Das Projekt "Umweltpolitische Unterstützungs- und Förderstrategien zur Stärkung sozial-ökologischer Formen von Zusammenleben und Gemeinwohlorientierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ISIconsult privates Institut für Sozialinnovation Consulting UG (haftungsbeschränkt) durchgeführt. Das Vorhaben widmet sich gesellschaftlichen Initiativen, die nachhaltige Praktiken des kollaborativen Produzierens, Konsumierens, Wohnens oder der nachbarschaftlichen Quartiersentwicklung erproben und damit neue Bedeutungen und Formen von Gemeinschaftlichkeit, Zusammenleben und Eigeninitiative transportieren. Dabei sollen v.a. auch neue Formen organisierter bürgerschaftlicher Selbsthilfe und Gemeinwesenarbeit (beispielsweise Sozialgenossenschaften, Nachbarschaftsinitiativen, Gemeinschaftsgärten, Repair-Cafés, Open-Source-Initiativen etc.) in den Blick genommen werden, die durch ihr selbstbewusstes, mobilisierendes und performatives Vorgehen sowie durch den starken Willen zur politischen Mitgestaltung als neuartige Initiativen auffallen. Das Vorhaben nimmt an, dass solcherart neue gesellschaftliche Initiativen durch ihre Gemeinwohlorientierung und gemeinschaftliche Verfasstheit einen substantiellen Beitrag zu einem guten, sozial-ökologisch verträglichen Zusammenleben leisten.
Ziel des Vorhabens ist es, diese Initiativen und ihren sozial-ökologischen Beitrag zu systematisieren und sichtbar(er) zu machen sowie Strategien zu entwickeln, wie Umweltpolitik solche Initiativen unterstützen und Erfolgsbedingungen schaffen kann.
Dafür soll das Vorhaben hinderliche sowie förderliche Rahmenbedingungen für gemeinschafts- und gemeinwohlorientierte Initiativen analysieren. Ein Schwerpunkt des Vorhabens widmet sich diesbezüglich Prozessen des digitalen Wandels und untersucht ihre Chancen und Risiken für neue Gemeinschaftlichkeit und Gemeinwohlorientierung.
Im Vorhaben sind diverse empirische Untersuchungen sowie verschiedener Fachgespräche und Workshop-Formate unter enger Einbindung externer Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft und Umweltpolitik vorgesehen. Einen Höhepunkt des Vorhabens bildet ein Zukunftsforum, auf dem zahlreiche Akteure aus Umweltpolitik sowie diversen, gemeinschafts- und gemeinwohlorientierten, gesellschaftlichen Initiativen Bedarfe und Möglichkeiten für neue Allianzen sowie für umweltpolitische Kooperations- und Förderstrategien zur Stärkung solidarischen Zusammenlebens erörtern.
Zur Umweltbewusstseinsstudie 2016 ist nun auch ein vertiefender sozialwissenschaftlicher Bericht verfügbar. Im Fokus standen die Vorstellungen, die sich Bürger/-innen davon machen, wie gesellschaftlicher Wandel in Richtung Nachhaltigkeit gelingen kann. Zudem wurde untersucht, welche Engagement-Möglichkeiten für soziale und ökologische Ziele sie in ihrem Lebensumfeld sehen und auf welche Weise sie sich eventuell bereits engagieren. Hinsichtlich der Engagement-Formen zeigte sich eine große Vielfalt: sie reichen vom Eintreten für soziale und ökologische Werte im privaten Umfeld über die Ausrichtung des Alltagshandelns an ethischen Prinzipien hin zu Aktivitäten in Nachhaltigkeitsinitiativen.
Die Studie richtet den Blick auf Quartiere, in denen mehrfache Benachteiligungen vorliegen, und fragt nach Synergiepotenzialen zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit beim Ansatz der Städtebauförderung. Solche Synergien können der Studie zufolge erschlossen werden, wenn: a) Förderprogramme Themen adressieren, die zu einer verbesserten Beziehung der Quartiersbewohner/-innen zu ihrer eigenen Nahwelt führen; b) eine stärkere handlungsfeld- und ressort-übergreifende Zusammenarbeit nicht nur auf kommunaler, sondern auch auf Bundes- und Landesebene verfolgt wird, und c) die Bewohner/-innen aktiv in die Verbesserung sozialer und ökologischer Verhältnisse im Quartier einbezogen werden.
Das Projekt "Integrationsförderung Siedlung Luchswiesen in Zürich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wohnungswesen durchgeführt. Abstract: Die Siedlung Luchswiese mit 40 großen Wohnungen und einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen liegt in einem von Strassen- und Fluglärm stark belasteten Quartier. Hoher Mieterwechsel und ein wachsender Anteil ausländischer Familien führten zu Spannungen und Konflikten. Die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien beschloss deshalb, die Integration und Partizipation der Mieterschaft gezielt zu fördern. Wichtigste Maßnahmen waren die Beratung und Vermittlung in Nachbarschaftskonflikten, Einführungsprogramme für Neumieter, die Aktivierung, Vernetzung und das Empowerment der Väter und Mütter, die Vernetzung der Siedlung im Quartier sowie spezielle und genderspezifische Angebote für Kinder und Jugendliche. Das Projekt wurde von der Stiftung Domicil begleitet und evaluiert.. Projektziele: Maßnahmen für die selbständige Konfliktbewältigung in Wohnsiedlungen