Stadt und Land sind über Nahrungsmittelproduktion und -konsum und die damit einhergehenden Ressourcen- und Stoffströme verbunden. Die Ernährungssysteme sind weltweit im Wandel begriffen. Der vorliegende Bericht zeigt die wesentlichen Trends und Treiber der Veränderung von globalen Ernährungssystemen auf einschließlich der ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen der räumlichen Entkopplung von Nahrungsmittelproduktion und -konsum. Eine besondere Rolle kommt dabei der zunehmenden Urbanisierung bei der Veränderung der Ernährungssysteme zu. Neuere Entwicklungen wie Stadt-Umland-Ernährungssysteme und deren Chancen für eine nachhaltigere Ressourcennutzung werden untersucht und der Stand des internationalen politischen Diskurses zu regionaler Ernährungspolitik dargestellt. Veröffentlicht in Texte | 85/2019.
Am 13. Januar 2015 beschlossen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, dass EU-Länder den Anbau von GVO-Pflanzen (genetisch veränderte Organismen) in ihrem Hoheitsgebiet einschränken oder verbieten dürfen, auch wenn dies auf EU-Ebene zugelassen bleibt. Parlament und Rat hatten sich im Dezember 2014 informell darauf geeinigt. Der ursprüngliche Vorschlag stammt aus dem Jahr 2010, wurde aber vier Jahre lang wegen Unstimmigkeiten zwischen Befürwortern und Gegnern von GVO unter den EU-Ländern blockiert. Die neuen Vorschriften gestatten den Mitgliedstaaten den Anbau von genetisch veränderten Organismen in ihrem Hoheitsgebiet aus umweltbezogenen Gründe zu beschränken oder zu untersagen, die nicht bereits von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf EU-Ebene bewertet wurden. EU-Mitgliedstaaten könnten durch die neuen Regeln den GVO-Anbau auch aus weiteren Gründen unterbinden, wie zum Beispiel Gründe der Stadt- und Raumordnung, der Landnutzung, oder Gründe im Zusammenhang mit den sozioökonomischen Auswirkungen, zum Beispiel die hohen Kosten einer Verunreinigung für biologisch wirtschaftende Landwirte. Verbote könnten auch Gruppen von nach Kulturen oder Merkmalen festgelegten GVO einschließen. Bevor ein Mitgliedstaat solche Maßnahmen einführt, muss ein Verfahren beachtet werden, bei dem es dem Unternehmen, das einen GVO in der EU in Verkehr bringen möchte, ermöglicht wird, den Beschränkungen seiner Zulassung zuzustimmen. Wenn das Unternehmen nicht zustimmt, kann der Mitgliedstaat allerdings die Maßnahmen trotzdem durchsetzen.
Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) legt die Bundesregierung den dritten Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel vor, in dem alle vier Jahre über Klimafolgen und Anpassung berichtet wird. Der DAS Monitoringbericht 2023 informiert die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen darüber, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel in Deutschland feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits umgesetzt werden. Die mit Klimaveränderungen verbundenen Risiken betreffen alle Ökosysteme, die mit ihren vielfältigen Strukturen und Dienstleistungen unsere Lebensgrundlage darstellen. Damit haben sie Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche des Lebens. Deutlich wird die enge wechselseitige Abhängigkeit von Erfolgen beim Klimaschutz und den Fortschritten bei der Klimaanpassung. Nur wenn die Anstrengungen zum Klimaschutz intensiviert werden, sind die Auswirkungen der Erderwärmung zu begrenzen und zu beherrschen. Gleichzeitig sind die vorsorgenden Maß-nahmen zur Anpassung an den Klimawandel wichtig und dringend, um den schon heute unvermeidbaren Auswirkungen entgegenzuwirken und die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden effektiv zu mindern. Quelle: umweltbundesamt.de
Der dritte Monitoringbericht 2023 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel zeigt: Klimaveränderungen sind auch in Deutschland messbar und zunehmend sichtbar. Die mit Klimaveränderungen verbundenen Risiken betreffen alle Ökosysteme, die mit ihren vielfältigen Strukturen und Dienstleistungen unsere Lebensgrundlage darstellen. Damit haben sie Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche des Lebens. Deutlich wird die enge wechselseitige Abhängigkeit von Erfolgen beim Klimaschutz und den Fortschritten bei der Klimaanpassung. Nur wenn die Anstrengungen zum Klimaschutz intensiviert werden, sind die Auswirkungen der Erderwärmung zu begrenzen und zu beherrschen. Gleichzeitig sind die vorsorgenden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel wichtig und dringend, um den schon heute unvermeidbaren Auswirkungen entgegenzuwirken und die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden effektiv zu mindern. Quelle: Bericht
Die globalen Ernährungssysteme sind im Wandel begriffen. Ein wesentlicher Treiber ist dabei die weltweit zunehmende Urbanisierung. Sie verstärkt die räumliche Entkopplung von Lebensmittelproduktion und -konsum, sowie die damit einhergehenden ökologischen und sozio-ökonomischen Auswirkungen. Urbane Ernährungsstile sind weltweit geprägt durch einen höheren und damit ressourcenintensiveren pro Kopf Konsum an Lebensmitteln und gehen häufig mit ungesünderen Ernährungsstilen einher. Eine stärkere räumliche Verknüpfung von Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln - also eine stärkere Regionalisierung des Ernährungssystems - ist nicht nur mit zahlreichen Chancen für eine nachhaltige Entwicklung des Stadt-Land-Nexus verbunden, sondern bringt auch weitere sozio-ökonomische Vorteile mit sich. Quelle: Forschungsbericht
Im vorliegenden Diskussionspapier wurde untersucht, inwiefern sich gemeinsame und widersprüchliche Positionen und Ziele in den Programmen umwelt- und sozialpolitischer Akteure identifizieren lassen. In einem ersten Schritt wurden zunächst Hypothesen über den Zusammenhang von Umweltpolitik und Sozialpolitik formuliert, mithilfe derer ausgewählte Umweltprogramme einerseits und Agenden und Programme ausgewählter sozialpolitischer Akteuren andererseits analysiert und querausgewertet werden konnten. Erkennbar wird, dass sozioökonomische Wirkungen von Umweltpolitik (bzw. unterlassener Umweltpolitik) bereits wichtiger Bestandteil umweltpolitischer Agenden sind; schwer quantifizierbare soziale Wirkungen von Umweltpolitik werden jedoch (noch) nicht in vergleichbarer Weise erfasst und diskutiert. Auch auf Seiten der sozialpolitischen Akteure wird erkennbar, dass Umweltbelange zunehmend in den Alltag der Einrichtungen (z.B. Umweltmanagementsystem) und in ihre Kernaktivitäten (z.B. Bildungsmodule) integriert werden. Zudem bekennen sich sozialpolitische Akteure zunehmend öffentlich gegenüber (unterlassener) Umweltpolitik. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, in welchem Rahmen Kooperationen zwischen umweltpolitischen Akteuren und Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden bereits stattfinden bzw. stattgefunden haben, welche Themenfelder dabei berührt und welche Formate genutzt wurden. Die Analyse zeigt, dass die meisten Akteure bereits Kooperationserfahrung besitzen. Besonders häufig handelt es sich dabei um diskursive Kooperationen in institutionalisierten Bündnissen, die dazu dienen, gemeinsame Interessen und/oder Forderungen gegenüber dem Gesetzgeber zu vertreten. Dennoch lässt sich festhalten, dass Zusammenhänge zwischen sozial- und umweltpolitischen Dimensionen auch innerhalb von Kooperationen noch nicht immer systematisch adressiert werden. Basierend auf den Ergebnissen der Analyse sozial- und umweltpolitischer Programme sowie bisheriger Kooperationen lässt sich großes Potential mit Blick auf gemeinsame Zukunftsstrategien und Kooperationen der Akteure ableiten. Insbesondere die Themenfelder "Mobilität", "Nachhaltiger Konsum" und "Wohnen" erscheinen in dieser Hinsicht vielversprechend. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "High-End cLimate Impacts and eXtremes (HELIX-RD2) - WP4 + WP5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. With the target of limiting global warming to 2°C increasingly difficult to achieve, policymakers, businesses and other decision-makers need to plan to adapt to changes in climate under higher levels of global warming. This requires coherent information on the future climate conditions, and the consequences of different adaptation actions. International negotiations on limiting global warming also require clear information on the consequences of different levels of climate change. While a vast array of projections, scenarios and estimates of future climate change and its impacts already exists, much is conflicting, unclear, of unknown levels of certainty and difficult to use to inform decisions. HELIX addresses this by providing a clear, coherent, internally-consistent view of a manageable number of 'future worlds' under higher levels of global warming reached under a range of circumstances, supported by advice on which aspects are more certain and which less certain. This will be delivered through groundbreaking scientific research across a range of physical, natural and social science disciplines, in close engagement with experienced users of climate change information in order to ensure appropriate focus, clarity and utility. Since international climate policy often frames climate change in terms of levels of global warming relative to pre-industrial state, our research will focus on addressing the questions 'What do 4°C and 6°C worlds look like compared to 2°C?' and 'What are the consequences of different adaptation choices?' Our core product will a set of eight coherent global scenarios of the natural and human world at these levels of warming achieved at different rates and with different pathways of adaptation by society. A second product will provide more detailed information in three focus regions; Europe, East Africa and the north-eastern Indian sub-continent. This will all be supported by a comprehensive analysis of confidence and uncertainty. PIK lead WP4 on biophysical impacts, synthesis of impacts of climate change at different levels of global warming, development of impact emulators providing a simplified description of the relationship allowing for highly efficient impact projections for arbitrary global temperature pathways. PIK are also participants in WP5, global socio-economic impacts, providing a crosssectoral integration of 'cascading' climate impacts within the global economic supply network, and in the analysis of tipping points.
Das Projekt "Das Klima des 21. Jahrhunderts" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. The principal goal of the project is to model global climate change and variability on time scales from a month to several hundred years, with particular emphasis on man-induced climate change in the next century. The project addresses both anthropogenic climate change and natural climate variability. The two problems are strongly interrelated as (a) the socio-economic impact of anthropogenic modifications of natural climate variability are at least as important as the changes in the mean climate fields and (b) an understanding of natural climate variability is essential for the early detection of an anthropogenic climate signal. Most of the simulation experiments will be carried out using three-dimensional general circulation models of the atmosphere and ocean. The project is divided into five interrelated. Sub-Projects: 1) TRANSIENT RESPONSE SIMULATION OF ANTHROPOGENIC CLIMATE CHANGE. The time-dependent climate change will be simulated with coupled ocean-atmosphere General Circulation Models for various scenarios describing possible future atmospheric greenhouse gas concentrations. The results from six modelling groups will be intercompared. 2) SHORT TIME SCALE CLIMATE VARIABILITY. The causes and predictability of natural climate variability will be investigated with coupled O-A-GCMs. A major theme will be the predictability of the El Nino-Southern Oscillation and the possible modifications of INSO by man's impact on climate. Seventeen laboratories will participate in these investigations. 3) A-GCM EQUILIBRIUM CLIMATE RESPONSE SIMULATIONS AND PARAMETERIZATIONS. ... Prime Contractor: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften eV, Institut für Meteorologie; Hamburg; Germany.
Das Projekt "Impact Evaluation of the Rwandan Electricity Access Roll" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. The Rwandan Electricity Access Roll-Out Programme (EARP) is one of the most ambitious electrification interventions in Sub-Saharan Africa endowed with a budget of USD 377 million. Next to the lead donor, the World Bank, the Netherlands are one of the major members of the multi-donor fund that finances the EARP. Against the background of a low electrification rate in Rwanda of around 6 percent, the EARP aims at increasing the total number of household and enterprise connections from 100,000 to 350,000 by 2013, thereby reaching an electrification rate of 16 percent. Additionally, 100 percent of health stations and government offices and 50 percent of schools shall be connected to the national grid by then. As part of the series of impact evaluations of development activities supported by the Netherlands on behalf of the Dutch Ministry of Foreign Affairs, RWI assesses the socio-economic impact of EARP. The idea is to conduct a difference-in-difference approach based on household surveys before and after electrification. Between April and June 2011, a baseline survey has been implemented, for which 1,500 households located in non-electrified rural areas all over Rwanda were interviewed. Within this sample, one part of the surveyed households live in villages that are scheduled to be connected to the electricity grid within the next 12 month following the baseline survey. The other group of households will not be connected before the follow-up survey is scheduled and, hence, serve as a control group. All households of the 2011 sample will be revisited in 2013. By comparing the over time difference in the performance of the by then EARP-electrified households to those households that stay non-electrified, insights can be gained about how the electrification changes the socio-economic living conditions of the households. Various aspects like expenditure and income structure, safety perceptions, changes in the daily routines and activities after nightfall, changes of attitudes and behaviour, and changes in school enrolment and attendance are measured and assessed as indicators for the socio-economic changes. In addition to the household survey, electricity usage and its impacts in social institutions and enterprises will be examined as well using qualitative interviews.
Das Projekt "Partner C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Institut für Strategien und Folgenabschätzung durchgeführt. Durch die wachsende Weltbevölkerung erhöht sich der Bedarf nach Nahrung, Futtermitteln und Energie. Dadurch werden die Ertragssteigerung und -stabilität sowie die Verbesserung von Nutzpflanzen zu wichtigen Fragen für Pflanzenzüchtungsstrategien. Diese Strategien können auf Ertragserhöhung, Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten oder Trockentoleranz fokussiert sein. Im Allgemeinen weisen Sorten entweder hohe Erträge auf und bedürfen intensiver Fungizidbehandlungen oder sie liefern geringere Erträge und benötigen weniger Behandlungen aufgrund ihrer besseren Resistenzeigenschaften. Eine Ertragssteigerung geht daher häufig mit weniger nachhaltigen Anbauverfahren einher. Die Entscheidung zur Sortenwahl durch den Landwirt ist von der Befallsgefährdung des jeweiligen Standortes unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Kriterien abhängig. Landwirte sind sich jedoch nicht immer der Resistenzeigenschaften bewusst und behandeln dann resistente und nicht-resistente Sorten gleich. Dieses Projekt setzt sich daher zum Ziel, das Wissen zu Kosten und Nutzen unterschiedlicher Züchtungsstrategien für Winterweizen, dem wichtigsten Getreide in Deutschland, zu verbessern und die Entwicklung nachhaltiger und effizienter Getreideanbausysteme zu unterstützen. Es werden Feldversuche an fünf verschiedenen Standorten in Deutschland durchgeführt, um drei unterschiedliche Weizenanbausysteme mit ertragreichen, krankheitsresistenten und trockentoleranten Sorten mit unterschiedlichen Fungizid-Strategien zu vergleichen und zu bewerten. Zusätzlich werden existierende Daten von Langzeit-Feldversuchen in die Bewertung mit einbezogen. Die Analysen werden einerseits auf den Ressourcenbedarf und die ökonomischen Effekte für Erzeuger gerichtet sein, andererseits auf Züchtungsanstrengungen und -forschung und deren Kosten und Nutzen, sowie auf ökologische und sozio-ökonomische Auswirkungen für die gesamte Gesellschaft. Zusätzliche Qualitäts- und Metabolomanalysen an Weizenproben helfen sicherzustellen, dass das Weizenanbauverfahren zu gesunden und sicheren Nahrungs- und Futtermitteln führt. Dieses geradlinige Konzept, Daten in Feldversuchen zu gewinnen und in interdisziplinärer Forschung zu verwerten, stellt eine neue Herangehensweise dar, um unterschiedliche Züchtungsstrategien aus einer ökologischen, gesundheitlichen und sozio-ökonomischen Perspektive zu bewerten. Es macht Vorteile und Kosten evident und erlaubt die Verbesserung des Entscheidungsprozesses für geeignete Züchtungsstrategien. Außerdem soll die praktische und effiziente Anwendung von Sorten gefördert und Einschränkungen in Akzeptanz und Anwendung nachhaltiger Anbauverfahren überwunden werden, um somit die Entwicklung nachhaltiger Strategien für eine gesteigerte Produktion gesunder und sicherer Nahrungsmittel sicherzustellen.
Origin | Count |
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Mensch & Umwelt | 188 |
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