellen.