Das Projekt "Soziodemographischer Wandel in Städten und Regionen - Entwicklungsstrategien aus Umweltsicht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Der Rückgang und die kontinuierliche Alterung der Bevölkerung lösen zusammen mit klein- und großräumigen Wanderungen einen tiefgreifenden soziodemographischen Wandel mit sich verändernder Nachfrage nach Konsumgütern, Freizeit-, Verkehrs- und Wohnungsangeboten aus. Dieser Trend trifft die einzelnen Städte und Regionen in unterschiedlichem Maße. B) Handlungsbedarf: Unter der Leitvorstellung einer nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung und unter dem Aspekt der Daseinsvorsorge ergibt sich daher aus Umweltschutzsicht ein umfassender, regional differenzierter Entwicklungs- und Anpassungsbedarf für die Siedlungs-, Freiraum-, Verkehrs- und Infrastruktur sowie für Versorgungsfunktionen. So können in Gebieten mit hohen Abwanderungszahlen die ÖPNV-Angebote und die Qualitätsstandards der Vor- und Entsorgung nicht mehr gewährleistet werden. Zugleich werden in prosperierenden Gebieten mit hohen Zuwanderungszahlen die derzeit vorhandenen Umweltprobleme, wie Flächeninanspruchnahme und Zunahme des Individualverkehrs, bestehen bleiben. Besonders Kosten-Nutzen-Aspekte bei der Bereitstellung der Infrastruktur und die Folgewirkungen für die öffentlichen Haushalte müssen dabei einbezogen werden. Zugleich eröffnen sich Chancen und Handlungsspielräume, z B für die Freiflächenentwicklung in den Städten, für Qualitätsverbesserungen in Wohn- und Gewerbegebieten und für eine sparsame und effiziente Nutzung von Ressourcen. C) Ziel des Vorhabens ist es, anhand verschiedener Entwicklungsszenarien und unterschiedlicher Raum- und Siedlungstypen in einem ersten Analyseschritt die Wirkungen des demographischen Wandels auf die Umwelt zu ermitteln u.a. Flächeninanspruchnahme und Minderung des CO2-Ausstosses . In einem zweiten Schritt sollen umweltbezogene Kriterien und Handlungsmöglichkeiten zur Gestaltung einer am demographischen Wandel orientierten Entwicklung in unseren Städten und Regionen gezeigt werden.