Die Natur ist für den Menschen Erfahrungsraum und Sinninstanz zugleich. Allerdings ist der tatsächliche und v. a. mentale Zugang zur Natur nicht allen Menschen gleichermaßen möglich. In dieser Hinsicht existiert in Deutschland eine Umweltungerechtigkeit, die mit sozialer Ungleichheit einhergeht. Vor diesem Hintergrund geht es um die Entwicklung einer Konzeption zur Anbahnung von Naturerfahrung für "bildungsbenachteiligte" Kinder und Jugendliche. Durch einen genussvollen Umgang mit Natur als Lebensbereicherung, darauf bezogene Reflexivität von Selbst- und Weltverhältnissen und die Teilhabe an partizipativen Prozessen sollen Kindern und Jugendlichen Naturerfahrungen eröffnet und zugleich ihre Handlungsfähigkeit erweitert werden. Die Konzeption zur Anbahnung von Naturerfahrung bezieht sich auf die Erlebnispädagogik, das Erfahrungslernen, den Ansatz der Alltagsphantasien und die Demokratiebildung. Die Angebote wurden evaluiert und hinsichtlich der Wirkzusammenhänge untersucht. Dazu wurden unterschiedliche Erhebungsmethoden (Gruppendiskussion, Fragebögen, Beobachtungsprotokolle) eingesetzt. Die Ergebnisse dokumentieren sowohl eine gewachsene Naturbeziehung als auch Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung.
Naturschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt erfordern als gesellschaftliche Querschnittsaufgaben enorme Anstrengungen, um ihre - auch politisch vereinbarten - Ziele zu erreichen. Auswirkungen der Digitalisierung auf Naturschutz als gesellschaftlich-politisches Handlungsfeld sind im Gegensatz zu den ökologischen Auswirkungen bisher kaum erforscht. Unsere Literaturanalyse zeigt, dass es diverse Wechselwirkungen zwischen den durch die voranschreitende Digitalisierung ausgelösten oder verstärkten gesellschaftlichen Entwicklungen und dem politisch-gesellschaftlichen Handlungsfeld Naturschutz gibt, die sich entlang der Themenfelder 1) Wahrnehmungswandel, 2) gesellschaftliche Ungleichheit, 3) Engagement und 4) technologische Entwicklung systematisieren lassen. Jedoch sind weder Art (positiv oder negativ) noch Ausmaß dieser Wechselwirkungen ausreichend empirisch erforscht. Forschungsbedarf besteht z. B. hinsichtlich der Wirkungen des digitalen Kulturwandels auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zum Naturschutz. Erste Handlungsempfehlungen für Naturschutzakteure zielen auf Kompetenzaufbau ab, um veränderten Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Verhaltensmustern begegnen bzw. sie selbst anwenden zu können.
Die Studie zum Umweltbewusstsein im Jahr 2022 zeigt, dass der Umwelt- und Klimaschutz weiterhin ein wichtiges Thema für die Bevölkerung ist – auch, wenn andere gesellschaftliche Herausforderungen gerade stärker im Vordergrund stehen. Als Schwerpunktthema behandelt die Studie den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft, welcher von einer deutlichen Mehrheit (91 Prozent) befürwortet wird. Die Ergebnisse weisen aber auch auf weit verbreitete Sorgen hin, dass durch den ökologischen Wirtschaftsumbau soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Konflikte zunehmen. Dem Staat kommt daher aus Sicht der Befragten die wichtige Rolle zu, den Umbau sozial gerecht zu gestalten. Mit der Studie wird seit 1996 im Zweijahresrhythmus untersucht, wie sich Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland entwickeln. Für die Studie wurden im Sommer 2022 rund 2.000 Personen mittels repräsentativer Online-Interviews befragt. Die Studie bietet eine sozialwissenschaftlich fundierte Grundlage für die Umweltpolitik und Umweltkommunikation und richtet sich an die fachlich interessierte Öffentlichkeit. Druckexemplare können Sie über die Website des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) beziehen. Veröffentlicht in Broschüren.
Bei Investitionen den künftigen Klimawandel berücksichtigten Der Klimawandel wird global bereits bestehende Risiken, wie Armut, Umweltverschmutzung und Artensterben, verstärken und die wirtschaftliche Entwicklung abbremsen. Darauf verweist der Zwischenstaatliche Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) im zweiten Teil des aktuellen Weltklimaberichtes zu Klimafolgen, Verwundbarkeit und Anpassung an den Klimawandel. Dieser wurde heute im japanischen Yokohama veröffentlicht. Untersuchungen des Umweltbundesamtes (UBA) zeigen, wie man sich rechtzeitig gegen häufigere Hitze, Dürre und Überflutung wappnen kann. Wird der Klimawandel beispielsweise in Investitionsplänen, bei der Durchführung von Großprojekten oder in der Raumplanung vorsorgend berücksichtigt, können Schäden oft vermindert oder ganz vermieden werden. Der IPCC schlussfolgert in seinem heutigen Teilreport, dass ein zunehmender Klimawandel das Wirtschaftswachstum global verlangsamt, die Ernährungssicherheit gefährdet, soziale Ungleichheiten verschärft und damit die Gefahr von Konflikten und verstärkter Migration hervorrufen kann. UBA -Vizepräsident Thomas Holzmann: „In den nächsten Jahrzehnten sind extreme Wetterereignisse weltweit besondere Schlüsselrisiken. Diese können unter anderem zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zu Hochwasser führen oder Infrastrukturen zerstören. Durch Anpassungsmaßnahmen lassen sich mögliche Schäden durch Extremwetter verringern oder gar verhindern. Die bisherigen Investitionen in Anpassungsmaßnahmen sind jedoch unzureichend. Nur grundlegende gesellschaftliche und technische Veränderungen mit weitreichenden Klimaschutz - und Anpassungsmaßnahmen können eine nachhaltige Entwicklung unterstützen.“ Für Deutschland berechnete die Strategische Behördenallianz zur Klimaanpassung unter bestimmten Annahmen, dass Hitze, Starkregen und Sturm künftig häufiger auftreten können: Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts dürfte in Süddeutschland bis zu 30 Tagen im Jahr das Thermometer auf mehr als 30°C steigen. An der Küste könnten es immerhin bis zu 15 Tage werden. Hitzeereignisse, die heute nur alle 25 Jahre vorkommen, könnten dann alle 1 bis 3 Jahre auftreten. Winterliche Starkniederschläge könnten dann an den Küsten drei Mal so häufig werden, in weiten Teilen nimmt deren Häufigkeit um bis zu 50 Prozent zu. Thomas Holzmann: „Das Umweltbundesamt empfiehlt, anspruchsvolle Minderungsziele für die Treibhausgase zu verfolgen und sich gleichzeitig auf Klimaänderungen einzustellen. Denn selbst wenn wir die Kohlendioxid-Emissionen sofort deutlich senken würden, müssten wir weiter Anpassungsmaßnahmen durchführen.“ Bund und Länder entwickelten in den letzten Jahren Strategien und Programme, die eine Vielzahl von Anpassungsmaßnahmen enthalten. Die Überarbeitung der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel bis Ende nächsten Jahres eröffnet nun die Chance, deren Umsetzung zu forcieren , um durch Klimawandel verursachte Schäden weiter zu reduzieren. „Beim Hochwasserschutz haben Bund und Länder zum Beispiel durch verbesserte Deiche oder verstärkten Gebäudeschutz bereits wichtige Schritte zur Klimaanpassung unternommen. Hundertprozentige Sicherheit vor Schäden durch Überflutungen kann es allerdings nicht geben. Wohl aber kann der Wasserrückhalt in der Fläche verbessert werden. Wie die dramatischen Hochwassersituationen 2013 gezeigt haben, fehlen nach wie vor Überflutungsgebiete, in denen sich große Wassermengen ungehindert ausbreiten können. Damit lassen sich Hochwasserschäden minimieren. Es gilt die Faustformel: So viel Deichertüchtigung wie nötig – so viel Überflutungsflächen wie möglich.“ Bereits gesetzlich vorgeschriebene Bebauungsverbote in Überschwemmungsgebieten sollten daher strikt eingehalten und landwirtschaftliche Flächen künftig stärker zum Wasserrückhalt herangezogen werden. Das kann über vorhandene Instrumente wie Flächennutzungsplanung oder Hochwasser-Risikomanagementpläne unterstützt werden. In besonders gefährdeten Regionen und auf dünn besiedelten Polderflächen kann es sinnvoll sein, über einen Siedlungsrückzug nachzudenken. Wichtig ist zudem ein “Klima-Check“ bei der Entwicklung neuer oder der Instandsetzung langlebiger Infrastrukturen, wie Verkehrsadern oder Energieerzeugungs- und -versorgungssysteme. Für die Planung solcher und anderer Anpassungsmaßnahmen in Kommunen, Unternehmen und Bildungsträger stellt der Bund Finanzierungshilfen zur Verfügung. Kommunen, Unternehmen und Haushalte ziehen oft direkt und sofort Nutzen aus vorsorgenden Maßnahmen zur Anpassung. Dazu zählen etwa Dachbegrünung gegen sommerliche Hitze, die Renaturierung von Auenwäldern zum Schutz vor Hochwasser oder den Einsatz hitzeresistenter Beläge gegen Straßenschäden. In einem neuen Handbuch gibt das UBA Tipps, wie Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger gute Maßnahmen zur Anpassung finden und für sich nachnutzen können. Zum Beispiel das „Hitzetelefon Sonnenschirm“ in Kassel, der Waldumbau in den Thüringer Wäldern oder auch der Hochwasserschutz in Dresden. Die „Tatenbank“ des UBA zeigt weitere gute Beispiele aus ganz Deutschland auf. Das Gesundheitsrisiko während Hitzewellen lässt sich zum Beispiel durch verschiedene technische Maßnahmen mindern, wie Kühlung, Abschattung und Gebäudeisolation. Damit Anpassung an Klimawandel langfristig funktioniert, müssen Warn-, Überwachungs-, Gesundheits- und Pflegesysteme aufrechterhalten, angepasst und ggf. weiter ausgebaut werden. Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) – im Deutschen oft als Weltklimarat bezeichnet – handelt im Auftrag der Vereinten Nationen. In seinen Berichten fasst er den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand zum Klimawandel zusammen. Der IPCC veröffentlicht in den Jahren 2013 und 2014 den Fünften Sachstandsbericht. Der Bericht besteht aus drei Teilberichten und einem übergreifenden Synthesebericht. Der heute veröffentlichte zweite Teilbericht widmet sich den Risiken und Folgen des Klimawandels sowie Möglichkeiten der Anpassung. Der dritte Bericht zeigt die Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Treibhausgasemissionen auf, die Veröffentlichung ist für Mitte April geplant. Aktuelle Angebote des UBA – Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung ( KomPass ): Das „Handbuch zur guten Praxis der Anpassung an den Klimawandel“ zeigt bereits erprobte Maßnahmen auf und gibt Empfehlungen. In der „Tatenbank“ finden sich mehr als 200 Beispiele für weitere erfolgreiche Anpassungsmaßnahmen aus ganz Deutschland. Ferner können sich Kommunen und Unternehmen mit Hilfe des „Klimalotsen“ eine eigene Anpassungsstrategie erarbeiten.
Ziel des Projekts war die Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung von Kriterien, Methoden und Instrumenten für eine integrierte Risiko- und Vulnerabilitätsbewertung als Entscheidungshilfe für Anpassung an den Klimawandel . Dieser Ansatz wurde zunächst exemplarisch am Systemkomplex Energie-Wasser- Biomasse erprobt (s. FKZ 370941123, Methode einer integrierten und erweiterten Vulnerabilitätsbewertung). Die Methode wurde in diesem Folgeprojekt auf zwei weitere Teilsysteme der Gesellschaft – ausgewählt wurden Außenhandel und soziale Ungleichheit – erweitert. Danach erfolgte eine zusammenfassende Auswertung über alle drei Module mittels eines qualitativen Synthesemodells. Veröffentlicht in Climate Change | 09/2016.
Der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit findet in Deutschland bereits Beachtung in Politik, Forschung und Praxis. Drängende aktuelle Herausforderungen wie das mit zunehmender Verdichtung einhergehende anhaltende Wachstum der Städte, der auch in Deutschland spürbare Klimawandel sowie die Zunahme von sozialer Ungleichheit und von räumlichen Verdrängungsprozessen machen es erforderlich, den Beitrag dieses Ansatzes zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen an der Schnittstelle Umwelt – Gesundheit – Soziales durch eine stärkere politische Verankerung deutlich auszuweiten. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Ressortforschungsprojektes „Umweltgerechtigkeit – Weiterentwicklung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen auf Bundesebene“ (FKZ 3719 61 279 0) vom Auftragnehmer Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) Handlungsmöglichkeiten für eine stärkere Verankerung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit insbesondere auf den Ebenen von Bund und Ländern identifiziert. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 02/2022.
Ziel des Projekts war die Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung von Kriterien, Methoden und Instrumenten für eine integrierte Risikobewertung, als Entscheidungshilfe für Anpassung an den Klimawandel. Konkret konzentrierte sich die Bestandsaufnahme auf eine kritische Diskussion wichtiger Konzepte und Methoden aus den unterschiedlichen Disziplinen (wie Vulnerabilität, Resilienz, oder Risiko), die eine integrierte Bewertung unterschiedlicher Schadensrisiken vornehmen. Darauf aufbauend wurde ein konzeptueller Ansatz entwickelt, der einerseits die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber den Folgen des Klimawandels Sektoren und Regionen übergreifend darstellt und andererseits die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber den Folgen des Klimawandels mit der Vulnerabilität gegenüber anderen nicht-klimabedingten Dynamiken in Bezug setzt. Dieser Ansatz wurde exemplarisch an drei Modulen zu den Themenfeldern Energie-Wasser-Biomasse, Außenhandel und soziale Kohärenz/soziale Ungleichheit erprobt. Insgesamt zeigt die Studie wie unterschiedlichste Risiken sich gegenseitig verstärken können. Daraus folgt, dass zahlreichen Einzelaspekte in der Anpassungsforschung stärker berücksichtigt werden sollten; Zum Beispiel die durch Klimawandel verschärfte Vulnerabilität von globalen Vorleistungsketten, die Rolle von zunehmender sozialer Ungleichheit und regionaler Polarisierungen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass sehr viele risikoreiche Entwicklungen politische Handlungsfähigkeit gefährden. Angesichts multipler Risiken und hoher Unsicherheit wird die verstärke Beachtung von Puffern und Redundanzen zur Erhöhung der Resilienz gesellschaftlicher Systeme empfohlen. Eines der wichtigsten Instrumente dazu ist die Bildung, wie auch von internationalen Studien bestätigt wird. Des Weiteren diente die Studie dazu, Forschungslücken auf zu decken und weiteren Forschungsbedarf zu definieren. Wir empfehlen vor allem Investitionen in Modellvergleich von regionale Klimafolgemodelle, und einen massive Ausbau öffentlich zugänglicher sozial-ökonomischer und physischer Statistiken, vor allem zu Infrastruktur und nationalen und globalen Vorleistungsketten.<BR>Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Beitrag: W + P GmbH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von W + P GmbH Gesellschaft für Projektabwicklung durchgeführt. Modelle ('Leitbilder') einer künftigen Bürgergesellschaft sollen auf Stadtteilebene und in ihrem Verhältnis zur Gesamtstadt und Region am Beispiel des Problemstadtteils PliensAu der Stadt Esslingen a.N. entwickelt werden. Vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheiten und sozialer und räumlicher Segregation soll exemplarisch für den Stadtteil PliensAu geklärt werden, was Bürger sein heute und im Jahr 2030 bedeuten kann. Als Arbeitsebene sind dafür 'Langzeitwerkstätten' - sog. 'Cafés' geplant, in denen mit unterschiedlichen Gruppen aus Stadtteil und Stadt gearbeitet werden soll. Begleitet werden diese Aktivitäten vom fachlichen Diskurs der begleitenden wissenschaftlichen Disziplinen. Der Diskurs gliedert sich in die Bausteine: Sozialkulturelle Strukturen - Politische und Verwaltungsstrukturen - Physische Strukturen einer künftigen Stadtteilidentität. Außerdem übernimmt die W + P GmbH die gesamte organisatorische Planung und Durchführung der repräsentativen Bürgerumfrage. Im Rahmen des Bausteins I 'Sozialkulturelle Strukturen' soll der Diskurs zur zukünftigen Gestaltung des sozialkulturellen Lebens und der Entwicklung der sozialen Rahmenbedingungen geführt werden.
Der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit findet in Deutschland bereits Beachtung in Politik, Forschung und Praxis. Drängende aktuelle Herausforderungen wie das mit zunehmender Verdichtung einhergehende anhaltende Wachstum der Städte, der auch in Deutschland spürbare Klimawandel sowie die Zunahme von sozialer Ungleichheit und von räumlichen Verdrängungsprozessen machen es erforderlich, den Beitrag dieses Ansatzes zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen an der Schnittstelle Umwelt - Gesundheit - Soziales durch eine stärkere politische Verankerung noch deutlich auszuweiten. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) beauftragten und geförderten Ressortforschungsprojektes "Umweltgerechtigkeit - Weiterentwicklung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen auf Bundesebene" (FKZ 3719 61 279 0) vom Auftragnehmer Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) Handlungsmöglichkeiten für eine stärkere Verankerung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit insbesondere auf den Ebenen von Bund und Ländern identifiziert. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Standort Bochum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Gesundheit, Department of Community Health durchgeführt. Integrierte Ansätze der Stadterneuerung, sowohl top-down als auch bottom-up, haben das Potenzial, Lebensbedingungen und Lebensweisen gesundheitsförderlich zu verändern und dabei soziale Ungleichheiten in der Gesundheit zu verringern und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt zu leisten. Das Projekt hat zum Ziel, die Wirksamkeit von Maßnahmen im Rahmen von Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepten (ISEK) sowie inklusiven bottom-up Initiativen des 'Stadtmachens' in Bochum, Wuppertal und Bremen hinsichtlich der Förderung von Gesundheit, der Verringerung sozialer Ungleichheiten und des Schutzes von Klima und Umwelt vergleichend zu evaluieren. Hierbei handelt es sich um lebensweltbezogene baulich-räumliche, sozial-institutionelle sowie Lebensweisen-bezogene Interventionen Eine kontextspezifische outcome-orientierte Evaluation von Maßnahmen wird häufig nicht umgesetzt, da sie sowohl im Hinblick auf Methoden(-kompetenz) als auch Datenverfügbarkeit sehr anspruchsvoll ist. Im Projekt wird eine Evaluationsmethodik für eine kontextspezifische outcome-orientierte Evaluation von Maßnahmen aufbauend auf einem systemwissenschaftlichen Ansatz transdisziplinär mit Praktiker:innen und der Bevölkerung vor Ort entwickelt und umgesetzt. Die Evaluation soll Evidenz zu Gesundheit, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit vereinen, im kommunalen Kontext praktikabel sein und von verschiedenen Nutzer:innen akzeptiert werden.