BMUV und UBA zeichnen zum dritten Mal nachhaltige Gebäude, Quartiere und Innovationen aus – Einreichungen ab sofort möglich Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Umweltbundesamt (UBA) loben den Bundespreis UMWELT & BAUEN zum dritten Mal aus. Unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltministerin Steffi Lemke würdigt der Bundespreis UMWELT & BAUEN Projekte, welche die Werte der europäischen Initiative Neues Europäisches Bauhaus – Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion – ganzheitlich umsetzen. Ab sofort werden in vier Kategorien Vorbilder für das Bauen im Bestand gesucht. Die Ausschreibung richtet sich an Vordenker*innen aus den Bereichen Architektur, Fachplanung und Bauprodukte. Teilnahmeschluss ist der 18. November 2024. Die Preisverleihung findet am 7. April 2025 statt. Im Fokus des Bundespreis UMWELT & BAUEN 2025 steht der Gebäudebestand. Weder die Treibhausgasemissionen noch die Inanspruchnahme von Ressourcen oder das Abfallaufkommen des Bausektors lassen sich mit nachhaltigem Neubau ausreichend reduzieren. Gesucht werden daher energetische Sanierungen, Modernisierungen Umbauten, Aufstockungen und Nachverdichtungen, welche Klimaschutz und ‑anpassung, Kreislauffähigkeit, Energieeffizienz und Biodiversität mit Suffizienzstrategien und sozialen Gesichtspunkten in Einklang bringen. „Ziel des Wettbewerbs ist insbesondere, die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit - und Klimaschutzorientierung sowie der sozialen Dimension aufzuzeigen. Erfolgreicher Klimaschutz bedeutet auch, alle Teile der Bevölkerung mit einzuschließen. Mit dem Preis möchten wir Bau- und Umbauprojekte fördern, die soziale, ökologische und ökonomische Aspekte mitdenken“, sagt UBA -Präsident Dirk Messner. Preiswürdig sind vor allem Resultate, die sich auf andere Gebäude übertragen lassen und so zu einer Beschleunigung der Bauwende beitragen. Die Preisträgerprojekte werden der Öffentlichkeit und den Medien auf einer Preisverleihung am 7. April 2025 im Bundesumweltministerium in Berlin vorgestellt. Sie werden zu Vorbildern für nachhaltiges Bauen und können politische Entscheidungen positiv beeinflussen. Auf der Website des Umweltbundesamts werden die ausgezeichneten Projekte detailliert präsentiert. Durch das UBA produzierte Videoportraits informieren die interessierte Öffentlichkeit. Kategorien und Teilnahmebedingungen: Der Bundespreis UMWELT & BAUEN 2025 wird in den Kategorien „Wohngebäude“, „Nicht-Wohngebäude“, „Quartier“ sowie „Sonderpreis für Bauprodukte, bautechnische oder digitale Innovationen” verliehen. Die Bauwerke müssen vorbildlich und in Deutschland bereits realisiert sein. Bei Quartieren genügt eine teilweise Realisierung. Die Innovationen des Sonderpreises müssen marktverfügbar sein. Projekte einreichen können alle Projektbeteiligten wie Bauträger, Architektur- und Planungsbüros, Hersteller oder Forschungseinrichtungen ab sofort bis zum 18. November 2024. Mehrfachbewerbungen in verschiedenen Kategorien sind möglich. Näheres zu den Teilnahmebedingungen, das Bewerbungsformular sowie die Preisträger der Vorjahre sind online zu finden unter: https://www.umweltbundesamt.de/bundespreis-umwelt-bauen-start . Hintergrund: Die aktuelle Sanierungsrate bei Immobilien in Deutschland genügt den Klimaschutzzielen nicht. Der Bundespreis UMWELT & BAUEN 2025 fördert durch die Auszeichnung von Best Practice-Beispielen innovative Technologien, eine fortschrittliche Architektursprache sowie die Wertschätzung der Bevölkerung für die Rohstoffe, die Historie, die Arbeitsleistung und die Baukultur, welche sich in Bestandsgebäuden manifestiert. Nach heutigen Effizienzanforderungen errichtete Neubauten machen nur einen kleinen Anteil des Gebäudebestandes aus und können dessen Energiebedarf daher kaum senken. Eine Intensivierung von Ersatzneubauten ist hinsichtlich der einhergehenden Inanspruchnahme von Ressourcen nicht zielführend. Das Erhalten und Weiterentwickeln des Bestands muss daher zum Standard werden.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit UBA löscht Gutschriften für Treibhausgasemissionen Die Bundesregierung gleicht die Klimawirkungen ihrer Dienstreisen schrittweise aus. Für 2014, das erste Jahr der derzeitigen Bundesregierung, löschte das Umweltbundesamt (UBA) jetzt Emissionsgutschriften in Höhe von 138.038 Tonnen Kohlendioxidäquivalenten. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Wir wollen die Bürger und die Wirtschaft inspirieren, die Treibhausgase ihrer Reisen ebenfalls auszugleichen. Bei unseren Dienstreisen achten wir auf den Grundsatz ‚vermeiden, verringern, kompensieren‘.“ Der Ausgleich erfolgt über Klimaschutzprojekte mit hohen Nachhaltigkeitsstandards. „Wir haben uns für den Ankauf von Gutschriften aus fünf Projekten entschieden, die nach den UN-Regeln unter dem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung – dem sogenannten Clean Development Mechanism, CDM – zertifiziert sind. Den Schwerpunkt haben wir auf Projekte gelegt, die über die Bündelung von Kleinstprojekten die nachhaltige Entwicklung in dem jeweiligen Entwicklungs- oder Schwellenland in besonderem Maße fördern“, so UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. Die Bundesregierung hatte sich 2015 darauf verständigt, die Klimawirkung aller Dienstreisen ihrer Beschäftigten zu neutralisieren, ab Beginn der laufenden Legislaturperiode (2014-2017). Das UBA hat deshalb 138.038 Gutschriften aus dem CDM gelöscht (eine Gutschrift entspricht einer Tonne CO2 -Äquivalente). Dies entspricht den Emissionen aller Dienstreisen der Bundesregierung, die 2014 von 16 Ministerien und 58 Bundesbehörden mit Flugzeug und Dienstfahrzeugen gemacht wurden. Bahnfahrten sind wegen der Nutzung sogenannter „grüner Fahrkarten“ für Dienstreisen der Bundesregierung bereits klimaneutral und deshalb ausgenommen. Bei den Klimaschutzprojekten werden in Ländern des Südens unter anderem Erneuerbare Energieanlagen ausgebaut und die Energieeffizienz gestärkt. Das entspricht den energie- und klimapolitischen Zielen der Bundesregierung. Darüber hinaus berücksichtigt das Umweltbundesamt Zusatzkriterien, um einen besonders hohen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu leisten. Das Umweltbundesamt hat daher größtenteils Kleinprojekte ausgewählt. Neben Emissionsminderungen stärken sie die lokalen Arbeitsmärkte und leisten einen direkten Beitrag zur lokalen Armutsbekämpfung. Die Mehrzahl der Projekte erfüllt zudem die strengen Kriterien des sogenannten Gold Standard. Dies ist ein von einem breiten Bündnis von Umweltschutzorganisationen entwickelter internationaler Standard, nach dem CDM-Projekte zusätzlich zertifiziert werden können. Der Gold Standard stellt besonders hohe Anforderungen an die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit der Projekte. Mit den klimaneutralen Dienstreisen setzt die Bundesregierung ein wichtiges politisches Signal für zusätzliche, freiwillige Aktivitäten für den Klimaschutz . Zugleich ermutigt die Bundesregierung andere Institutionen und Unternehmen, in gleicher Weise ihre Emissionen von Dienstreisen durch Löschung von Emissionsgutschriften zu kompensieren. Die Datenerhebung für die zweite Tranche steht kurz bevor, im zweiten Halbjahr 2016 soll dann das Verfahren für den Ankauf von Gutschriften zur Kompensation der Emissionen des Jahres 2015 erfolgen.
Das Erkennen der sozialen und gesellschaftlichen Dimensionen von Umweltpolitik ist ein wichtiger Schlüssel zu ihrer erfolgreichen und sozialverträglichen Umsetzung. Vor diesem Ausgangspunkt präsentiert der Bericht Ergebnisse einer Literaturstudie zur Systematisierung der sozialen Dimensionen von Umweltpolitik und widmet sich dabei unterschiedlichen Facetten des Themas. Zunächst werden zentrale Konzepte und verschiedene Zugänge zu sozialer Nachhaltigkeit beleuchtet. Anschließend wird exemplarisch auf die sozialen Dimensionen in der Verkehrs- und Energiepolitik eingegangen und dabei zwischen ihren sozialen Effekten (bspw. „Energiearmut“ oder „gesundheitliche Belastungen durch Verkehr“) und ihrer sozialen Bedingtheit (bspw. aufgrund gesellschaftlicher Zeit-, Raum- und Siedlungsstrukturen) differenziert. Es wird zudem beleuchtet, welche sozialen Aspekte im Rahmen bestehender Instrumente zur Politikfolgenabschätzung konzeptionell als auch praktisch berücksichtigt werden. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich verschiedenen Transformationsforschungs-Perspektiven und nimmt soziale Dimensionen gesellschaftlicher Wandelprozesse und Dynamiken von Umweltpolitik in den Blick. Veröffentlicht in Texte | 133/2021.
Reisen und Tagesausflüge in ländliche Räume erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Mit mehr als 100 Mio. Ankünften im Jahr 2017 macht der Tourismus im ländlichen Raum 56,5% des Deutschlandtourismus aus, hinzukommen Tagesreisen. Auch wenn dieser Trend für die vergleichsweise strukturschwachen ländlichen Räume wirtschaftlich gesehen wünschenswert ist, bringt der durch den Tourismus generierte Verkehr diverse negative Folgeerscheinungen mit sich. Der Status quo der touristischen Mobilität im ländlichen Raum zeigt, dass dem MIV (PKW, Motorrad und Wohnmobil/Wohnwagen) mit einem Anteil von 83% an den Hauptverkehrsmitteln bei der Anreise im Zeitraum von 2011 bis 2018, die primäre Rolle zukommt. Doch gerade der MIV steht im Konflikt mit einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus und den gesuchten Reisemotiven wie intakte Natur und Erholung. Die durch den Verkehr, insbesondere den MIV verursachten Folgeerscheinungen reichen von Lärm- und Schadstoffemissionen über Flächenverbrauch und -zerschneidung bis hin zu Emissionen von klimaschädlichen Gasen und wirken sich negativ auf Mensch und Umwelt aus. Folglich ist eine Verlagerung der touristischen Mobilität im ländlichen Raum vom MIV auf den ÖV notwendig. Die Mobilitätsangebote vieler ländlicher Regionen sind jedoch nicht oder zu wenig auf die Bedürfnisse von Touristen ausgerichtet, daher bedarf es ganzheitliche Konzepte aus einer Kombination von Push- und Pull-Faktoren, welche einen Umstieg ermöglichen, bzw. beschleunigen. Ein umweltfreundliches, ganzheitliches und bedarfsorientiertes Mobilitätskonzept, welches die Bedürfnisse der Touristen mitberücksichtigt, kann neben der Reduzierung von umwelt- und gesundheitsschädlichen Folgeerscheinungen auch einen Beitrag zur Daseinsvorsorge und gesellschaftlichen Teilhabe leisten, in dem es ein umfangreicheres Angebot bietet, welches durch den Tourismus mit kofinanziert werden könnte. Für eine erfolgreiche Verkehrswende im Tourismus müssen ÖV-Angebote ähnlich attraktiv sein, wie der eigene PKW und eine durchgehende Mobilität während des Aufenthalts gewährleisten, doch auch schon vor der eigentlichen Reise müssen Hürden, die einem Umstieg vom MIV auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel im Weg stehen, ausgeräumt werden. Dabei sind die Erweiterung der Angebote und die Aufwertung der Qualität, Steuerung von Nachfrageströmen, aktive Information zu und aktive Vermarktung von ÖV-Angeboten sowie finanzielle Anreize wichtige Stellschrauben, die zur Attraktivitätssteigerung genutzt werden können. Auf der anderen Seite können Restriktionen und Gebühren den MIV betreffend zu den gewünschten Ergebnissen beitragen. Welche Aspekte entlang der Customer Journey mit Blick auf die ökonomische, ökologische und soziale Dimension der Nachhaltigkeit dabei zu berücksichtigensind, beleuchtet dieser Beitrag. Quelle: Forschungsbericht
Im Nachhaltigkeitsdiskurs hat, neben der ökologischen und ökonomischen, auch die soziale Dimension seit langem einen festen Platz. Dennoch herrscht über die Konzeptualisierung sozialer Nachhaltigkeit im Diskurs ebenso wenig Einigkeit und Klarheit wie über die Konzeptualisierung des 'Sozialen' im Allgemeinen in der Soziologie, wo unterschiedliche Theorieschulen seit Jahrzehnten um die Deutung dieses so zentralen und doch so schwer zu fassenden Begriffes diskutieren. Im Fokus dieses Papiers steht dabei insbesondere die Systematisierung der sozialen Dimensionen von Umweltpolitik. Die vorliegende Literaturstudie nähert sich der Herausforderung auf unterschiedlichen Ebenen. Zunächst werden Quellen ausgewertet, die sich explizit mit der Herausforderung der sozialen Dimension im Kontext des Nachhaltigkeitsbegriffes befassen und mögliche Zugänge analysieren. Im folgenden Abschnitt werden dafür zentrale Konzepte und Dimensionen der verschiedenen Zugänge zu sozialer Nachhaltigkeit weiter vertieft (Kapitel 2 für die substanzielle Nachhaltigkeit und Kapitel 3 für den prozeduralen Zugang). In Kapitel 4 werden die verschiedenen Zugänge für zwei konkrete Politikfelder (Verkehrs- und Energiepolitik) beleuchtet. Kapitel 5 stellt eine weitere Fokussierung und Vertiefung dar: Hier wird untersucht, wie die substanzielle Dimension sozialer Nachhaltigkeit in der Politikfolgenabschätzung berücksichtigt wird. Kapitel 6 fokussiert dann auf die prozedurale Seite und diskutiert institutionenökonomische Zugänge zum gesellschaftlichen Wandel sowie die Multi-Level Perspektive transformativen Wandels. Schließlich werden in Kapitel 7 die "Ökologische Modernisierung 2.0" und damit "Soziale Veränderungsprozesse und die Dynamik von Umweltpolitik" thematisiert. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teilprojekt des Öko-Institut e.V." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Die Bewertung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Gesamtprojekts und der einzelnen Module soll ermöglicht werden. Die Bilanz der ökologischen Auswirkungen soll projektbegleitend erfolgen, um Optimierungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten für das Projekt rechtzeitig aufzuzeigen. Das Modell soll bei der Bewertung vergleichbarer Projekte in der Zukunft nutzbar sein. 2. Arbeitsplanung: Soweit möglich wird auf bekannte und erprobte Bewertungsmodelle zurückgegriffen. Ferner sind eine Reihe von Weiterentwicklungen erforderlich, um die speziellen Fragestellungen des Forschungsprojekts in ein schlüssiges Bewertungsmodell zu integrieren und die heute üblicherweise getrennte Bewertung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten in eine abgestimmte Bewertung der Nachhaltigkeit zu überführen: - Zusammenführung von Ergebnissen aus Ökobilanzen und Umweltverträglichkeitsuntersuchungen, - Integrative Bewertungskonzepte für mikro- und makroökologische Umweltauswirkungen, - Bewertung der Umweltkosten (Internalisierung externer (Umwelt)Kosten), - Zusammenführung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte (die Erhebung sozialer Aspekte erfolgt in dem Teilprojekt von ISOE). Das Bewertungsmodell wird gestuft, nach: - makro-ökologischen, - mikro-ökologischen, - gesamten ökologischen Auswirkungen entwickelt. Zusätzlich zu den ökologischen werden soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt und zu einer Nachhaltigkeitsbewertung zusammengeführt.
Das Projekt "Teilprojekt des ISOE" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Das Demonstrationsvorhaben stößt mit der Kopplung einer regenerativen Energiegewinnung mit einer innovativen, semizentralen Abwasser-Teilstromverwertung im Stadtquartier Jenfelder Au Beiträge zur Klimaanpassung und Stadtökologie, zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit an, die sich dauerhaft nur dann erfolgreich umsetzen lassen, wenn die Innovation als sozio-technisches System auch mit seiner sozial-ökologischen Einbettung verstanden wird. Mit sozial-empirischen Methoden wird die Akzeptanz des errichteten Schwarzwasser-Teilstromsystems und der im Quartier realisierten Regenwasserrückhaltung erhoben. Daran schließen sich (repräsentative) Befragungen der Bewohner an (Phase 2). Parallel dazu wird untersucht, ob und wie die institutionellen und organisatorischen Bedingungen des Hamburg Water Cycles noch verbessert werden können. Das Arbeitspaket 'Soziotechnische Analyse und Nutzerverhalten' wird koordiniert. Zum Ende des Projektes hin wird eine integrierte Bilanzierung und Bewertung der Nachhaltigkeit des realisierten Hamburg Water Cycles durchgeführt, die die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte ganzheitlich aufnimmt (Phase 2).
Das Projekt "Development of Sustainable Bioprocesses: Modeling and Assessment - Ein Buchprojekt mit VCH Wiley GmbH & Co. KGaA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für Technische Biochemie durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen nimmt heute eine immer bedeutendere Rolle ein. Biotechnologische Prozesse haben ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Nachhaltigkeit. Die Auswirkungen auf die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit entscheiden sich dabei bereits in der Prozessentwicklung. Das Potenzial der Bioprozesse wird daher nur dann voll genutzt werden, wenn Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung in der Prozessentwicklung verfügbar sind und Prozessentwickler in der Industrie sowie Studenten/Doktoranten in Forschung und Lehre mit diesen Methoden vertraut sind. Im vorliegenden Projekt ist daher ein Buch erstellt worden, das als praktische Anleitung zur Entwicklung nachhaltiger Bioprozesse verwendet und ebenso als Einführung in den Themenbereich in der universitären Lehre dienen kann. Besonders wertvoll erscheint das vorgeschlagene Buch für Forschungsverbünde, die sich mit der Entwicklung nachhaltiger Prozesse beschäftigen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Das Buch ist in einen theoretischen Einführungsteil und einen praktischen Teil mit Fallbeispielen unterteilt. Im theoretischen Teil wird zunächst eine kurze Einführung in die Bioprozessindustrie und die dortige Prozessentwicklung gegeben. Im zweiten Kapitel wird näher auf die Entwicklung von Bioprozessen eingegangen (z. B. Rolle von Biokatalysator, Rohstoff, Produkt, Aufreinigung etc.). Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Modellierung und Simulation biotechnologischer Verfahren unter besonderer Berücksichtigung der Modellierung in der Prozessentwicklung, die für eine solide Bewertungsgrundlage unverzichtbar ist (Prozessanalyse, Verfahrensaufbau, Modellierung, Unsicherheitsanalyse). Das letzte Kapitel des theoretischen Teils behandelt die Bewertung der Nachhaltigkeit (Nachhaltigkeitsbegriff, Bewertungsmethoden während der Prozessentwicklung). Der praktische Teil stellt eine Reihe von Fallstudien vor, die die Anwendung der vorgestellten Methoden auf die Entwicklung von Bioprozessen behandeln und einen weiten Bereich von der Herstellung von Bulk Chemicals, über Feinchemikalien und den Pharmazie- und Lebensmittelbereich abdecken. Ergänzt wird das Buch durch eine CD-ROM, die die Modelle und Bewertungen zu den Fallbeispielen enthält und an-hand von Übungen auch einen praktischen Einstieg in die Aufgaben der Prozessentwicklung ermöglicht. Fazit: Mit dem neu erarbeiteten Buch wird ein wesentlicher Beitrag zu modernen Methoden der Entwicklung nachhaltiger biotechnologischer Produktionsprozesse geleistet. Insbesondere mit den Fallbeispielen können so Prozessentwickler sowohl in der Industrie als auch in der akademischen Forschung wesentlich leichter und schneller Prozessmodelle entwickeln und somit Produktionsprozesse frühzeitig bezüglich ihrer Nachhaltigkeit bewerten. Dies wird insbesondere auch dadurch erleichtert, dass geeignete Bewertungsmethoden dargestellt und eingesetzt werden.
Das Projekt "Durchführung des Europäischen Jugendkongresses: 'Our Common Future - Realizing Sustainability' vom 06. - 12.08.2000 auf der EXPO 2000" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ein Jugendkongress mit TeilnehmerInnen aus ganz Europa nimmt die EXPO zum Anlass, um die Umsetzung der 1992 in Rio beschlossenen Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung ('Agenda 21') aus Sicht der jungen Generation bei Politik und Gesellschaft nachdrücklich einzufordern. Die DBU fördert den ökologischen Teil des Kongresses, die Arbeitskreise zur finanziellen und sozialen Nachhaltigkeit werden von ihr nicht gefördert. In den Arbeitskreisen zur ökologischen Nachhaltigkeit arbeiten 265 Jugendliche. Das Projekt hat Umweltbildung und Umweltkommunikation zum Ziel: Es soll erstens die Umweltbildung junger Menschen verbessern. Zweitens soll es dazu beitragen, die öffentliche Meinung in Europa zur Jahrtausendwende für 'nachhaltige Politik' zu sensibilisieren und auf diese Weise das Leitbild der Nachhaltigkeit zu verbreiten. Außerdem soll durch das Projekt, welches unter der Schirmherrschaft von EU-Umwelt-Kommissarin Margot Wallström steht, mittels einer von der SRzG koordinierten Zusammenarbeit mitgliederstarker europäischer Jugendorganisationen eine neue europäische Jugendbewegung für Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit ins Leben gerufen werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Zur Konferenz 'Our Common Future - Realising Sustainability' gehören folgende Teile: A) Internet-Universität: Bereits im Vorfeld sowie im Nachgang des eigentlichen Kongresses wird eine inhaltliche Diskussion im Internet stattfinden. Die Teilnehmer bereiten so ihre Arbeitskreise vor und lesen bereits vor dem Zusammentreffen in Hannover den Reader zum Thema. Das Ziel der Internet Uni ist ein 'Draft', aus dem auf dem Europäischen Jugendkongress das 8-10seitige 'Final Paper' entwickelt werden soll. Die Internet-Diskussion ist bereits eröffnet ('www.srzg.de'); die Hauptdebatte der Internet-Universität findet in der Zeit vom 3. Juni bis 28. Juli 2000 statt. B) Europäischer Jugendkongress: Vom 6. bis12. August werden sich in Hannover 265 Jugendliche gemeinsam mit namhaften ExpertInnen in 17 thematischen Arbeitskreisen, künstlerischen Workshops und Podiumsdiskussionen mit Problemen nachhaltiger Entwicklung beschäftigen. Ergebnisse werden u.a. eine Abschlussresolution und eine ausführliche Dokumentation 'Visions of Youth for a Sustainable Society' sein. Darin versuchen sie, nachhaltige Lösungen für wichtige Zukunftsfragen zu finden. Fazit: Die Organisatoren bewerten das sehr zeitintensive Projekt (mehr als ein Jahr Vor- und Nachbereitungszeit) insgesamt sehr positiv. Seitens der TeilnehmerInnen wurden v.a. die Vorträge positiv bewertet und auch die ModeratorInnen der AK's erhielten gute Noten. Nach Aussagen der Teilnehmer wurde ihre Sensibilität für Zukunftsfragen verbessert. Durch die hohe Presseresonanz wurde die öffentliche Meinung in Europa zur Jahrtausendwende für 'nachhaltige Politik' sensibilisiert und auf diese Weise das Leitbild der Nachhaltigkeit verbreitet. ...
Das Projekt "System fuer die Planung und Forschung in Staedten bezueglich urbaner Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Raumplanung durchgeführt. Objective: To develop and apply a comprehensive analytical modelling framework in order to formulate and evaluate long term strategies for sustainable urban development, especially in Europe. General Information/Objectives: To develop and apply a comprehensive analytical modelling framework in order to formulate and evaluate long term strategies for sustainable urban development, especially in Europe. DESCRIPTION: The project focuses on the interactions between transport, land use, economy, the environment, and social factors. Existing methodology for modelling their interactions serves as the starting point. This is developed further to assess and predict the environmental and social sustainability implications of different policies to be tested taking their economic effects into account. The policies may consist of regulatory and pricing measures and investments. The first year of the project is dedicated to the model-building and programming while the pilot tests take place during the second. Both environmental and social sustainability indicators are developed. In the pilot tests, the indicator values are compared against targets, taking into account the economic consequences of achieving the targets as well as distributional issues. This information is then presented to the analyst/decision-maker allowing for an iterative policy building process. The work is based on existing urban models. The northern Helsinki Metropolitan Area, the Italian city of Naples and the industrial conurbation of Bilbao in Spain are selected as representing very different urban forms and environments. An important feature of the approach is the inclusion of Client-Partners in the project. They represent local, regional or national authorities, and they help to shape and to test the methodological framework and to advise on sustainability initiatives and practical sustainability targets in each of the local applications. In order to gather the most recent experiences on urban sustainability and to ensure that the model reflect the policy goals deemed important, relevant experts in local, national and European institutions are interviewed. The positive and negative effects of each policy are described and tested through environmental, social, land use, transport and economic indicators. The reasons for inter-city differences are analyzed and policy levers classified. Common policy actions that are economically, environmentally and socially sound and could be used successfully in different types of cities within the Union are specified. General recommendations are formulated concerning sustainable urban policies. Prime Contractor: LT Consultant Ltd. Helsinki; Finland.
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Bund | 94 |
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Type | Count |
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Förderprogramm | 80 |
Text | 12 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 4 |
License | Count |
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