Das Projekt "Grabhügel der Bronzzeit - Der bronzezeitliche Grabhügel von Hüsby (LA 23), Kr. Schleswig-Flensburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Archäologisches Landesmuseum durchgeführt. Ausgangspunkt des Projektes war die Untersuchung vom Grabhügel der Bronzezeit auf der Halbinsel bezüglich der Erhaltung der Nasskerne. Zwei Hügel mit intakten Kernen werden zwischen 2002-2004 in Dänemark (Skelhoy bei Tobal) und Schleswig Holstein (Hüsby bei Schleswig) ausgegraben. In Hüsby fand sich neben zwei reichen Bestattungen ein zur Grabanlage gehörendes kleines Gebäude und Zugang mit Feuerstelle im Umfeld. In den kommenden Jahren ist die Auswertung und Publikation einschließlich der Rekonstruktion der bronzezeitlichen Umgebung geplant.
Das Projekt "Leben und Umwelt des vor- und fruehgeschichtlichen Menschen in Nordwuerttemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Botanik und Botanischer Garten, Fachgebiet Allgemeine Botanik durchgeführt. Archaeologische Ausgrabungen liefern ein nur unvollkommenes, oft einseitiges Bild vorgeschichtlicher Kulturen. Palaeobotanische Untersuchungsmethoden, zusammen mit physikalischen Altersbestimmungen, ermoeglichen ganz wesentliche, neue Aussagen. Ab der Jungsteinzeit lassen sich die Entwicklung des Ackerbaus, die Viehhaltung und die unterschiedliche Waldnutzung nachweisen. Hierbei sollen die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen (wie La-Tene-Zeit - Roemerzeit) und innerhalb dieser die Verschiedenheiten in den einzelnen Landschaften Nordwuerttembergs (wie Neckarland - Schwaebische Alb) geklaert werden. Die Altersdatierung ermoeglicht zusaetzlich, Beginn, Dauer und Entwicklung von Siedelphasen zu bestimmen. Damit koennen Ausbreitungswege bestimmter Kulturen rekonstruiert und Siedlungsunterbrechungen erfasst werden. So war es moeglich, einen im spaeten Mittelalter bei Sersheim abgegangenen, archaeologisch bisher nicht belegten Ort pollenanalytisch nachzuweisen. Ausserdem laesst sich die Veraenderung der Bodenqualitaet durch die menschliche Siedlungstaetigkeit feststellen. So zeigt sich eine Verhagerung bei Lauffen am Neckar ab dem spaeten Mittelalter erst nach mehreren Jahrhunderten Mittelwaldnutzung. Sedimentluecken koennen ausserdem Hinweise auf Gewaessernutzung geben.
Das Projekt "Raum-Natur-Kultur: Die kulturellen Bedeutungen städtisch geformter Natur als Ausgangsbasis nachhaltiger Stadtentwicklung - Untersucht und dargestellt am Beispiel des Wassers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachbereich 13 Stadtplanung,Landschaftsplanung, Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung durchgeführt. Das Thema des Habilitationsvorhabens ist das kulturelle Verhältnis der modernen Stadt zu ihren natürlichen Lebensgrundlagen, das am Beispiel der städtischen Wasserinfrastruktur mit einem interdisziplinären Ansatz empirisch, historisch und theoretisch untersucht werden soll. Motiviert ist diese Untersuchung durch die Erkenntnis, dass das kulturelle Verhältnis der modernen Stadt zu ihren stofflich-technischen und räumlich-strukturellen Existenzgrundlagen eine entscheidende Rahmenbedingung für urban-ökologisches Handeln darstellt. Ziel des Habilitationsvorhabens ist es, die Struktur und den Gehalt der heute selbstverständlichen urbanen Wasserkultur im Kontext ihrer städtetechnischen, räumlichen und historischen Zusammenhänge aufzudecken und zu beschreiben. Damit soll eine sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlage für die Reflexion und die Planung einer nachhaltigen Stadtentwicklung geschaffen werden.
Das Projekt "Ökosystem, Sozialstruktur und Wirtschaftsweise im mittelalterlichen Altbaiern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Vor- und Frühgeschichte und Provinzialrömische Archäologie durchgeführt. In Kombination von Archäologie, historischer Agrarökologie, Anthropologie, Archäozoologie und Paläobotanik sollen an Hand von drei Grabungsorten in Altbaiern Wechselbeziehungen zwischen Landschaftsstruktur, menschlicher Wirtschafts- und Siedlungstätigkeit sowie der sozialen Gliederung untersucht werden. Dabei konzentriert sich das Vorhaben auf Produktion und Distribution agrarischer Produkte, durch die alle Teile der Bevölkerung erfasst werden. Ihre Produktion verknüpft über die Nahrung Mensch und Umwelt unmittelbar, zugleich war der Konsum in hohem Grade sozial determiniert. Ausgewählt wurden Grabungsplätze in Kelheim, auf dem Petersberg bei Flintsbach/Inn und in Unterigling. Flankierend sind geologische Untersuchungen vorgesehen. Ausführliche Zwischenberichte alle Teilprojekte liegen vor.
Das Projekt "Märchenhafte Lebenswelt - die alltagskulturelle Verarbeitung gezielt-thematischer Tourismusprojekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Kulturanthropologie, Europäische Ethnologie durchgeführt. Ethnographische und zeitgeschichtliche Erarbeitung des Tourismusprojektes 'Die deutsche Märchenstrasse' 1975-2005. Anhand von Fallstudien in teilnehmenden Orten soll eruiert werden, in welchen Grad narrative Schemata und deren touristische Inszenierung den Alltag/ die Lebenswelt prägen. Gezielt-thematische Tourismusentwicklung soll auf ihre 'Sanftheit' hin überprüft werden. Eine Filmdokumentation zum 30. Jubiläum des Unternehmens ist auch geplant.
Das Projekt "Demokratiemuster und Leistungsbilanz politischer Systeme in Mittel- und Osteuropa: ein quantitativ-empirischer, systematischer Vergleich der ökonomischen, ökologischen und sozialen Performanz in 16 mittel- und osteuropäischen Ländern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung Politikwissenschaft, Professur Vergleichende Politikwissenschaft durchgeführt. Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin, die unterschiedlichen Demokratiemuster (patterns of democracy) sowie die Leistungsbilanzen von politischen Systemen (policy performance) in 10 mittel- und osteuropäischen Ländern im Zeitraum von 1995 bis 2005 empirisch zu identifizieren und analytisch zu verbinden. Theoretisch gehen wir dabei von der 'institutions do matter'-Annahme aus. In Weiterentwicklung des Ansatzes von Arend Lijphart (1999) schlagen wir ein dreidimensionales Demokratiemodel vor, das institutionelle wie akteursbezogene Strukturmerkmale verbindet. Demokratische Systeme sind institutionell durch zwei Dimensionen definiert: das Wahlsystem (elektorale Entscheidungsregel) und das Regierungssystem, hier definiert als die Vetomacht außerparlamentarischer Institutionen gegenüber Regierung und Parlament (legislative Entscheidungsregel). Da Politiken nicht allein in institutionellen Rahmenbedingungen entstehen, sondern in diesen von Akteuren beschlossen und umgesetzt werden, untersucht die dritte Dimension die Akteurskonstellation in Regierung und Parlament. Die durch diese drei Dimensionen definierten Demokratiemuster werden mit policy-Mustern in den Politikfeldern Wirtschaft, Soziales und Umwelt in Beziehung gesetzt. Empirisch soll der Einfluss der Demokratiemuster auf die Leistungsbilanz von politischen Systemen vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen (legacies) und der internationalen Einbindung der einzelnen mittel- und osteuropäischen Länder erklärt werden. Insofern werden die traditionellen Analysen über Politikperformanz in westlichen Ländern um die für Mittel- und Osteuropa bedeutenden Fragen 'does history matter' bzw. 'does globalization matter' ergänzt. Methodisch basiert das Forschungsvorhaben auf der Anwendung der makro-quantitativen Vielländeranalyse (Aggregatdatenanalyse). Eingang in die Analyse finden jene Länder der Mittel- und Osteuropa, die empirisch vergleichbar sind (most similar systems design).
Das Projekt "Die Dauerwaldbewegung - eine sozialhistorische Analyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie durchgeführt. Vor dem Hintergrund einer staerker an soziologischen Fragestellungen orientierten allgemeinen Geschichtswissenschaft wird die Dauerwaldbewegung als historischer Ursprung der naturnahen bzw. naturgemaessen Waldwirtschaft untersucht. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen dabei auf der Aufarbeitung der sozialhistorischen Bedingungen in Deutschland in den Jahren 1880 bis 1930 und auf der Auseinandersetzung mit der Ideengeschichte der Dauerwaldbewegung, die als eine der zahlreichen durch das Buergertum getragenen Reformbewegungen in dieser Zeitspanne verstanden wird.
Das Projekt "Der 'teuerste Wildbach der Schweiz'. Die Umsetzung von Hochwasserschutzkonzepten vor Ort unter Einschluss ihrer vielfältigen Konsequenzen am Beispiel der Gürbe, 1848-2008" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Historisches Institut, Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte durchgeführt. Das im Süden der Stadt Bern liegende Gürbetal ist aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten eine stark hochwassergefährdete Gegend. Immer wieder trägt die Gürbe grosse Wassermengen und viel Geschiebe ins Tal und verursacht Überschwemmungen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im bis zu dieser Zeit versumpften und armen Tal grossräumige Hochwasserschutzmassnahmen vorgenommen; die grosse Gürbekorrektion wurde 1855-1911 durchgeführt. Obwohl sich die Situation dadurch verbesserte, konnte das Problem der Überschwemmungen nie ganz gelöst werden. Immer wieder führten Erdrutsche und Hochwasserereignisse zu Schäden, welche die Notwendigkeit zur Erneuerung und Erweiterung der bestehenden Hochwasserschutzmassnahmen aufzeigten und weitere Projekte auslösten. Das Dissertationsprojekt untersucht den Umgang verschiedener Akteure mit der Hochwassergefahr an der Gürbe in den Jahren 1848-2008. Die Längsschnittstudie beleuchtet das Thema aus breiter Perspektive und berücksichtigt verschiedene Forschungsrichtungen wie die Klimageschichte, die Historische Hydrologie, die Infrastrukturgeschichte, die Technikgeschichte, die Wirtschaftsgeschichte und die Kulturgeschichte. Behandelt werden sowohl die in diesen 160 Jahren vorgenommenen Hochwasserschutzmassnahmen als auch ihre Auswirkungen auf die Region und ihre Bevölkerung. Die Massnahmen werden hinsichtlich ihres Zeitraums, ihrer Art und ihrer Finanzierung untersucht. Zusätzlich wird nach ihrem Auslöser und ihrer Beurteilung gefragt: Einerseits werden die mit dem Bau von Schutzmassnahmen verknüpften Erwartungen aufgearbeitet, andererseits werden die Auswirkungen der Massnahmen in der Retrospektive beleuchtet. Eine zentrale Bedeutung kommt den Akteuren 'vor Ort' zu. Das Dissertationsprojekt will aufzeigen, inwieweit die jeweiligen Hochwasserschutzkonzepte die Hochwasserschutzmassnahmen prägten und wie diese in der Praxis umgesetzt wurden. Das Projekt wird von wichtigen Institutionen und Akteuren des Hochwasserschutzes im Gürbetal unterstützt, wodurch sich eine aussergewöhnlich dichte Quellenlage ergibt.
Das Projekt "The role of Animal Fodder in Neolithic in Neolithic and Bronze Age Subsistence Economy and its Palaeoecological Implications" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Institut für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie durchgeführt. Unsere im Rahmen dieses und des Vorgängerprojektes (SNF Nr. 105312-110406/1 von 10'2005 bis 9'2007) erarbeiteten Ergebnisse eröffnen eine neue Dimension bei der Rekonstruktion der Geschichte der Kulturlandschaft: Erstmals lässt sich der zunehmende Einfluss der Viehwirtschaft direkt aufzeigen. Die Haltung der Tiere war sehr vielfältig und angepasst an die jeweilige Landschaft. Insbesondere im Neolithikum grasten die Tiere oft im Wald oder auf Flächen, die durch Brand geöffnet worden waren. Damit kann der regelmässige Einsatz von Feuer - in off-site-Pollendiagrammen oft widersprüchlich interpretiert - für die Öffnung der Waldlandschaft im Neolithikum zur Gewinnung von Weide- und Sammelgründen direkt nachgewiesen werden. Auch auf Geschichte der Gehege-/Stallhaltung geben unsere Ergebnisse erstmals direkte Hinweise. Sie muss gegen das Ende des Neolithikums aufgekommen sein, bis gegen Ende der Bronzezeit hatte sie sich weitgehend durchgesetzt. Sofern sie nicht eingesperrt waren, grasten die Tiere spätestens ab der Bronzezeit in einer offenen Landschaft. Deren Öffnung war südlich der Alpen schon zu Beginn der Bronzezeit beträchtlich, während sie nördlich davon erst ab der Spätbronzezeit ähnliche Dimensionen erreicht.
Das Projekt "Die Herausforderung unsere Böden zu erhalten: Lehren aus historischen Erfahrungen für eine nachhaltige Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. We are currently undergoing a dramatic, almost unnoticed agricultural revolution to meet the needs of a growing world population hungry for food and energy under new, emission-restrained framework conditions. In its scope and size it is comparable to the transformation of agriculture which took place as part of the Industrial Revolution of the 19th century. High-End-Agriculture, as we know it, is a historically new phenomenon. By putting it into historical and international context, we try to evaluate its constraints with respect to a sustainable use of soils, the major non-renewable resource a sustainable society is built on.
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